Das Netzwerk "Gemeinsam für Hamburg"

Im (Selbst-)Porträt: Detlef Pieper, Geschäftsführer des Netzwerks

Evangelische Allianz – das ist viel mehr als Allianzgebetswoche und Allianzkonferenz. Zahlreiche Organisationen, Werke, Gemeindeverbünde, Initiativen, Zusammenschlüsse, Arbeitskreise und Projekte sind mit der Evangelischen Allianz in Deutschland verbunden, arbeiten auf der gemeinsamen Theologischen Basis. Regelmäßig veröffentlicht EiNS darum künftig Beiträge, in denen die Organisationen vorgestellt werden; diesmal: das Netzwerk „Gemeinsam für Hamburg (GfH).

Wie viele Gemeinden und Werke sind in GfH miteinander vernetzt?

92 Gemeinden und 45 christliche Werke.

Wie ist GfH organisiert: Geschieht die Arbeit haupt- oder ehrenamtlich? Und gibt es einen Leitungskreis?

Das Netzwerk ist in 10 Bezirke aufgeteilt, nach Postleitzahlen. Die Bezirksleiter, weite-re Multiplikatoren und Vertreter mehrerer Verbände und Werke bilden den Leiterkreis. Dieser Kreis (aktuell 28 Personen), ist rechtlich die Mitgliederversammlung der Evangelischen Allianz Hamburg e.V.Der Vorstand besteht aus 7 Personen. Hauptamtlich gibt es einen Geschäftsführer, dazu in Teilzeit eine Assistentin, einen Missionar und eine Jugendbeauftragte.

Wie groß ist die Gemeinde-Spannweite bei GfH?

In einem unserer 10 Bezirke reicht die Bandbreite von Freikirchen über die evangelisch- lutherischen Landeskirche bis zur katholischen Kirchengemeinde. Im Kern erreichen wir hauptsächlich die Bandbreite der Freikirchen. Da ist noch Luft nach links und rechts. Es gibt eine gute Zusammenarbeit und Kooperation mit der ACK Hamburg.

Wie lautet das Selbstverständnis von GfH, was sind die Ziele? Wie locker oder fest ist der Zusammenschluss?

Als Netzwerk tragen wir dazu bei, das Wirken Gottes in unserer Stadt Hamburg sichtbar zu machen. Wir fördern die Einheit von Christen, Gemeinden und Werken und wollen in unserem gemeinsamen Auftrag zusammenstehen und aktiv zum Besten der Stadt beitragen.Gemeinden und Werke, die unserer kurzen Grundlagenerklärung zustimmen, werden „Mitmacher“ im Netzwerk „Gemeinsam für Hamburg“.

GfH – ist lokale Evangelische Allianz: Was ist (dennoch) anders?

Die Gemeinden in Hamburg, die sich inhaltlich zur Evangelischen Allianz stellen, haben einen Schirm in die Hand genommen und aufgespannt, der weiter ist als die Allianzgemeinschaft. Die Gemeinschaft der Evangelischen Allianz Hamburg lädt alle Gemeinden, die Christus im Zentrum haben, ein, unter diesen Schirm zu schlüpfen, auch wenn diese sich nicht der Evangelischen Allianz verpflichtet fühlen.

Wird das (geistlich) Gemeinsame in Hamburg besonders gelebt, z.B. durch regelmäßige (Gebets-)Treffen, -Frühstücke, Beratungen?

Es gibt in einigen Bezirken ein Leitergebet. Unter dem Dach von „Gemeinsam für Hamburg“ gibt es das Gebetshaus und einmal im Jahr laden wir zu einem Hamburger Leitertreffen auf einer Barkasse ein, an dem ca. 90 Personen teilnehmen. In den 10 Bezirken gibt es regelmäßige Treffen.

Was gehört zum festen, dauerhaften Jahresprogramm von GfH?

Die Allianzgebetswoche, Gottesdienst in der Fischauktionshalle, Veranstaltungen des Bibelkollegs, Worship Festival, Denkfabrik rund um das Thema Glaubenskurse und Kirche der Zukunft, evangelistische Aktionen.

Was waren besondere Veranstaltungen (2019 – und in früheren Jahren)?

Das Highlight 2019 war die evangelistische Musical-Woche „Life on Stage“: Das Konzept, Freundschaftsevangelisation küsst Eventevangelisation, ist in Hamburg voll aufgegangen. Die mitmachenden Gemeinden erlebten, wie schon vor der Musical-Woche Menschen Chris-ten wurden. Jetzt sind sie mutiger, über den Glauben zu reden. Vor allem aber haben sie erlebt, dass Menschen an Event-Abenden aus ihrem Umfeld Christ wurden. Das macht mit den Gemeinden sehr viel. Die Einheit der Christen ist gewachsen, durchaus über die mitmachen-den Gemeinden hinaus.

Ist für 2020 Gemeinsames geplant?

Wir übertragen Ende Februar den Willow Creek-Leitungskongress und erhoffen uns dadurch eine wachsende Vernetzung in der Stadt. Bei fast 400 Anmeldungen sind wir hoffnungsvoll.

GfH – das geistliche Netzwerk für Hamburg: Welche (Aus-)Wirkungen sind in der Stadt zu beobachten?

Uns gibt es jetzt seit gut 10 Jahren. Gerade die Freikirchen werden stärker wahrgenommen, wir sind Ansprechpartner für große ökumenische Projekte und über den christlichen Horizont hinaus. Ich wünschte, wir könnten sagen, der geistliche Wasserpegel ist auch durch unsere Vernetzung in diesen 10 Jahren spürbar gestiegen. Das lässt sich so nicht sagen. Aber: 2019 sind allein durch die drei evangelistischen Projekte unter GfH-Federführung knapp 400 Menschen Christ geworden. Das Wirken Gottes wurde sichtbar. Bei 1,8 Millionen Einwohnern ist das nicht wirklich messbar, aber der Pegel steigt – zur Ehre Gottes.

Was sind die Wünsche, Ziele, Hoffnungen für die Menschen und die Zukunft?

„Jeder Hamburger kennt einen Christen, der ihm authentische Jesus Christus erklärt und vorlebt.“ „Wir sind Mitgestalter unserer Stadt und werden zu Brückenbauern zwischen Generationen, Kulturen und Milieus.“

Zum Autor

Antworten im Fragebogen:

Detlef Pieper, Geschäftsführer des Netzwerks „Gemeinsam für Hamburg“ (Info: www.gemeinsam-fuer-hamburg.de).