BIBEL UND GLAUBE BIBLISCHE BASIS: CHRISTEN IM DIALOG Wir wissen: Alles ist Stückwerk Wie man der eigenen (geistlichen) Überzeugung dennoch gewiss sein kann Von Horst Afflerbach Menschen mit Überzeugungen beeindrucken. Sie haben nicht nur eine dezidierte Meinung zu einem Thema, sondern kön- nen ihre Überzeugungen auch kompetent begründen, ruhig darlegen und so andere Menschen gewinnen. Sie fallen selbst dann nicht aus der Rolle, wenn sich Widerstand regt oder Menschen sich nicht überzeugen lassen (wollen). Sie respektieren andere Meinungen und lassen sie stehen. Ganz anders diejenigen, die anderen ihre Meinung – oft ungefragt und mit missionarischem Eifer – aufdrücken wollen und dabei nicht merken, dass sie übergriffig werden. In Auseinandersetzungen sind sie nicht offen für andere Aspekte und Perspektiven, sondern verteidigen nur ihre eigene Sicht der Dinge. Dass sie sehr anstrengend sind und polarisieren, merken sie gar nicht. Wie können Christen ihrer eigenen Überzeugung gewiss sein (Röm 14,5) und dennoch andere geistliche Erkenntnisse stehenlassen, auch wenn sie sich stark von der eigenen unterscheiden? Und wie können sie zusammenleben, ihren gemeinsamen Auftrag erfüllen, wenn un- terschiedliche Meinungen aufeinanderprallen? 6 EiNS September 2021 m o c . h s a l p s n u / J g n o L d o R : o t o F

BIBEL UND GLAUBE „Im Wesentlichen sind wir nah beieinander …“ r e f p m i Z _ n o m i S : o t o F t a v i r p : o t o F Heinrich Derksen und Thorsten Dietz: Ein Gespräch unter Glaubensbrüdern Heinrich Derksen ist Direktor des Bibelsemi- nars Bonn und Mitglied im Hauptvorstand der Evangelischen Allianz in Deutschland, Thorsten Dietz Professor für Systematische Theologie an der Theologischen Hochschule Tabor und Privat- dozent an der Uni Marburg. Ihre Frömmigkeits- prägung ist unterschiedlich, sie vertreten in Teilen verschiedene theologische Positionen – und haben sich im Sommer auf Einladung von EiNS zu einem Gespräch unter „Glaubensbrü- dern“ getroffen, verbunden auch durch das ge- schwisterliche Du: Heinrich, Thorsten, ihr habt ganz unterschied- liche biografische und Glaubenshintergründe. Wie charakterisiert ihr eure Frömmigkeits- prägung? Derksen: Ich bin in Russland geboren und mit sechs Jahren nach Deutschland gekom- men. Wir haben uns mit russlanddeutschen Christen in Köln verständigt, eine eigene Ge- meinde zu gründen, in der ich aufgewachsen bin. Mit acht Jahren habe ich mich im Schlaf- zimmer meiner Eltern bekehrt, mich mit 14 taufen lassen, früh in der Jungschararbeit mitgemacht und mit 19 mit dem Theologie- studium begonnen. Während des Studiums habe ich mich be- wusst auch viel mit historisch-kritischer Lite- ratur beschäftigt, und mit der Frage: Wie glaubwürdig ist die Bibel? Dabei bin ich zu der felsenfesten Überzeugung gekommen: 8 EiNS September 2021 Ich möchte an der Irrtumslosigkeit der Bibel nicht rücken. Gleichzeitig habe ich entdeckt: Die Gemeinde Jesu ist vielfältig, sehr ver- schieden in ihren Erkenntnissen. Ich möchte dabei andere als Glaubensbruder und Glau- bensschwester stehenlassen, mich aber im- mer wieder auch inhaltlich klar positionieren. Thorsten, bei dir sah es etwas anders aus. Dietz: Ich könnte immerhin beitragen: Meine Urgroßeltern sind aus Ostpreußen eingewan- dert. Sonst bin ich relativ säkular großgewor- den. Wir waren Kirchenmitglieder und gin- gen da Weihnachten auch hin, aber ich mach- te mir nicht viel draus. Ich hatte dann eine wilde weltanschauliche Reise zwischen 15 und 21. Ich habe als Atheist beschlossen, Theologie zu studieren, auf Lehramt. Damals wollte ich alles immer radikal und ganz ma- chen. So wollte ich für mich klären: Was ist von Religion zu halten? Werde ich Reli-Leh- rer, um davor zu warnen? Oder ist da etwas dran? Die Bibel hat dann einen wahnsinnigen Sog entfaltet. Ich konnte nicht mehr aufhö- ren, habe die Bibel in vier Wochen komplett gelesen und sofort wieder von vorn angefan- gen. Irgendwann hatte ich den Punkt: Gott ist eine Realität. Ich hatte aber noch keine Mitte. Für mich war dann Jesus kennenzulernen als Auferstandenen, zu ihm Du zu sagen, ihm mein Leben zu geben, ein Bekehrungs-Durch- bruch. Das war für mich der Punkt: Jetzt bin ich dabei! Das Theologiestudium war dann für mich ein Schock. Bultmann-Schüler waren in Münster damals Standard – und ich dachte: Die glauben ja nicht mal an die Auferstehung! Die reden von lauter biblischen Dingen, ohne das ernst zu nehmen. Über die Theo-Kreis- Arbeit bin ich dann zur Bekenntnisbewegung und Studienstiftung „Kein anderes Evangeli- um“ gekommen, war Gast im Bengelhaus Tübingen, Mitarbeiter im Bodelschwingh- Studienhaus Marburg. Zunehmend bin ich dann auch Evangelikalen begegnet, bei denen ich dachte: Solche Radikalität tut den Men- schen nicht gut. Daraufhin war ich dann ir- gendwann „Mainstream-Evangelikaler“, pie- tistisch-lutherisch, der etwa Evangelischer Allianz, ProChrist, Christival sehr positiv gegenüberstand, missionarisch unterwegs, Landeskirchliche Gemeinschaft, Tabor- Dozent ... Was ist heute für euch das Unaufgebbare, für Lehre und Glaubens-Praxis? Derksen: Ich glaube an einen Schöpfergott, der diese Welt liebt und die Sünde hasst. Auch die Erlösung durch Jesus Christus als einzigen Weg zu Gott ist für mich eine unauf- gebbare Wahrheit und Lehre. Hinzu kommt eben die Frage nach der Glaubwürdigkeit der Bibel: dass ich mich absolut auf Gottes Wort

BIBEL UND GLAUBE ten distanziert. Einheit braucht auch ein Fun- dament, auf dem man etwas Gemeinsames schaffen kann. Zurzeit erleben wir den Versuch, irgend- wie alles unter einen Hut zu bringen, auch wenn gar nicht alles zu vereinen ist. Alles soll noch unter das Dach Evangelische Allianz – und wir müssen manches Thema meiden, Homosexualität etwa, um ja nicht in größere Debatten zu geraten. Zum Teil werden Positionen bezogen, wo ich denke: Da wird dem Leib Christi unnötig viel Schaden zugefügt. Darum finde ich es gut, auch nochmal die Frage zu klären: Evan- gelikale – quo vadis? Mit Blick auf die fehlende Kraft der Mitte: Gibt es heute keine „Einheits-Player“ mehr? Dietz: Aus den Diskussionen unter Evangeli- kalen in den vergangenen Jahren, die teils sehr laut, bewusst, meinungsstark und ent- schieden geführt wurden, sind Kollateral- schäden geblieben. Es ist darum für mich ein Gebetsanliegen, sagen zu können, Gott kann auch aus Zerriss große Dinge machen, man denke an die Brüder Josef. Derksen: Für mich ist die Frage, ob wir noch eine gemeinsame Mitte haben. Die Differen- zen werden größer, wir zerreißen uns in La- gern. Gibt es noch die Möglichkeit, in Streit- fragen Einigung zu erzielen? Für mich ist das ja auch eine Bekenntnisfrage. Ein Mitglied des Allianz-Hauptvorstands hat mal zu mir ge- sagt: Du musst die unterschiedlichen Positio- nen in Fragen zur Homosexualität aushalten können. Da habe ich gesagt: Okay. Aber Franklin Graham kommt nächstes Jahr nach Deutschland – machen wir zusammen eine Evangelisation? Darauf sagt er: Auf keinen Fall! Da sag ich: Warum hältst du Franklin Graham in Deutschland nicht aus? Plötzlich sind wir doch nicht bereit, den anderen zu ak- zeptieren. Darum noch einmal: Wohin geht die Reise? Wir können die Diskussionen auf Dauer nicht einfach übertünchen. Braucht die Christenheit nicht eine Stimme, damit die Menschen in ihrem säkularen Umfeld überhaupt die christliche Botschaft hören kön- nen? Dietz: Wir müssen nicht in allem einer Mei- nung sein. In manchen Fragen stehen Leute halt an verschiedenen Stellen. Aber gemein- same Projekte – da kann man etwas teilen. Nehmen wir das Beispiel Franklin Graham: Da habe ich auch Bauchschmerzen. Ein Mensch, der politisch so polarisiert hat – ob das für Deutschland eine gute Idee ist? Ich bin da skeptisch. Ich kann tolerieren, dass ihr sagt: Der hat eine super Verkündigung, der ist be- kannt. Die Aufmerksamkeit ist uns sicher! Jetzt hoffen wir auf den Heiligen Geist. Ich hoffe und bete mit. Aber dazu stellen? Schwierig. 10 EiNS September 2021 wir ganz viel miteinander. Das zweite ist der Umgang miteinander. Jesus sagt: An der Lie- be werden sie euch erkennen – nicht an ir- gendwelchen Positionen. Wir können uns also darauf einigen, dass wir alle Teil einer Weggemeinschaft sind, in der alle hinter Jesus her wollen? Dietz: Auf jeden Fall. Die Herausforderung ist, diese Weggemeinschaft zu leben. Ich bin sehr dafür, gutes Streiten zu lernen. Im Mo- ment haben wir insgesamt kein gesundes Streitklima. Die Reizthemen führen oft dazu, dass man getriggert wird und nicht weiß, wie man das zusammen aushält. Das ist echt nicht leicht. Aber dahin zu kommen, ist eine Her- ausforderung für die Allianz. Was hilft dann in dieser Weggemeinschaft, bei unterschiedlichen Auffassungen beieinander zu bleiben, eine gute Streitkultur zu lernen und ein starkes gemeinsames Zeugnis abzuge- ben? Derksen: Für eine gute Streitkultur ist wich- tig, den anderen zu respektieren, ihm mit christlicher Nächstenliebe zu begegnen, ja ihn höher zu achten als sich selbst. Wenn wir diese christlichen Werte nicht mehr leben, nützt auch alle Orthodoxie und Lehre nichts mehr. Ich will aber nochmal sagen: Ich glaube, dass wir nicht immer notwendigerweise krampfhaft am Miteinander festhalten müs- sen. Es gibt Situationen, in denen das gute Nebeneinander besser ist als der ständige Konflikt. Durch die Pluralität ist am Ende kein Profil mehr da. Ich finde das problematisch, für die Allianz und unser Miteinander. Lieber friedlich nebeneinander als ewig um irgend- eine Mitte streiten, die wir am Ende nicht mehr finden. Dietz: Das könnte ich kaum ergänzen. Für mich bedeutet die Allianz dabei die Chance auf eine Ökumene der Jesusbegeisterten. Das kann ein gutes Schlusswort sein. Nur ein Gedanke noch: Ist nicht ein wesentlicher Hinderungspunkt, dass bei Christens viel zu viel gestritten wird über „vorletzte“ Fragen? Wir sind uns einig bei den „letzten“ Fragen, verhaken uns aber bei den vorletzten … Derksen: Natürlich. Der alte Satz gilt: Im We- sentlichen Einheit, in Zweifeln Freiheit und in allem die Liebe. Ich will das Gemeinsame beto- nen, bin aber nicht sicher, ob wir nicht manchmal auch die Geschichte glorifizieren. Die Unterschiede waren früher anders gela- gert, aber sie waren genauso spannungsgela- den. Wir sind da nicht die ersten in der Kir- chengeschichte. Vielen Dank für das brüderliche Gespräch! Interview: Jörg Podworny m o c . h s a l p s n u / n i l r e m m W n a e J : o t o F i „Für mich bedeutet die Allianz die Chance auf eine Ökumene der Jesusbegeisterten.“ Thorsten Dietz Derksen: Das klingt fast, als würdest du bei Franklin Graham nächstes Jahr mitmachen … (lacht) Dietz (lacht): Da hätte ich ein mulmiges Ge- fühl. Derksen: Das ist der Punkt. Nach unserem Gespräch, das wir im Frühjahr im ERF geführt haben, habe ich gesagt: Ich nehme Thorsten Dietz seine Bibelgläubigkeit, sein Christusbe- kenntnis ab. Er ist für mich ein Bruder im Herrn. Auch einem Katholiken möchte ich seinen Glauben nicht streitig machen. Aber ich bin ja bewusst nicht katholisch. Wir brau- chen eine Distanzierung, eine Unterschei- dung und Positionierung. Wenn wir das ma- chen und trotzdem sagen können, das sind unsere Brüder im Herrn, dann ist viel ge- schafft. Und die Welt will hören, erstens, dass wir tatsächlich gemeinsam bekennen, dass Jesus Christus der einzige Weg zu Gott ist, dass Ver- gebung durch seinen Kreuzestod möglich ist. Da sind wir uns einig und deswegen können

ARBEITSKREISE DER ALLIANZ m o c . h s a l p s n u / e u L n a i t s i r h C : o t o F glaube, viele Leute können gar nicht mehr miteinander diskutieren. Es geht immer gleich ins Persönliche oder in extreme Mei- nungen. Da ist dann gar keine Zuwendung mehr möglich. Das ist eine extreme Entwick- lung in den letzten Jahren, auch im politi- schen Bereich. Ich frage mich: Wo lernen wir noch gesund zu debattieren? Wo haben wir noch die Möglichkeit, miteinander zu disku- tieren – wo es einfach um das Thema geht? Könnte das auch damit zu tun haben, dass die Aufmerksamkeitsspanne insgesamt nachgelas- sen hat, die Zeit, in der wir bereit sind, Sachen aufzunehmen? Dass wir lange Artikel nicht zu Ende lesen, uns auf 140-Zeichen-Twitter- Nachrichten oder Emojis bei Facebook oder WhatsApp begrenzen …? Waffenschmidt: Ich glaube, dass für viele Debatten die Zeit nicht mehr da ist. Es wird so viel an politischen Themen durch den Bun- destag gejagt … du kannst dich als Abgeord- nete oder Abgeordneter gar nicht mit allem beschäftigen! Es fehlt die Zeit, dich in allen Fragen bei deiner Partei, im Wahlkreis und bei wem auch immer rückzuversichern. Drei Wochen für eine Debatte? Dafür ist die Zeit überhaupt nicht mehr da! Zu viele Themen, zu viele Punkte – das ist ein großes Thema für den Mangel an Debattenkultur. Hauser: Das kann man auch auf Familien über- tragen. Viele Familien haben nicht mehr die Möglichkeit, miteinander zu diskutieren. Weil beide Elternteile arbeiten, gibt es oft keine ge- meinsamen Mahlzeiten mehr. Und wenn doch mal Zeit da ist, sitzen viele vor dem Laptop oder Smartphone und lesen, was da alles reinkommt. Nochmal zum Stichwort raues Gesprächsklima. Was waren in den vergangenen Jahren nach eurer Einschätzung Kipppunkte oder öffentli- che politische Schlüsselsätze, die das raue Klima befördert haben? Hauser: Ich denke, die Entwicklung war schleichend, so dass man nicht sagen kann: 12 EiNS September 2021 ab dem und dem Moment hat sich das verän- dert. Ich glaube, das ist ein Phänomen, das uns einfach begleitet im täglichen Leben. Waffenschmidt: Das würde ich auch so se- hen. Es hat natürlich einzelne Themen gege- ben, die das Ganze stärker haben auseinander gehen lassen. Auch da spielt Social Media eine große Rolle. Die Leute äußern sich häu- fig hinter dieser Fassade. Dann entwickeln auf einmal Themen wie 2015 die Flüchtlings- frage Spaltpotenzial – weil über Social Media „Es geht immer gleich ins Persönliche. Das ist eine extreme Entwicklung in den letzten Jahren.“ Ute Hauser die Instrumente da waren, die Gesellschaft auseinanderzutreiben, sprachlich, propagan- distisch … Das sind dann Kipppunkte, wo Themen und Instrumente zusammenkom- men, mit denen man so einen Prozess be- schleunigen kann. Ich möchte zwei Politiker-Sätze zitieren: Als die AfD 2017 in den Bundestag eingezogen ist, hat ihr Fraktionschef Alexander Gauland gesagt, sie wollten jetzt die Bundeskanzlerin jagen. Und Alice Weidel, die andere AfD- Fraktionsvorsitzende, hat erklärt, „die politi- sche Korrektheit“ gehöre „auf den Müllhaufen der Geschichte“. Man mag über die sprachliche Verwendung einer „politischen Korrektheit“ diskutieren, aber solche Sätze befeuern und vergiften eine Debatte. Hauser: Ich kann ergänzen: Der AFD-Vorsit- zende Jörg Meuthen hat beim Antritt im Stuttgarter Landtag gesagt: „Ich bin nicht hier, um brav zu sein.“ Das so öffentlich zu sagen, ist auch ein Stück Werteverlust. Früher haben Politiker wie Franz-Josef Strauß und Herbert Wehner auch kräftig ausgeteilt – aber diese AfD-Zitate haben eine grundlegend andere Qualität ... Hauser: Vermutlich hat man es den Politi- kern früher auch zugestanden, weil sie nach dem Krieg Aufbauarbeit geleistet und ver- sucht haben, Deutschland wieder auf einen guten Weg zu bringen. Aber jetzt schwappt es über und viele bemächtigen sich jetzt dieser Sprache. Da war früher mehr Respekt vorhan- den. Ob das immer berechtigt war, ist natür- lich nochmal was anderes ... Waffenschmidt: Die Anerkennung für Politiker war früher höher, glaube ich. Ich war ja selber Bürgermeister. Aber heute werden Bürgermeis- ter auch Zielscheibe von tätlichen Angriffen. Ich kann mich nicht erinnern, dass das zu meiner Zeit passiert wäre. Natürlich schimpft mal einer über dich, aber tätliche Angriffe gab‘s damals nicht, zumindest nicht in der Fülle. Was dazu führt, dass einige nicht mehr bereit sind anzutreten. Waffenschmidt: Genau. Oder „hinschmei- ßen“, auf Deutsch gesagt. Giovanni di Lorenzo, der ZEIT-Chefredakteur, hat vor Jahren gemahnt: Wir müssen aufpassen, dass wir nicht so viel auf Politiker eindreschen; sonst ist hinterher gerade von den Fähigen kei- ner mehr bereit, sich zur Verfügung zu stellen. Waffenschmidt: Absolut! Ich kann sowieso die Trennung in „die da oben“ und „wir hier unten“ nicht verstehen. Letztlich hat jeder die Möglichkeit, sich politisch zu engagieren, auf allen Ebenen. Unfaire und gewalttätige Atta- cken untergraben einen wichtigen Pfeiler unseres demokratischen Systems. Man kann sich an jemandem reiben als Person. Aber Kri- tik, die pauschal verunglimpft, ist nicht ange- messen.

ARBEITSKREISE DER ALLIANZ Mehr Anstand bitte! Wie wir in der Gesellschaft miteinander umgehen Lager Moria Insel Lesbos,Griechenland t a v i r p : o t o F Regelmäßig spreche ich Radioandachten beim MDR. Einmal ging ich der Frage nach, ob man noch Urlaub auf einer griechischen Insel machen könne, wenn man an das Leid der Flüchtlinge denkt, im Lager Moria auf der Insel Lesbos etwa. Der Ton macht die Musik Am nächsten Tag bekam ich diese E-Mail: „Herr Pfarrer, erstens han- delt es sich in Moria nicht um Flüchtlinge und man kann ihnen deshalb auch nicht beheizte Hotels bauen. An Stelle unrealistische Dinge zu pre- digen, sollte ihre Kirche davon ausgehen, dass Europa nicht die ganze Welt aufnehmen kann. Selbst der liebe Gott kann ihre Vorstellungen da nicht erfüllen. Die Menschen, die den Versuch der illegalen Grenzüber- schreitung unternehmen und teils noch in betrügerischer Absicht ohne Papiere kommen, wissen genau, dass sie ein Risiko für Leib und Leben eingehen. Wenn man sie dann noch aufnimmt und nicht zurückschickt, ist das schon eine humane Geste. Wenn man dann aber seine Unterkunft anzündet um einen Weg auf das Festland und nach Deutschland zu er- pressen, ist das eine Unverschämtheit. Predigen sie ihren Mist ruhig wei- ter, die Menschen hier sind zwar christlich, aber nicht blöd.“ Was passiert mit uns? Meine Sicht der Dinge muss der Schreiber nicht teilen. Zum Glück. In Deutschland gibt es Meinungsfreiheit. Und die Frage, wie viele Flüchtlinge wir aufnehmen (können), ist politisch umstritten. Bundespräsident Joachim Gauck hat den Satz formuliert: „Unser Herz ist weit. Doch unsere Möglichkeiten sind endlich.“ Die Wortkombination „Flüchtling“ und „Moria“ hat wohl gereicht, um den Schreiber auf die Palme zu bringen. Die Frage, die mich um- treibt, lautet: Wieso meint dieser Mann, mich beschimpfen zu dürfen? Er kann mich kritisieren, jederzeit. Aber beleidigen? Bitte nicht im Copy and Paste-Stil! Meine längere Antwort war: Solche Fragen kriegen Bundestagsabge- ordnete, besonders die Christen im Bundestag, zu tausenden. Chris- ten, die solche Mails schicken – kopiert von anderen – brauchen zwei Sekunden, um die Mail weiterzuleiten, blockieren aber die Arbeit der Büros im Bundestag. Wenn Sie also wollen, dass Christen in der Politik eine gute Arbeit machen, hören Sie auf damit! Zweitens: Sie unterstellen etwas, nämlich, ich müsste den Staat loben. Warum sollte ich das müssen? Ich werde von Spendern bezahlt. Und wenn ich nur das sagen würde, was die Spender fordern, dann wäre ich korrupt. Ist Ihnen bewusst, dass Sie eben eine solch bösartige Unterstellung gegen mich erhoben haben? Dann folgt die Behauptung, es gäbe eine Einheitsregierung. Das kön- nen Sie ja so sehen. Aber dass es klar und für jeden offensichtlich wäre und ich es bewusst und mutwillig verschwiegen hätte, ist eine Unter- stellung. Damit wäre ich nicht nur korrupt, sondern auch ein Lügner. Wollen Sie das wirklich sagen? Stellen Sie sich vor, die Frage hätte so gelautet: „Sehr geehrter Herr Heimowski, Sie sind als unabhängiger Beobachter beim Bundestag. Mir macht Corona große Mühe. Ich habe das Gefühl, dass ich auf der Ebene von Weltgesundheitsbehörde und anderen Organisationen die Zusammenhänge nicht verstehe. In der Bibel steht ja, dass es mal eine Einheitsregierung geben wird. Sehen Sie Anzeichen da- von? Es macht mir wirklich Sorge, vielleicht können Sie mir weiterhelfen?“ Das wäre eine gute, vernünftige, nachvollziehbare Frage. Ich hätte Ihnen darauf geantwortet: „Ich kann ihre Sorge verstehen, kann das aber so nicht erkennen. Wenn ich sehe, wie weltweit mit der Corona-Pande- mie umgegangen wird, wild und unabgestimmt, dann kann man nicht den Eindruck haben, dass da eine konzertierte Aktion am Werk ist.“ Wir brauchen eine Wende: zu mehr Anstand, einer neuen Debat- tenkultur, im Umgang miteinander, besonders gegenüber Verantwor- tungsträgern und Personen des öffentlichen Lebens. Vorschlag: Wie wäre es, wenn wir wertschätzend nachfragen, un- seren Politikerinnen und Politiker gute Motive unterstellen und für sie in ihrem schweren Job beten? Es geht auch besser. Bei der Konferenz „Mut 2020“ hielt ich den Vortrag „So funktioniert Politik tatsächlich“. Nachher wurden Fragen gestellt: „Sie loben den deutschen Staat sehr – müssen Sie wahrschein- lich. Aber dass wir grade alle veräppelt werden und Corona nur als Vor- wand genutzt wird, um eine Einheitsregierung zu etablieren, völlige Kon- trolle einzuführen und die Maske das Sinnbild für den Maulkorb ist, der allen Deutschen von diesem Staat verpasst wird – das haben Sie nicht erwähnt. Haben Sie es bewusst verschwiegen oder einfach vergessen?“ 14 EiNS September 2021 Uwe Heimowski ist Politikbeauftragter der Evangelischen Allianz in Deutschland

GELEBTE ALLIANZ SCHLAGLICHTER: MIT VERLETZUNGEN UMGEHEN Aus unserer Sehnsucht wirkt Gott Neues Zwei Medienschaffende über ihre wechselhaften Erfahrungen Berufung und Fake News 1993 war ich (Angela) als Studentin dabei, im Fernsehbereich erste Erfahrungen zu sammeln. Ein befreundetes Paar, promovierte Naturwis- senschaftler, warnten mich, mir keine E-Mail- Adresse und Modem zuzulegen: Ich würde da- durch dem Teufel Zugang in mein Leben geben! Heute schwer vorstellbar, zeigt es, dass Chris- ten häufig Ängste vor neuen Medien haben. Damals ermutigte es mich zu sehen, dass auch Christen im Medienbereich tätig sind oder Me- dien bewusst für die Gemeindearbeit nutzen, beispielsweise die damalige Christliche Inter- Net-Arbeitsgemeinschaft CINA (die von der Evan- gelischen Allianz mitgegründet wurde - Red.), von der ich mein erstes Modem kaufte. Inzwischen habe ich als Social-Media PR- Managerin eine eigene Agentur gegründet und berate Firmen und Organisationen, wie sie mit ihren Produkten und Dienstleistungen im Internet sichtbar werden. Dazu gehört auch der Umgang mit Fake News und Shit- storms. Ich erlebe, dass viele Christen hier mit Vorurteilen behaftet sind. Statt sich eine eigene Meinung zu bilden, wird schnell eine Vermutung oder manipulative Äußerung übernommen – und weiterverbreitet. „Euch Journalisten wird doch vorgege- ben, was ihr zu berichten habt.“ Es gibt Mo- mente, in denen erzähle ich (Iris) ungern, was ich beruflich mache. Wenn ich über eine Querdenker- oder Pegida-Demonstration be- richte, muss ich mich darauf einstellen, als „Lügenpresse“ bezeichnet zu werden. Immer häufiger erlebe ich diese Ablehnung auch bei Begegnungen auf christlichen Seminaren oder Veranstaltungen. Dem gemeinsamen Gotteslob und der Freunde an christlicher Ge- meinschaft scheint eine Sache im Weg zu ste- hen: mein Beruf. Dass ich ihn als Berufung ansehe, stundenlang erzählen könnte, wie ich Gott in meinem Berufsalltag erlebe, nutzt in solchen Situationen wenig. Für viele Christen sind Medienleute fremde Wesen, die man ent- weder bejubelt („Du arbeitest beim Fernse- hen? Bist du da auch zu sehen?“) oder in Fra- ge stellt: („Kann man in deinem Job Christ sein?“). Mir begegnen vor allem Bilder im Kopf. Sehr gern wird mir die Studie zitiert, wonach „doch eh 90 Prozent der Journa- list:innen grün wählen“. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, sich gegen falsche oder miss- liebige Berichterstattung zu wehren. Nur das kann anstrengend sein! Als im März 2020 in Deutschland die Coro- na-Pandemie ausbrach, brauchte ich nicht lange zu recherchieren, was in diversen alter- nativen Medien publiziert wurde. Ich bekam 16 EiNS September 2021 s u l y s o W a l e g n A : o t o F es von etlichen Freunden aus dem christlichen Umfeld zugespielt. „Das muss du dir ansehen, die erzählen wenigstens die Wahrheit“, wurde ich häufig belehrt. Noch mehr als der Inhalt diverser YouTube-Videos erschreckte mich, was es mit meinen Freunden machte. Ich er- lebte große Angst und Verunsicherung. Thema Gemeinschaft Viele Medienschaffende machen ihren Beruf aus Leidenschaft. Die Kehrseite sind Über- stunden, lange Arbeitstage, unsichere Be- schäftigungsverhältnisse und teilweise schlechte Bezahlung. Dafür braucht es im per- sönlichen Umfeld Partner und Freunde, die bereit sind, das mitzutragen. Zugleich erle- ben sie in ihrem Umfeld, dass irgendwann Einladungen ausbleiben („Du bist ja eh nie da“), weil man zu häufig Veranstaltungen we- gen Produktionen absagen musste. Das macht einsam und gibt einem auch in Gemeinden das Gefühl des Außenseiters. Umgekehrt finden Medienschaffende sel- ten Zugang zu Christen: „Ich habe noch nie einen Christen gesehen“, erzählte mir ein Cut- ter, als wir einen Tagesschau-Bericht zum Abschluss des Evangelischen Kirchentags in Dresden zusammenschnitten. Manchmal gab es Begegnungen, die von negativen Erfahrun- gen geprägt waren. Doch was tun Christen, um diese Kluft zu überwinden? Herzlich wenig. Wenn in Ge- meinden oder Gebetsgruppen gebetet wird, stehen Medienleute meist nicht auf der Agen- da. Warum eigentlich? Das Mediengebetsnetz Meine Isolation und meinen Mangel klagte ich (Angela) Gott. 1997 zeigte er mir die Webseite des CFF e.V. (Forum für Christen in Film und Fernsehen). Hier erlebte ich zum ersten Mal geistigen und geistlichen Aus- tausch mit Kolleg:innen. So lernten wir – Iris Völlnagel und ich – uns kennen. Aus den persönlichen Forumskontakten baute ich vor über 20 Jahren ein Medienge- betsnetz auf. In mehreren Städten entstanden Mediengebetskreise und Telefonkonferenz- gebetsgruppen. Bibel TV entstand durch Im- pulse und Begegnungen auf dem CFF Forum und aus dem Gebetsnetz; Christliche Medien

GELEBTE ALLIANZ „Echter Friede kann nur entstehen, wenn wir klären statt schweigen.“ genüber sind Streitgespräche wegen Unachtsamkeit, Missverständnis- sen, Scheingefechten oder Nebensächlichkeiten unnötig. Allerdings ist auch nicht jeder Konflikt befriedigend lösbar. Analyse: Streit im Neuen Testament Ich möchte vier neutestamentliche Beispiele für unterschiedliche Arten von Streit unter die Lupe nehmen und Lösungsmöglichkeiten skizzieren: Situation 1: Paulus und Barnabas hatten mit Christen in Antiochia, Syrien, „einen nicht geringen Streit“ (Apg 15,2). Sie stritten heftig. Weil der Konflikt vor Ort nicht zu lösen war, rief man die höhere Ins- tanz, die Apostelversammlung in Jerusalem an. Auch dort wurde „lan- ge gestritten“ (Apg 15,7). Die dann gefällte Entscheidung ist bis heute für Christen gültig. Bei keinem der Berichte wird der jeweilige Streit bewertet. Aber es wird aufgezeigt, dass man um eine gute Lösung der theologischen Differenzen rang. Beendet wurden die Streitereien, weil die Lösungsvorschläge von Petrus und Jakobus schließlich von allen angenommen wurden. Streitart: notwendig und lösbar Lösung: Eine klare Entscheidung. Nein, Heiden müssen nicht zuerst Juden werden, um Christen sein zu können. Situation 2: Zwischen den griechisch sprechenden Juden in der Ge- meinde und denen mit hebräischer Muttersprache kam es zum Streit, weil die griechisch sprechenden Witwen bei der Verteilung von Le- bensmitteln benachteiligt wurden. Durch eine strategische Verände- rung in der Essensverteilung wurde der Missstand abgestellt (Apg 6). Streitart: überflüssig und lösbar Lösung: Strukturen schaffen, die künftig solche Missverständnisse verhindern. Situation 3: In der Gemeinde in Korinth hatte es Unruhe darüber ge- geben, ob Christen Fleisch auf dem Markt kaufen und essen können, das zuvor Götzen geopfert worden war. Manche Christen aßen das Fleisch, andere befürchteten, sich damit den Götzen neu auszusetzen. Weil jeder mit seinem Gewissen argumentierte, gab es keine Lösung. Paulus versichert nun, dass das Fleisch theologisch „neutral“ sei, weist aber darauf hin, dass der Verzehr von Götzenopferfleisch für manche Christen zu einer Belastung für ihr Gewissen wird. Darum sollen die, für die im Fleisch keine Übertragung liegt, aus Rücksicht verzichten (1. Kor 8, vgl. Röm 14,5). Streitart: überflüssig und unlösbar Lösung: Man kommt zu keiner einheitlichen Sicht für alle, kann aber mit unterschiedlichen Sichtweisen leben. Der rituelle Umgang mit Fleisch hat keinen Einfluss auf die Konsumenten, das macht den Streit überflüssig. Unlösbar ist er, weil die Konsumenten unterschiedlich sen- sibel reagieren und es dafür keinen allgemeingültigen Maßstab gibt. Situation 4: Paulus und Barnabas sind uneins, ob Johannes Markus ein weiteres Mal bei einer Missionsreise dabei sein sollte. Dabei „kamen sie scharf aneinander“ (Apg 15,39). Ihre Uneinigkeit mündete in getrenn- 18 EiNS September 2021 ten Wegen. Barnabas reiste mit Johannes Markus nach Zypern, Paulus zog mit Silas nach Syrien und Zilizien. Wieder wird in der Bibel keine Wertung dieses Streites vorgenommen. War es falsch, dass sich Paulus und Barnabas trennten? Gut oder schlecht für die Weltmission? Fakt ist: Als Folge ihres Streites missionierten sie in verschiedenen Regionen Europas. Die Trennung bleibt in der Apostelgeschichte unbewertet. Aus einem Missionsteam wurden zwei – die biblische Botschaft wurde damit stärker verbreitet. Wenn Konflikte zu einer Trennung führen, ist das nicht automatisch gleichzusetzen mit einem Fehler oder gar Sünde. Streitart: notwendig und unlösbar Lösung: Man muss sich oft trennen, manchmal ist eine Vereinba- rung zum Waffenstillstand möglich. In Angriff nehmen Gemeinsam ist allen Streitpunkten, dass sie in Angriff genommen wurden. Die Lösungen waren unterschiedlich. Die kurzen biblischen Betrachtungen können zeigen, wie wir auch heute mit Streitfällen um- gehen können. Manchmal muss anerkannt werden, dass es keine Lösung gibt. Vor einigen Jahren hatten mein Mann und ich einen Streit: Wir kamen in einer Situation einfach zu unterschiedlichen Schlüssen. Daraus ent- standen Erwartungen an den jeweils anderen, die in der Situation nicht erfüllbar waren. Jeder war von seiner Sicht so überzeugt, dass es in diesem Streit keine Lösung gab. Das zu akzeptieren, ist schwierig, kann aber alle Beteiligten entspannen. Anderer Streit muss ausgetragen werden, auch wenn es nicht ein- fach ist. Sebastian hatte mich sachlich richtig, aber formal völlig dane- ben kritisiert. Den Inhalt seiner Kritik nahm ich an, wollte ihn aber gleich darauf aufmerksam machen, dass er sich nicht an die verabre- dete Kritikform gehalten hatte. Er verteidigte sich vehement. Meine Kritik an seiner Form vermittelte ihm den Eindruck, ich wolle seine Kritik nicht annehmen. Zu dem Zeitpunkt gab es keine Chance, diesen Aspekt zu klären. Weil es mich weiterhin wurmte, schrieb ich Sebas- tian nach einer Woche eine E-Mail. Darin bedankte ich mich ein wei- teres Mal für seine wertvolle Kritik und thematisierte auch noch ein- mal die von ihm gewählte Kritikform und das vereinbarte Feedback- schema. Nun – mit etwas Abstand – war ein Gespräch über die Form kein Problem mehr. Sebastian konnte meine Rückmeldung zu seiner Kritikform annehmen – und wir hatten beide voneinander gelernt. Echter Friede kann nur entstehen, wenn wir klären statt schweigen, selbst wenn uns gemeinsam klar wird: Die Klärung liegt darin, dass es keine Lösung gibt. Und häufig genug gibt es einen guten, gemeinsa- men Weg! Martina Kessler ist Beauftragte und Leiterin des Arbeitskreises „Religiöser Machtmissbrauch“ der Evangelischen Allianz in Deutschland, der Christen und Gemeinden vor ungesunden Strukturen schützen will

PARTNER DER ALLIANZ GratisHilfe: „Große Freude“ für alle Bundesweite Gemeinde-Aktion zum Erntedankfest geplant h c a l r u H n o i s s i M r e n i e t i m d n e g u J / e f l i Mitarbeitende der GratisHilfe-Aktion in Hurlach Gemeinsam anpacken bei der Gartenarbeit H s i t a r G : s o t o F Der Mann ist sichtlich gerührt. „Sie ha- ben meiner Frau eine große Freude ge- macht. Davon wird sie noch die nächs- ten Wochen reden.“ Er und seine Frau haben sich aus Angst vor einer Corona-Ansteckung über ein Jahr extrem von der Außenwelt ab- geschottet. Seine Gesundheit ist seit einigen Jahren angeschlagen. Doch auf das Angebot, gratis Unterstützung bei der Gartenarbeit zu erhalten, haben sie reagiert. Ein Hochbeet, das schon vor langer Zeit aufgebaut wurde, hätte längst mit Erde befüllt werden sollen. In diesem Frühjahr hat sich ein Gemeinde-Team aus Hurlach der Aufgabe an- Info Projektbüro GratisHilfe Dr. Martina Todesko (Projektkoordinatorin) Am Schwanhof 17 35037 Marburg Fon: 0 64 21 – 18 09 62 E­Mail: info@gratishilfe.org 20 EiNS September 2021 genommen. Während zwei der Ehrenamtli- chen im Garten arbeiten, unterhält sich Frank Bauer, der die Aktion organisiert hat, mit dem Ehemann. Der ist erkennbar bewegt und freut sich vor allem für seine Frau. Die Dankbarkeit für die Menschen, die hier einfach gratis und unkompliziert helfen, ist spürbar. Jetzt kann der ältere Herr daran glauben und regelrecht mit Händen greifen, dass es noch Menschen gibt, die Nächstenliebe leben. Und es ist nicht das einzige offene und emotionale Gespräch, das in dieser Woche geführt wird. Und das Team? Alle sind überzeugt: „Eine Aktion mit dem Projekt GratisHilfe zu starten, ist eines der besten Dinge, die wir als Team von Jugend mit einer Mission machen konn- ten. Wir haben erlebt, wie die unkomplizierte Hilfe Herzen und Türen öffnet. Gerade jetzt, in einer Zeit, die durch Distanz geprägt ist. Natürlich geht nicht alles; aber vieles ist mög- lich. Durch die Aktion sind neue Kontakte entstanden oder vertieft worden: zur lokalen Gemeindeverwaltung, zu Kirchengemeinden, Einrichtungen der Diakonie und Caritas – und zu Menschen aus unserer Umgebung, die zwar wussten, dass es uns gibt, aber denen oft nicht bewusst war, dass wir uns auch sozial- diakonisch oder karitativ engagieren. Das hat sich geändert.“ Der Initiator Frank Bauer ist begeistert von dem, was das Team in dieser Woche erlebt hat. Er will auch andere Kolle- gen motivieren, vor Ort mit einem Team ein GratisHilfe-Projekt zu starten. Deutschlandweite Initiative GratisHilfe ist eine deutschlandweite Initiati- ve, die von Evangelischer Allianz in Deutsch- land, Katholischem Bibelwerk, SCM Bundes- Verlag, Jugend mit einer Mission, der Stiftung Marburger Medien und anderen Werken un- terstützt wird. Die Vision dahinter: einfach Gutes tun und dabei Menschen ganz praktisch und unkompliziert die Liebe Gottes zeigen. Viele Aktive haben schon erlebt: GratisHil- fe tut einfach gut. Zum Erntedankfest 2021 (1.-3. Oktober) ist eine bundesweite Aktion geplant. Passend zur Jahreslosung und als Dank für all das Gute, dass Gott schenkt, will das Team von GratisHilfe viele Gemeinden er- mutigen, sich für Menschen an ihrem Ort zu engagieren. Wer sich an einer Aktionswoche beteiligen möchte, braucht eigentlich nur dreierlei zum Start: • ein Team von mindestens 3 Personen, die bereit sind, tatkräftig Hilfe zu leisten; die Erfahrung zeigt, dass es gut ist, in Teams von mehreren Personen zu arbeiten, um auch Zeit für Gespräche zu haben • eine telefonische Anlaufstelle, damit Hilfe- suchende Vertrauen aufbauen können • Anzeigen in lokalen Zeitungen und diverse Aushänge, um auf die Aktion aufmerksam zu machen Vorlage für Aushänge, Erfahrungsberichte und Tipps zur Planung finden sich auf www. gratishilfe.org oder sind über das Projektbüro erhältlich. Martina Todesko ist Projektkoordinatorin der GratisHilfe-Initiative

ALLIANZ-ORIGINALE SERIE ZEIT ZEUGEN DER EVANGELISCHEN ALLIANZ Sven Findeisen: Ausgleichend und klar Der frühere Allianzvorsitzende Rolf Hille bezeichnete ihn einmal als „Mann des Ausgleichs“, der „Verständigung im brüderlichen Umgang auch mit kirchenpoliti- schen Gegnern sucht, ohne dabei von seiner biblischen Grundüberzeugung abzurücken“. 25 Jahre lang war Sven Findeisen Mitglied im Hauptvorstand der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD), bis er altershalber aus- schied. Er bezeichnet sich selbst als „unregel- mäßiges Verbum“, das immer wieder Denk- anstöße lieferte. Am 25. April dieses Jahres hat er seinen 91. Geburtstag begangen. Aufgrund seiner eigenen Biografie war es ihm ein Anliegen, Theologiestudenten zu prä- gen. Während seines eigenen Studiums der Theologie habe er zunächst den Glauben ver- loren. Als Grund dafür nennt er die historisch- kritische Methode der Bibelauslegung. Dann habe er aber „eine zweite Bekehrung“ erlebt und neues Vertrauen in die Bibel gefasst. Findeisen wurde 1959 zunächst Pastor in Neu- münster, wo er heute wieder lebt. Die 1968er Jahre beschreibt er als „wilde Zeit“, in der er den Auftrag erkannte, eine alternative Aus- bildung für künftige Pfarrer zu entwickeln. Eine Begleitung im Studium sollte dazu hel- fen, nicht vom Glauben abzukommen. Mit Pastor Heinrich Kemner gründete er das Stu- dienzentrum im Geistlichen Rüstzentrum Kre- lingen und wurde dort der erste Studienleiter. Er selbst lehnt diesen Titel ab. Er sah in dem Zentrum „eine Laiengemeinschaft beim Herrn Jesus Christus“. Lehrer seien er und Kemner nur insofern gewesen, als sie von sich weg auf Jesus Christus weisen wollten. Von 1971 bis 1978 wirkte Findeisen in Krelingen. Danach war er wesentlich am Aufbau der heu- tigen Bodelschwingh-Studienstiftung beteiligt, die in Marburg ein Studienhaus betreibt. Auch im Ruhestand lag ihm die theologische und seelsorgerliche Begleitung von Studenten noch am Herzen. Bis 2014 engagierte er sich darum in der Studentenausbildung. Das Geistliche Rüstzentrum Krelingen in Walsrode 22 EiNS September 2021 n e g n i l e r K Z R G : o t o F Wichtige Themen: Charismatische und Bekenntnisbewegung Während seiner Zeit in Krelingen wurde er auch in den Hauptvorstand der EAD berufen. Findeisen erinnert sich daran, wie klein der Hauptvorstand damals war: „25 Leute, nicht mehr. Man achtete darauf, dass viele Verbän- de und Werke vertreten waren. Aber das Erste war die geistliche und bruderschaftliche Ein- heit, die vorgegeben war.“ Es sei um die Lei- tung durch Jesus Christus gegangen und nicht um Meinungen, wie er sie bei der Kirche sieht. „Es war ein kindliches Vertrauen auf die Gegenwart Jesu“, beschreibt er die Atmo- sphäre bei den Sitzungen. Zwei Themen spielten eine wichtige Rolle. Einmal ging es um die aufbrechende charis- matische Bewegung. Der Hauptvorstand hat- te dem Thema einen ganzen Studientag ge- widmet. „Wir suchten eine neutestamentliche Haltung über die Grenzen hinweg zu gewin- nen, ohne die Grenzen aufzulösen“, erinnert er sich. Nach seiner Ansicht werden Unter- schiede zu schnell eingeebnet. Von der Bibel her sieht es so: Bei Paulus geht es um nichts als den Gekreuzigten und nicht um Gaben- bringer. Er selbst habe immer versucht, sich an den biblischen Grundaussagen zu orientie- ren, um Streitereien auszuschließen. Er woll- te in anderen immer den Bruder sehen. Einem Baptisten, der seine Aufgabe darin sah, die Großtaufe durchzusetzen, antwortete er: „Du hast die brüderliche Liebe verletzt. Eine Fra- ge, die Gott uns nicht aufgibt, sollen wir auch nicht aufnehmen, sonst verlassen wir die brü- derliche Liebe. Sie gibt uns die Weisheit, be- stimmte Fragen auf sich beruhen zu lassen.“ Ein anderes Thema: Sven Findeisen war führend in der „Bekenntnisbewegung: Kein an- deres Evangelium“ engagiert und prägte so auch den Hauptvorstand der EAD. Im Rück- blick sieht er eine „erschütternde Entwick- lung“ der Bekenntnisbewegung. „‚Kein ande- res Evangelium‘ wurde zum Gesetz gemacht – und das Gegenteil vom Evangelium. Da ha- ben wir uns bei dem Thema den Widersacher

VORSITZ-KOLUMNE Was die Allianzvorsitzenden bewegt Eine Grundstimmung des Misstrauens? m o c . h s a l p s n u / z t i l b u B n o e L : o t o F „ Ich glaube an Gott, … den Allmächtigen“, bekenne ich mit vielen Christen im Glaubensbekenntnis. Ich habe es angesichts mancher Ereignisse in unserer Welt immer wieder nötig, mir diese Tatsache in Erinnerung zu rufen und Gott, dem allmächtigen Weltherrscher, zu vertrauen. Apropos Vertrauen: Während ich diese Zeilen schreibe, sind es noch sieben Wochen bis zur Bundestagswahl. Und es ist ungewöhnlich still. Der Wahlkampf findet nach meiner Wahrnehmung kaum statt. Ein paar Plakate am Straßenrand statt heiß geführter Debatten um politische Inhalte und unterschiedliche Wahlprogramme. Natürlich hat das verheerende Hochwasser die Nachrichten be- herrscht und die Gespräche bestimmt. Aber wäre dies nicht eine Steil- vorlage, um über Klimawandel und Nachhaltigkeit, die Verantwor- tung für unsere Schöpfung und die nächsten Generationen zu spre- chen? Daneben gäbe es viele Themen, die zwar in den Hintergrund gedrängt, aber dennoch hochaktuell sind. Ich denke an die Flücht- lingskrise und die Flüchtlingslager an den Grenzen der EU. Ganz zu schweigen von Kriegs- und Hungergebieten, aus denen verzweifelte Menschen aufbrechen, um eine Überlebensperspektive zu finden. Mehr noch als der Wahlkampf beschäftigt mich eine Grundstim- mung des Misstrauens. Diese begegnet mir in Gesprächen ebenso wie in Sozialen Medien und anderen Veröffentlichungen. Darin wird das Misstrauen gegenüber Politikern und Verantwortlichen in Wirtschaft, Medizin und Medien teils sehr deutlich und polemisch geäußert. Und das prägt – von vielen unbemerkt – eine grundlegend negative Stim- mung. Es scheint, als habe die Corona-Pandemie dieser Grundstimmung einen guten Nährboden bereitet. Denn Mediziner und Wissenschaftler kamen in ihren Forschungen zu immer neuen Erkenntnissen. Auf die- se mussten politisch Verantwortliche reagieren und viele Maßnahmen immer wieder anpassen. Zugegeben: Auch mich nervt es, wenn sich die Rahmenbedingun- gen immer wieder ändern, vieles kaum vernünftig geplant werden kann und Geplantes wieder geändert werden muss. Aber ist das wirklich ein Grund, den Verantwortlichen das Vertrau- en zu entziehen? Das Vertrauen, dass sie nicht aus unlauteren Motiven und reinen Eigeninteressen handeln; dass sie das Wohl der Menschen im Blick haben und dafür arbeiten. Das Zutrauen, dass sie viele Fähig- 24 EiNS September 2021 keiten und Ratgeber haben, die ein weises Handeln in einer sehr kom- plexen Situation ermöglichen. Was geht mich als Christ das alles an? Paulus fordert uns Christen auf: „Zuerst und vor allem bitte ich euch, im Gebet für alle Menschen einzutreten: Bringt eure Wünsche, Für- bitten und euren Dank für sie vor Gott. Betet auch für die Könige und alle übrigen Machthaber. Denn wir wollen ein ruhiges und stilles Le- ben führen –in ungehinderter Ausübung unseres Glaubens und in Würde. So ist es recht und gefällt Gott, unserem Retter“ (1.Timotheus 2,1-3 Basis Bibel). Diese Bibelpassage fordert mir konkrete Entschlüsse ab. • Mein Gebet für alle Menschen, einschließlich der politisch Verant- wortlichen, muss mehr Raum, Einfluss und Gewicht haben. • Mein Gebet darf keinen ausschließen, und wenn ich ihn noch so sehr in Frage stelle und als belastend empfinde. • Mein Gebet darf sich niemals gegen Menschen richten. In ihm habe ich für jeden Menschen (und politisch Verantwortliche) vor Gott ein- zutreten. • Mein Gebet soll die Bitte, Fürbitte und den Dank beinhalten. Gerade durch den Dank bekomme ich einen Blick für das Gute, was Gott auch durch Menschen gibt. • Mein Gebet soll meine Haltung prägen, die sich im Alltag fortsetzt. Denn wenn ich im Gebet vor Gott für Menschen spreche, dann kann ich danach nicht einfach gegen sie sein. Ich wünsche mir, dass wir Christen durch unsere persönlichen und gemeinsamen Gebete ein Klima des Vertrauens fördern. Denn wir sprechen mit dem, der Himmel und Erde regiert und dessen Wille ge- schieht – ohne Wenn und Aber. Der Autor, Pastor Siegfried Winkler (München), ist 2. Vorsitzender der Evangelischen Allianz in Deutschland

IN SACHEN EVANGELISCHE ALLIANZ n n a m f l a H m i h c A : s o t o F e l l Auch für Kinder wurde bei der Allianzkonferenz viel geboten Gespräch und Musik in einer Jugendabendveranstaltung A Zusammenwachsen: in Bad Blankenburg und beim „Public Viewing“ Die 125. Allianzkonferenz fand „hybrid“ statt In pandemiebedingt herausfordernden Zeiten fand vom 28. Juli bis 1. August in Bad Blankenburg die 125. Allianzkonferenz statt. Die Initiatorin der ersten Konferenz, Anna Thekla von Weling (1837– 1900), wurde auf der Jubiläumsveranstaltung mit einem Theaterstück gewürdigt. Für langjährige Konferenzbesucher bot die diesjährige Veranstaltung ein ungewohntes Bild: Eine Konferenzhalle mit zusam- mengeschobenen Bankreihen, in der zwischendrin Plätze frei blieben. Dass nur 500 Gäste vor Ort teilnehmen durften statt der sonst übli- chen 2.500 Besucher, war den Corona-Bestimmungen geschuldet. Damit auch diejenigen dabei sein konnten, die keinen Platz in Bad Blankenburg erhielten, wählte die Evangelische Allianz in Deutsch- land (EAD) für die Jubiläumskonferenz ein modernes Format: Die Veranstaltungen waren live auf YouTube zu sehen. Ortsallianzen konnten die „hybride“ Konferenz so als „Public Viewing“ anbieten. Zusammenwachsen – in vielfältiger Hinsicht Unter dem Motto „Zusammenwachsen“ widmeten sich die Bibelarbei- ten und Predigten der Konferenz dem Epheserbrief. „Einheit unter Christen bedeutet nicht, in allem übereinzustimmen“, sagte der EAD- Vorsitzende Ekkehart Vetter zum 6. Kapitel des Briefes. „Gleichwohl gibt es Wahrheiten, an denen nicht gerüttelt werden darf.“ Gegenüber Menschen mit einer anderen Auffassung sei eine dialogisch-verstehen- de Haltung wichtig. An „Stellen, wo es kein rechts oder links gibt“, sei Paulus allerdings leidenschaftlich geworden – etwa bei der Frage der Auferstehung von Jesus. Die Konferenz leistete auch einen Beitrag für das Zusammenwach- sen von Christen weltweit: In den Hauptveranstaltungen wurden Grußworte von Allianzvertretern aus Asien, Amerika, Afrika und Ost- europa eingespielt; die Programme in der Konferenzhalle wurden si- multan in Englisch, Spanisch und Russisch übersetzt und ausgestrahlt. „Schon 1911 stand auf dem Logo der Allianzkonferenz: ‚Alle Konti- nente‘“, sagte der Vorsitzendes des Konferenzausschusses, Michael Eggert. „Heute, 110 Jahre später, kommt die Allianzkonferenz in die Wohnzimmer an den Enden der Erde.“ Zu den Referenten der Allianzkonferenz zählten der emeritierte Theologieprofessor Hans-Joachim Eckstein, Klaus Göttler, General- sekretär des Deutschen Jugendverbandes „Entschieden für Christus“ (EC), der Präsident der Europäischen Evangelischen Allianz, Frank Blutspende-Aktion Theaterstück zu Anna von Weling Zum Abschluss wurden traditionell Tücher geschwenkt 26 EiNS September 2021

TERMINE September 2021 Herzlich willkommen im Evangelischen Allianzhaus! 6.-12., GRZ Krelingen, Frauenfreizeit, mit Karin Bulland, Info: www.grz­krelingen.de 7., Celle, Brückenbaufest, Begegnungen in der Anlaufstelle für Straffällige „Projekt Brückenbau“, Info: reiss@naechstenliebe­befreit.de 10.-12., Aue, Diakonissenhaus ZION, Seminar­Wochenende für Frauen, mit Christina Ott, Valerie Lill, Info: www.zion.de 11., GRZ Krelingen, Frauentag „Krisen und Perspektiven“, mit Veronika Smoor, Jennifer Pepper, Info: www.grz­krelingen.de 11., Forum Wiedenest, Bergneustadt, dacapo­Soulwalk / Start online, Wandern am Heimatort mit Impuls ­ material Info: wiedenest.de/auftanken 13.-16., Sinsheim, Buchenauerhof, DMG, Seminar „Traumatisierte Menschen begleiten“, für Gemeinden und Ehrenamtliche, Info: www.DMGint.de/Trauma 13.-19., Bad Marienberg, Hoffnungsfest, mit Jürgen Vögele, Info: www.hoffnungsfest.eu 14., Forum Wiedenest, Bergneustadt, Event für junge Männer, Info: wiedenest.de/summit 17., Sinsheim, Buchenauerhof, DMG, Seminar „Armut ist ganz anders – Helfen? Ja! Abhängigkeit? Nein!“, Info: www.DMGint.de/Armut 17.-19., Aue, Diakonissenhaus ZION, Fotoseminar, mit Fotograf Andreas Stopp, Info: www.zion.de 18., Mühle Weingarten, Mühlstr. 8, Jahresfest der Mühle Weingarten, Info: www.diemuehle.org 18., Eppstein, Gebetstag WEC International, Info: www.wec­international.de 19.-25., Trittau, Hoffnungsfest, mit Matthias Meier, Info: www.trittau.feg.de 19., DIPM­Zentrale St. Johann­ Lonsingen, Jahresfest mit Berichten aus der Missionsarbeit; Parallelprogramm für Kinder und Teens, Info: www.dipm.de 20.-25., Bruchköbel, Hoffnungsfest, mit Gottfried Bormuth, Info: www.jakobuskirche­bruchkoebel.de 24.-26., GRZ Krelingen, Seminar Sterbebeleitung, mit Marlen Bürgin, Info: www.grz­krelingen.de 25., GRZ Krelingen, Männertag, mit Hans­Peter Mumssen, Lutz Langhoff u. a., Info: www.krelinger­männertag.de 25., Stuttgart, Confessio Württemberg und Lebendige Gemeinde, Begegnungs­ nachmittag, Bibelarbeit, Vortrag, mit Prof. Dr. Gerhard Maier und Prof. Dr. Christoph Raedel, Info: www.confessio­ wue.de und www.lebendige­gemeinde.de 6. - 8.9. Seminar „Resilienz – Stärke deine seelische Widerstandskraft“, mit Stefan Schmid (weiterer Termin: 7.­9.2.2022) Roman­Werkstatt und Lesung mit Titus Müller „GrenzERfahrungen in Ost und West“; Studienfahrt zum Gedenken an 60 Jahre Mauerbau Seminar „Meine Seele liegt wund da …“; Familienstellen auf christlicher Basis, mit Silvia Herzog 9. - 11.10. 10. - 15.10. 22. - 24.10. 22. - 29.10. Studienreise „Auf den Spuren von Martin Luther“ 1. - 4.11. Seminar „Sei ein Friedensstifter“ – Krisen und Konflikte verstehen und bewältigen, mit Johannes Stockmayer; für Verantwortliche, Leiter, Pastoren ­ und alle, die sich mit Konflikten „herumschlagen“ 26. – 28.11. Ehe­Wochenende Life Changing Moments – Zeit zu zweit genießen, mit Beate und Klaus­Jürgen Wagner 26. - 28.11. Workshop „Israelische Tänze“, mit Diane Mittenentzwei Weitere Infos: info@allianzhaus.de / www.allianzhaus.de / www.allianzhaus.de/freizeiten/alle-termine 25., Sinsheim, Buchenauerhof, DMG, Jugend­Missions­Event JuMi 2021 „AUFSTEHEN“, Info: www.jumi.online 14.-17., Nürnberg, Hoffnungsfest, mit Henning Hoffmann, Info: www.feg­nuernberg.de 26., Sinsheim, Buchenauerhof, DMG, Jubiläums­Herbstmissionsfest, Info und Anmeldung: www.DMGint.de/Hemi 15.-17., GRZ Krelingen, Seminar „Leben in Balance“, mit Kerstin Hack, Info: www.grz­krelingen.de 26.9.-1.10., Langenhagen, Hoffnungsfest, mit Tobias Kley, Info: www.elia­kirchengemeinde.de Oktober 2021 1., Mühle Weingarten, Start Life Academy (Jüngerschaftsschule), Info www.diemuehle.org 1.-2., Sinsheim, Buchenauerhof, DMG, Seminar „Wenn Mission wehtut“ – Leiden, Sicherheit, Angst und Risiko­ bereitschaft, Info: www.DMGint.de/Leiden 1.-3., Forum Wiedenest, Bergneustadt, Wochenende für alleinerziehende Mütter und ihre Kinder, Leitung: Bärbel Olmesdahl, Almut Steinberg & Team, wiedenest.de/alleinerziehende 1.-3., Aue, Diakonissenhaus ZION, Oma­ Opa­Enkel­Tage, mit Kornelia Schelter und Christian Weiß, Info: www.zion.de (auch 21.­24.10.) 1.-3., GRZ Krelingen, Seminar „Christ­ sein in China“, mit Isabell Hess­ Friedmann, Eckehard Scharfschwerdt, Info: www.grz­krelingen.de 7.-10., Aue, Diakonissenhaus ZION, Wochenende für Verwitwete, mit Trauerbegleiterinnen Sylvia Korb, Gabriele Pinther, Info: www.zion.de 8.-10., Ferienstätte St. Ursula Naundorf, Struppen/OT Naundorf, Themen­ wochenende für Singles, mit Astrid Eichler, Info: www.soloundco.net/comm­mit 10.-16., Malmsheim, Hoffnungsfest, mit Gustavo Victoria, Info: www.hoffnungsfest.eu 11.-17., Breitungen, Hoffnungsfest, mit Ernst­Günter Wenzler, Info: www.hoffnungsfest.eu 15.-17., GRZ Krelingen, Seminar „Christliche Führungsprinzipien“ mit Martina und Volker Kessler, Info: www.grz­krelingen.de 16., Eppstein, Gebetstag WEC International, Info: www.wec­international.de 16.-21., Hainichen, JMEM, Insight­ Camp für Jugendliche ab 14 Jahren, Info: www.jmem­hainchen.de 17., Liederhalle, Stuttgart – Christustreff – Württ. Christusbund Weinstadt Info: www.christusbund.de 17., Sinsheim, Buchenauerhof, DMG, Gebetssonntag Europa, Info: www.DMGint.de/Gebetstreffen 26.-30., Rostock, Hoffnungsfest, mit Kai Günter, Info: www.lkg­rostock.de 26.-31., Aue, Diakonissenhaus ZION, Kindermusikwoche Christlicher Sängerbund, mit Uwe Nürnberger, Andreas Sixtus, Info: www.zion.de 29.-31., GRZ Krelingen, Seminar „Ansteckend über den Glauben reden“, mit Georg Grobe, Info: www.grz­krelingen.de 29.-31., Gästehaus Vandsburg, Lemförde, Themenwochenende für Singles, mit Astrid Eichler, Info: www.soloundco.net/comm­mit 29.-1.11., Sinsheim, Buchenauerhof, DMG, Seminar „Go Equipped – Mit deinem Beruf für Jesus unterwegs“, Info: www.DMGint.de/GoEquipped 30., Forum Wiedenest, Bergneustadt, Wiedenester Männertag 2021 (voraussichtlich mit Übertragung, mit Matthias Kuhn, Ulrich Neuenhausen, Info: wiedenest.de/männertag 11.-17., Jocketa, Hoffnungsfest, mit Johannes Bartels, Info: www.hoffnungsfest.eu 31. ­ 6.11., Mühle Weingarten, 24/7 Gebetswoche: Gebet, Tag und Nacht, eine Woche, Info: www.diemuehle.org November 2021 2.-6., Reichenbach, Hoffnungsfest, mit Andreas Müller, Info: www.lkg­reichenbach.de 5.-7., GRZ Krelingen, Seminar für Geschiedene, mit Kai Mauritz, Info: www.grz­krelingen.de 5.-14., Oberkotzau, Hoffnungsfest, Info: www.kirche­oberkotzau.de 7.-13., 20 Uhr, Übertragung Bibel TV, Hoffnungsfest, Referenten: Mihamm Kim­Rauchholz und Yassir Eric, mit Livestream auf www.hoffnungsfest.eu 13., Fachtag Bibel, mit Immanuel Bender, LKG­Geschäftsstelle Puschendorf, Info: www.lkg.de 13.-17., Aue, Diakonissenhaus ZION, Tage der Stille, mit Diakon Andreas Korb, Info: www.zion.de 19.-21., GRZ Krelingen, Seelsorge­ Seminar, mit Hans Wölk, Info: www.grz­krelingen.de 19.-21., Sinsheim, Buchenauerhof, DMG, Seminar „Berufung: Mission?“, Info: www.DMGint.de/BerufungMission 19., GRZ Krelingen, Krelinger Bauerntag, Info: www.grz­krelingen.de 19., Forum Wiedenest, 51702 Bergneustadt, dacapo­Auftankabend für Mitarbeiterinnen – online Info: wiedenest.de/auftanken 20., Neustadt a.d. Weinstraße, Frauentag „Vaterbild – Gottesbild?“ mit Ellen Nieswiodek­Martin, Info: www.campus­lachen.de 21., Sinsheim, Buchenauerhof,DMG, Gebetssonntag Asien, Info: www.DMGint.de/Gebetstreffen 22.-26., GRZ Krelingen, Bibelstudientage: Jakobusbrief, mit Dr. Manfred Dreytza, Info: www.grz­krelingen.de 26.-30., Aue, Diakonissenhaus ZION, Advent im Erzgebirge, mit Oberin Karin Hazel und Team, Info: www.zion.de 28 EiNS September 2021

MAGAZIN MAGAZIN ALLIANZ NACHRICHTEN n r e t a M n e g r ü J : s o t o F Arbeitskreis Politik veröffentlicht „Zeit für Hoffnung“: Stellungnahme für Einheit, Gebet und gesellschaftlichen Zusammenhalt Der Arbeitskreis Politik der Evangelischen Allianz in Deutschland hat in diesem Sommer intensiv über die aktuelle Lage diskutiert, und gefragt, was geistlich jetzt dran ist. Daraus ist eine gemeinsame Stellungnahme entstanden, federführend verfasst von Lisa Walter und Konstantin Mascher. „Zeit für Hoffnung“ ruft dazu auf, dass Christen Verantwortung für die Gesellschaft und die Atmosphäre im Land über- nehmen. Zeit für Hoffnung Aufruf zu Einheit und Gebet Unser Land steht mit dem andauernden Ausnahmezustand und der anstehenden Bundestagswahl vor massiven Herausforderungen. Die Einheit unserer Gesellschaft und unter Christen ist angesichts dieser Situation gefährdet. Als Evangelische Allianz Deutschland rufen wir zu Einheit, Gebet und Solidarität auf. #Offenbarungszeit Die nicht endende Pandemie und der Umgang damit, legen vorhande- ne und gewachsene Schwach- und Sollbruchstellen unserer Gemein- schaft und der Staaten offen. In diese Offenbarungszeit und in diese Wunde unserer Zeit sind wir als Christen hineingestellt. Was will uns Jesus Christus in dieser Zeit offenbaren, welche Veränderungen sind notwendig? Und: auf welche Stimmen hören wir? #Verschwörungsfrei Unsichere Zeiten rufen echte und falsche Propheten auf den Plan. Die vielen Stimmen verwirren und schüren Misstrauen. Unterscheidung tut Not, was wirklich vom Heiligen Geist kommt, und was nicht. Vor einem Ungeist warnte schon Jesaja: „Ihr sollt nicht alles Verschwö- rung nennen, was dies Volk Verschwörung nennt, und vor dem was sie fürchten, fürchtet euch nicht und lasst euch nicht grauen, sondern ver- schwört euch mit dem HERRN Zebaoth; den lasst eure Furcht und Schrecken sein.“ (Jes 8,12+13). Christen sollen meinungsstark mit- mischen, sich aber aus jeglicher Verschwörungsdynamik und den da- mit einhergehenden Verleumdungen heraushalten. #Hoffnungsträger Hoffnungslosigkeit und Resignation breiten sich immer weiter aus. Frustration und Vorwürfe machen sich breit und treffen zunehmend auf unsere Verantwortungsträger in Politik und Gesellschaft. Verbale Randalierer und absurde Behauptungen machen die Runde. Was ist unsere Rolle als Christen? Blasen wir in das gleiche spalterische Horn oder tragen wir mit unserem Glauben die Botschaft der Hoffnung in diese Zeit? Mut ist gefragt. Hoffnungsträger braucht das Land. 30 EiNS September 2021 Die Evangelische Allianz in Deutschland #Friedensstifter Unsere Welt befindet sich in einem massiven Umbruch. Unsere Gesell- schaft spaltet sich zunehmend in unversöhnliche Lager, die unfähig sind, miteinander in den Dialog zu treten, um Verständnis zu ringen und Brücken zu bauen, ohne die sich aber keine gemeinsamen Lö- sungsansätze finden lassen. Als Christen stehen wir mitten in diesen turbulenten und beunruhigenden Zeiten und müssen uns für eine Rol- le entscheiden: Sind wir Friedens- oder Brandstifter? Wenn es uns nicht gelingt, „unsere Schritte auf den Weg des Friedens zu lenken“ (Lk 1,79), vorbildlich zu leben und Versöhnung zu stiften, wer sollte es dann tun? #Verantwortungsbeter Schon den ersten Christen stand deutlich vor Augen, dass Krisenzeiten Gebetszeiten sind. Die Bibel fordert uns unmissverständlich auf: „Be- tet besonders für alle, die in Regierung und Staat Verantwortung tra- gen, damit wir in Ruhe und Frieden leben können, ehrfürchtig vor Gott und aufrichtig unseren Mitmenschen gegenüber.“ (1. Tim 2,2). Gebet bewegt den Arm Gottes. Und dieser kann die „Herzen der Men- schen lenken wie Wasserbäche“ (Sprüche 21,1). Darum beten wir, dass Gott verantwortungsvolle Menschen beruft und zu ihrer Aufgabe befähigt. Wenn wir das tun, sind wir keinesfalls angepasst staatstra- gend oder gar regierungshörig, sondern genau dort, wo Gott uns in dieser Krise zuerst sehen will: Auf den Knien! #Zukunftsgestalter Die andauernde Spannung ist kaum zu ertragen. Die Zukunft ist un- gewiss und Angst kein guter Ratgeber. Lähmung macht sich breit. Es mag rational erscheinen, in diesen Zeiten lieber pessimistisch zu sein. Es steht uns aber nicht zu, in dieser Zeit einen resignativen Rückzug anzutreten, fromme Weltflucht zu begehen und uns aus der Verant- wortung zu stehlen. Im demokratischen Staat sind Christen aufgeru- fen, der „Demokratie zu geben, was der Demokratie ist“, nämlich die aktive Mitwirkung. Dazu gehört selbstverständlich, sich an Wahlen zu beteiligen, vielmehr aber ein umfassendes Engagement im Sinne des

ALLIANZ NACHRICHTEN 3. Oktober – Deutschland singt: Musik überwindet jede Mauer Am 13. August 1961 begann der Bau der Berliner Mauer – die Initiative „3. Oktober – Deutschland singt“ feiert in diesem Herbst ihren Fall im Novem- ber 1989 und zugleich 30 Jahre Freiheit und Ein- heit. Es gelte, auch heute „populistischen Kräften im Land die Stirn zu bieten, die die Bevölkerung trennen wollen“, erklärten die Veranstalter zum 60. Jahrestag des Mauerbaus. Die Initiative „3. Oktober – Deutschland singt“ möchte darum am Einheits-Tag „nicht nur ein deutliches Danke für die Wiedervereinigung und für über sieben Jahrzehnte Frieden in Deutschland einbringen“, sondern auch „auf den Marktplätzen für die Zukunft mit Grundwerten wie Freiheit, Humanität, Zusammenhalt und Demokratie ein- stehen“ und gemeinsam mit dem Kooperationspartner der „Initiative 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland ein klares Bekenntnis gegen Antisemitismus“ formulieren. Wie schon bei der Premiere der Initiative im Oktober 2020, sollen auch in diesem Jahr am 3. Oktober – unter Berücksichtigung der Pandemie-Regelungen – auf öffentlichen Plät- zen unter freiem Himmel mit Liedern und Gesang Zeichen des Mutes, der Rücksichtnahme, der Verantwortung und Freiheit gesetzt werden (Info: www.3oktober.org). Gebetstag für verfolgte Christen am 14. November Der Einsatz gegen die Unterdrückung der Religions- freiheit ist der Evangelischen Allianz schon in die Wiege gelegt worden. Bereits bei den ersten inter- nationalen Konferenzen im 19. Jahrhundert spielte die Religionsfreiheit eine zentrale Rolle. Die Welt- weite Evangelische Allianz (WEA) hat deswegen eine eigene Kommission für Religionsfreiheit (Reli- gious Liberty Comission, RLC) eingerichtet, die seit 1997 auch einen Beraterstatus bei den Vereinten Nationen besitzt und jährlich offizielle Berichte an die UNESCO übergibt. Das Ziel der Kommission ist es, in Zusammenarbeit mit den 128 nationalen Evangelischen Allianzen für Religionsfreiheit im Sinne von Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung für Menschenrechte einzutreten, sowohl durch Mobilisierung von Christen im Gebet, als auch im Informieren von Regierungen, der säkularen Presse und durch die Zusammenarbeit mit anderen Menschenrechtsorganisationen. Um besonders die Christen zu informieren und zum Gebet für die verfolgten Christen in aller Welt zu motivieren, informiert der Arbeitskreis für Religionsfreiheit, Menschenrechte und verfolgte Christen (AKREF) in der Evangelischen Allianz in Deutschland regelmäßig über die Lage der Christenheit weltweit (Info: https://akref.ead.de/). In diesem Zusam- menhang steht auch der Weltweite Gebetstag für verfolgte Christen, der jedes Jahr im Novem- ber ansteht – in diesem Jahr am 14. November. Ein eigenes Heft informiert und gibt zahl- reiche Impulse zum Gebet. Es kann in der Geschäftsstelle der Evangelischen Allianz in Bad Blankenburg bestellt werden – unter versand@ead.de. Das Magazin der Evangelischen Allianz in Deutschland Impressum EiNS – Das Magazin der Evangelischen Allianz Deutschland Herausgeber: Deutsche Evangelische Allianz Evangelisches Allianzhaus Esplanade 5–10a 07422 Bad Blankenburg Tel. (0367 41) 24 24, Fax (03 67 41) 32 12 eMail: info@ead.de, www.ead.de Vorsitzender: Ekkehart Vetter Generalsekretär: Dr. Reinhardt Schink Weitere Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstandes: Dr. Jörg Dechert, Michael Eggert, Ansgar Hörsting, Daniela Knauz, Frank Spatz, Prof. Dr. Wolfgang Stock, Andreas Wenzel, Siegfried Winkler Weitere Mitglieder des Hauptvorstandes: Dr. Horst Afflerbach, Richard Aidoo, Ralf Albrecht, Frank Bauer, Wolfgang Büsing, Dr. Heinrich Derksen, Dr. Michael Diener, Christopher Dehn, Dr. Joachim Drechsel, Peter Dück, Ulrich Eggers, Astrid Eichler, Yassir Eric, Regina Gaßmann, Daniel Gruber, Frank Heinrich MdB, Reinhard Holmer, Karsten Hüttmann, Christoph Irion, Johannes Justus, Steffen Kern, Andreas Klotz, Tobias Köhler, Monika Kuschmierz, Stefanie Linner, Konstantin Mascher, Dr. Johann Matthies, Christian Meischner, Andrea Meyerhoff, Johannes Möller, Matthias Pankau, Dr. Constanze Pfund, Alfred Preuß, Martin Reakes­Williams, Alexander Rockstroh, Klaus Ulrich Ruof, Maike Sachs, Prof. Dr. Christine Schirrmacher, Johannes Schmidt, Simon Schuh, Reinhard Spincke, Joachim Stängle, Reinhard Steeger, Christoph Stiba, Frieder Trommer, Thomas Weigel, Peter Wenz, Frieder Weinhold, Gaby Wentland, Prof. Dr. Dr. Roland Werner, Harold Wild, Matthias C. Wolff, Karl­Heinz Zimmer Geld- und Sachspenden können bis zur Höhe von 20% vom steuerpflichtigen Einkommen abgesetzt werden. Entsprechende Bescheinigungen werden Ihnen unaufgefordert zugesandt. Spendenkonto: Bankverbindung Evangelische Bank eG IBAN: DE87 5206 0410 0000 4168 00 BIC: GENODEF1EK1 Verlag: SCM Bundes­Verlag gGmbH, Witten Postfach 40 65, 58426 Witten Telefon (0 23 02) 9 30 93­0 Telefax (0 23 02) 9 30 93­6 89 eMail: info@bundes­verlag.de Geschäftsführung: Ulrich Eggers Redaktion: Jörg Podworny (Leitung), Uwe Heimowski, Alfred Preuß, Herbert Putz, Margitta Rosenbaum, Klaus Ulrich Ruof, Dr. Reinhardt Schink Bodenborn 43 · 58452 Witten Telefon (02302) 93093895 Telefax (02302) 93093899 eMail: podworny@bundes­verlag.de Media Sales: Yvonne Ottofülling SCM Bundes­Verlag gGmbH Anzeigenverwaltung Postfach 40 65, 58426 Witten Telefon (0 23 02) 9 30 93­6 44 eMail: ottofuelling@bundes­verlag.de Layout & PrePress: JoussenKarliczek GmbH, Schorndorf, www.j­k.de Druck und Vertrieb: Westermann Druck, Braunschweig Auflage: 24.000 Adressenänderungen: Bitte direkt an die Deutsche Evangelische Allianz, Adresse siehe oben. 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