Das Evangelium kann seine Kraft und Herrlichkeit entfalten

Von Peter Wenz

Jeder Mensch spürt instinktiv, dass sich unsere Welt rasend schnell verändert. Interessant ist, dass Menschen ohne Glauben oftmals sensibler diese Dinge wahrnehmen als manche Christen, die nur in ihrer althergebrachten Komfortzone leben. Jesus beauftragt uns, die Zeichen der Zeit zu erkennen und zu deuten. Auch Paulus, Petrus, Judas oder Johannes haben sich intensiv mit dieser Thematik beschäftigt. Ich schließe daraus: Auch wir müssen uns akribisch auf die Deutung der Ereignisse um uns herum im Licht der prophetischen Offenbarung der Heiligen Schrift einlassen.

Einige Schwerpunkte werde ich herausgreifen: Wir können sowohl in der Heiligen Schrift, wie auch täglich um uns herum erkennen, dass die Dunkelheit in einer Welt ohne Gott immer stärker zunimmt, wäh-rend das Licht Gottes weltweit in seiner Kirche zugleich immer heller scheint. Leider ist Deutschland an diesem Punkt noch recht weit von den erwecklichen Zuständen in vielen Ländern der Erde entfernt. Aber das soll sich ändern! 

Paulus spricht davon, dass der Herr sich eine Braut zubereitet, die herrlich sein soll, ohne Flecken, Runzeln, Makel oder etwas dergleichen (vgl. Epheser 5). Die Rede ist hier von seiner Kirche – natürlich auch in Deutschland. Und die soll nicht jämmerlich, müde und schlaff daherkommen, sondern herrlich sein.

Petrus proklamiert an Pfingsten mit großer Kühnheit aus dem Pro- pheten Joel, dass der Herr seinen Geist ausgießen wird auf alles Fleisch. Dieser Prozess hat damals tatsächlich begonnen und fi ndet heute Fortsetzung überall auf der ganzen Erde. Mit anderen Worten: Niemand wird davon unberührt bleiben! Wir hören von unfassbaren erwecklichen Aufbrüchen, durch die täglich Tausende und Abertausende zum lebendigen Glauben an Jesus kommen.

Matthäus beschreibt im 24. und 25. Kapitel seines Evangeliums, dass neben den herausfordernden endzeitlichen Ereignissen, das Hauptkennzeichen der nahenden Wiederkunft Jesu sein wird, dass das Evangelium von der Königsherrschaft Gottes überall auf der bewohnten Erde allen Menschen verkündigt werden wird. Missionsforscher sagen uns, dass circa bis zum Jahr 2025 – also in etwa sieben Jahren – in jeder Hauptsprache der ganzen Erde das Evangelium verkündigt werden wird, sei es durch Bibelübersetzungen, Druckerzeugnisse, praktische evangelistische Verkündigung vor Ort oder andere Medien. Das ist absolut faszinierend. 

Der geistliche Hunger ist enorm

Die Zahl der entschiedenen Christen weltweit nimmt mit rasanter Geschwindigkeit zu. Meine Erwartung ist es, dass wir auch in Deutschland und in Europa eine Entwicklung in diese Richtung erleben wer-den. Der geistliche Hunger in der Bevölkerung ist enorm. Wo immer man mit Menschen spricht, fi ndet man extrem starke spirituelle Bedürfnisse, die nicht gestillt sind. Mitten in einer Zeit, in der Desillusionierung, Frustration, Angst, Depression, Mutlosigkeit oder Kälte überall zunehmen, kann gerade das Evangelium seine ganze Kraft, Herrlichkeit und Zuversicht entfalten. Es ist entscheidend, dass wir dies immer stärker erkennen und die Chancen zur Verkündigung des Evangeliums gerade auch über unser persönliches Zeugnis im Alltag überall noch besser nutzen. Die Heilige Schrift verspricht uns dabei, dass kein einziges der Worte Gottes, das wir verkündigt haben, leer zurückkommen wird. Was für eine herrliche Verheißung – auch für unser Land heute! 

Zum Autor

Pastor Peter Wenz ist Leiter des „Gospel Forums“ in Stuttgart und Mitglied im Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz