Das Magazin der Evangelischen Allianz in Deutschland Impressum EiNS – Das Magazin der Evangelischen Allianz Deutschland Herausgeber: Deutsche Evangelische Allianz Evangelisches Allianzhaus Esplanade 5–10a 07422 Bad Blankenburg Tel. 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Wolff, Karl-Heinz Zimmer Geld- und Sachspenden können bis zur Höhe von 20% vom steuerpflichtigen Einkommen abgesetzt werden. Entsprechende Bescheinigungen werden Ihnen unaufgefordert zugesandt. Spendenkonto: Bankverbindung Evangelische Bank eG IBAN: DE87 5206 0410 0000 4168 00 BIC: GENODEF1EK1 Das Magazin wird gegen Spende abgegeben bzw. der Bezugspreis ist im Netzwerkbeitrag enthalten (Einzelpreis: EUR 3,–). 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Bildnachweise: Titel, S. 9-31: istockphoto.com; unsplash.com; Gestaltung: Roland Mürner, SEA Hinweise direkt bei den Bildern; alles andere: privat oder Ev. Allianz. Textnachweis: S. 37-39 Evangelische Allianz in Deutschland, Evangelische Nachrichtenagentur IDEA 38 EiNS Gebetsmagazin 2023 t a v i r p : o t o F Weltallianz: Russen nicht für Handeln der Regierung bestrafen Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) und die Weltweite Evangelische Allianz (WEA) lehnen den Angriffskrieg auf die Ukraine ab. Zugleich sind sie „der Meinung, dass rassistische Haltun- gen gegenüber jeder Bevölkerungsgruppe falsch sind, auch gegenüber Russen und russisch- sprachigen Menschen“. Das betonte der WEA-Generalsekretär, Prof. Thomas Schirrmacher (Foto), am 5. September bei der 11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe. „Kritisieren Sie die politische Führung Russlands für ihren Krieg, aber machen Sie keine unschuldigen Menschen dafür verantwortlich. Auch die meisten jungen russischen Soldaten, die in diesem Krieg sterben, sind nur Opfer, denn sie haben sich den Krieg nicht ausgesucht. Unsere tiefe Solidarität mit dem leidenden ukrainischen Volk und den vielen Flüchtlingen rechtfertigt nicht eine neue Form des Rassismus.“ Auch in der Verurteilung des Krieges herrsche zwischen beiden Organisationen Einigkeit, erklärte Schirrmacher. Der Krieg sei immer „gegen Gottes Schalom“ (Frieden) ge- richtet, auch wenn Gewalt zur Selbstverteidigung gerechtfertigt sein möge. Nach Treffen mit dem Oberhaupt der Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU), Metropolit Epiphanius (Kiew), so- wie dem neuen Vorsitzenden der Abteilung für kirchliche Außenbeziehungen der Russischen- Orthodoxen Kirche (ROK), Metropolit Antonius (Wolokolamsk), die beide an der Vollversamm- lung teilnahmen, äußerte sich Schirrmacher „zutiefst davon überzeugt, dass die Kirchen immer im Dialog bleiben müssen“. Das gelte umso mehr in Krisenzeiten und wenn eine Kirche das Bedürfnis habe, einer anderen gegenüber ernste Bedenken zu äußern. Es sei wichtig, den Ver- tretern der ROK genau zuzuhören, die Übersetzungen der Medien doppelt zu prüfen und zwi- schen den Äußerungen einzelner Kirchenführer und den Positionen des Heiligen Synods (Kir- chenleitung) der ROK zu unterscheiden. Antisemitismus verurteilen Schirrmacher sprach in seinem Grußwort auch über moderne Formen des Antisemitismus. Der Holocaust habe im Gegensatz zu anderen Völkermorden auf der – unbegründeten – Behauptung einer globalen jüdischen Verschwörung basiert. Diese Behauptung unterscheide den Antisemi- tismus auch heute noch von den meisten anderen Formen des Rassismus. Die WEA kritisiere deshalb, wenn Menschen Verschwörungstheorien über Israels „wahre“ Pläne äußerten und Is- raels Handeln mit seinem „jüdischen“ Charakter erklärten. „Israels Handlungen, einschließlich aller Menschenrechtsverletzungen, sollten wie die jedes anderen Staates beurteilt werden, aber nicht als Mittel, um Israel für alle Probleme im Nahen Osten oder sogar in der Welt verantwort- lich zu machen und damit sein Existenzrecht in Frage zu stellen.“ Der Protest im Namen der Menschenrechte sollte unvoreingenommen sein und sich auf alles erstrecken, was man auch anderswo ablehnen würde – „einschließlich der Verurteilung von fünf Menschen in Gaza zum Tode vor zwei Tagen“, von denen einige wegen „Kollaboration mit Israel“ bestraft worden seien. Jede Lösung für das Heilige Land müsse einen direkten Dialog mit der israelischen Regierung beinhalten. Er selbst habe den israelischen Präsidenten Isaac Herzog „als einen gut informierten und aufgeschlossenen Gesprächspartner erlebt, der Frieden und Gerechtigkeit für alle will und kritischen Stimmen zuhört“. Im Weltkirchenrat sind 352 anglikanische, orthodoxe und protes- tantische Kirchen mit über 580 Millionen Mitgliedern zusammengeschlossen.