Ein Brief aus dem Allianzhaus

Gabriele Fischer: Bewegte Zeiten

Neue Kolumne: Ein Brief aus dem Allianzhaus

Für das Evangelische Allianzhaus Bad Blankenburg war das Jahr 2019 von Abschied und Neubeginn geprägt. Hartmut Steeb verabschiedete sich aus dem Evangelischen Allianzhaus nach über 30 Jahren als Generalsekretär der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) in den Ruhestand. Seit nun mehr als zehn Monaten arbeite ich als Hausleiterin in Doppelspitze mit Reinhardt Schink als Geschäftsführer im Allianzhaus-Betrieb. Dankbar sage ich: Es war eine gute Entscheidung, nach Bad Blankenburg zu kommen. Dankbar bin ich auch, dass Hartmut Steeb gerade in „meinen“ ersten Monaten hier im Allianzhaus fachlich und geistlich mit mir gegangen ist. Viele Erstkontakte zu lokalen Behörden, Kooperationspartnern und Verantwortlichen im großen Netzwerk der EAD hat er für mich her-gestellt oder mich bei Besuchen begleitet.

Im nun zurückliegenden ersten Jahr meiner Tätigkeit ging es hauptsächlich darum, ein gutes Miteinander zwischen Mitarbeiterschaft und neuer Leitung zu finden, dazu einen Überblick über die Strukturen im Haus zu bekommen. Mit ostdeutscher Vita und 20-jähriger Berufspraxis in Niedersachsen bin ich erleichtert, dass mir der Einstieg hier in Thüringen gut gelungen ist. Und wenn ich wie so oft vor einem großen, herausfordernden Stapel an Aufgaben stehe, dann rufe ich mir ins Gedächtnis, dass unser Herr nicht nur die Begabten beruft, sondern zugleich auch die Berufenen begabt. Das hilft mir, Prioritäten zu setzen und bei allem die Balance zwischen Schaffen und Ruhen nicht aus dem Blickwinkel zu verlieren.

Großbaustelle „Haus Frieden"

Für 2020 ist es mein Anliegen, für unser Gästehaus, Hotel und Konferenzzentrum ergänzend zu unseren Stammgästen aus Gemeinden und Werken der EAD, auch andere Gäste, für den Individualurlaub oder im Businesssegment für Workshops und Tagungen, zu gewinnen. Auch wollen wir mehr in das Umfeld von Bad Blankenburg und das Städtedreieck hineinwachsen. Denn immer wieder merke ich, vor allem durch die Besucher unseres Allianzhaus-Cafés (das übrigens 2020 zehnjähriges Jubiläum feiern wird), dass unser schönes Allianzhaus mit seiner Übernachtungskapazität von über 100 Betten hier in der Bevölkerung noch (zu) wenig bekannt ist.

Im Moment geraten wir mit unserer Großbaustelle hier aber schon ins Blickfeld unserer Nachbarn in Bad Blankenburg. Damit unsere Gäste in allen Bereichen zeitgemäß wohnen, arbeiten wir aktuell an der Sanierung von Haus Frieden, einem unserer ältesten Gästehäuser. Es wurde im Jahr 1893 gebaut und 1992 zuletzt renoviert – inzwischen ist sein Innen- und Außenleben veraltet. Mit dem Bau möchten wir das bewährte Alte behutsam mit den Standards eines modernen Gästehauses verbinden.

Wir sind zuversichtlich, bereits im März zwei neue Tagungsräume und 20 Zimmer in neuem Glanz präsentieren zu können – Räume, die zur Begegnung und zum Wohlfühlen einladen.

„Gemeinsam Räume entfalten“ ... lautet der Slogan auf dem Flyer, der seit einigen Wochen mit Freundesbriefen und Newslettern vom Evangelischen Allianzhaus versendet wird, um auch mit Hilfe von Spendenmitteln dieses Sanierungsprojekt zu finanzieren, das aus dem laufenden Haushalt des Thüringer Gästehauses nicht bewältigt werden kann. Es ist unser Ziel, den baulichen Wert der historischen Häuser auf dem Allianzgelände zu pflegen und zu erhalten. Doch darüber steht das Bewusstsein eines reichen geistlichen Erbes, das es zu schützen gilt. Deshalb leben wir im Tagungs- und Gästezentrum Einheit, teilen Gastfreundschaft und machen unmittelbare Gottesbegegnungen

.Haben Sie, liebe Leserin und lieber Leser, das Evangelische Allianzhaus schon besucht? Ich freue mich, wenn ich Sie hier in Bad Blankenburg auch persönlich begrüßen kann.

Zum Autor

Gabriele Fischer ist Leiterin des Evangelischen Allianzhauses. Im EiNS-Magazin berichtet sie künftig regelmäßig über das aktuelle Geschehen in Bad Blankenburg