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BIBEL UND GLAUBE Von neuem geboren Wiedergeburt und Heiligung im Licht des Neuen Testaments 6 EiNS Februar 2025 : o t o F m o c . h s a l p s n u / g n i n n u M s a i h t t a M

BIBEL UND GLAUBE „Das Reich Gottes können wir weder bauen noch herbeiführen. Wir können es nur empfangen.“ bindet, die nicht nur auf dem Papier, sondern von Herzen Christen sind. Dennoch darf man natürlich auch Christen die Frage stel- len, die Billy Graham so oft gestellt hat: „Bist du von Neuem geboren“? Denn wenn jemand noch nie von der neuen Ge- burt gehört hat, kann es sein, dass er oder sie noch gar nicht verstanden hat, worum es beim Christsein oder beim Reich Gottes eigentlich geht. Es ist also eine gute und wichtige Fra- ge, um dem Geheimnis des Reiches Gottes auf die Spur zu kommen und eine tragfähige Theologie des Reiches Gottes zu entwickeln. Und es macht ganz und gar keinen Sinn, wenn man, wie es manchmal geschieht, ein auf die persön- liche Jesusbeziehung fokussiertes „Born again“-Christentum gegen ein auf Weltveränderung konzentriertes „Reich Got- tes“-Christentum ausspielt. Denn bei Jesus ist beides nicht voneinander zu trennen. „Zeitversetzt“ leben Aber was ist denn nun eigentlich gemeint mit diesem Bild von der Wiedergeburt? Vielleicht hilft es, wenn wir andere neu- testamentliche Texte hinzuziehen, die das gleiche Bild ver- wenden. Jesus etwa spricht an anderer Stelle von der „Wieder- geburt“ im Zusammenhang mit dem Endgericht und der kom- menden Welt (Matthäus 19,28; Lukas und Markus verwenden hier in den Parallelstellen die Worte „in der kommenden Welt“). Die neue Geburt, und das Reich Gottes, das wir dann sehen werden, würde dann also etwas sein, worauf wir hoffen und was noch in der Zukunft liegt. So wurde das Bild übrigens auch in der jüdischen Umwelt des Neuen Testaments, und von manchen griechischen Philosophen verstanden. An anderen Stellen des Neuen Testaments allerdings klingt es so, als würden wir bereits dann neu geboren, wenn wir zum Glauben finden und von Gottes Geist erfüllt werden: Paulus etwa sagt im Titusbrief, dass Gott uns gerettet hat, nicht durch unsere eigenen Werke, sondern durch „das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist“ (Titus 3,5). Petrus schreibt, dass wir durch die Auferstehung Jesu von den Toten (1. Petrus 1,3) und durch das lebendige Wort Gottes (1. Petrus 1,23) schon jetzt wiedergeboren sind. Ja- kobus sagt, wir seien „durch das Wort der Wahrheit“ geboren worden (Jakobus 1,18). Und Johannes spricht schon am An- fang seines Evangeliums davon, dass wir Kinder Gottes wer- den, wenn wir „aus Gott“ geboren werden (Johannes 1,13). Nimmt man all diese verschiedenen Bilder zusammen, dann bedeutet das: Durch Gottes Geist und Gottes Wort können wir schon jetzt Teil der neuen, kommenden Welt werden, die wir aber erst dann vollständig sehen werden, wenn Jesus wiederkommt. Wir leben also „zeitversetzt“ schon jetzt in der kommenden Welt, und die Wiedergeburt ist der Anfang die- ses neuen, zeitversetzten Lebens. 8 EiNS Februar 2025 Geschenk und Verantwortung Wann genau dieser Moment der Wiedergeburt sich ereignet, das wurde in der Kirchengeschichte unterschiedlich bewer- tet: In der alten Kirche verwies man auf den Moment der Taufe, wofür die neutestamentlichen Bilder vom „Bad der Wiedergeburt“ (Titus 3,5) und der Geburt „aus Wasser und Geist“ (Johannes 3,3) sprechen. Insbesondere im Pietismus aber legte man Wert darauf, dass das Bild von der Wieder- geburt im Neuen Testament auch eine erkennbare Verände- rung und Erneuerung des Lebens beinhaltet: Das „Bad der Wiedergeburt“ ist eben zugleich auch ein „Bad der Erneue- rung“ (Titus 3,5), und Johannes sagt: „Wer Gerechtigkeit tut, der ist von Gott geboren“ (1. Johannes 2,29). Auch hier las- sen sich beide Aspekte wohl nicht gegeneinander ausspielen, sondern müssen zusammen gesehen werden: Das Bild von der neuen Geburt macht nämlich zweierlei deutlich: Das neue Leben ist nichts, was wir uns erarbeiten oder verdienen können. Das Reich Gottes können wir weder bauen noch herbeiführen. Wir können es nur empfangen, wie ein neugeborenes Baby, das sein Leben nicht selbst her- vorbringt, sondern als Geschenk empfängt. Wiedergebore- ner Christ zu sein, ist weder unsere Entscheidung noch unser Verdienst: Es ist ein Wirken Gottes „von oben her“, das uns verwandelt. Das ist die erste und wichtigste Grundbotschaft des Bildes von der neuen Geburt. Aber andererseits macht genau dieses Bild auch deutlich: Die neue Geburt ist nur der Anfang eines neuen Lebens. Auch wenn wir am Anfang vor allem empfangen, reagieren und staunen: Nach und nach können wir lernen, zu krabbeln und zu laufen, zu sprechen und zu entscheiden. Das Bild von der neuen Geburt legt uns das Bild vom Wachstum mit in die Wiege. Wir können uns auf dem Status „Born again“ ebenso wenig ausruhen wie wir uns im natürlichen Leben damit be- gnügen können, geboren zu sein. Die Reformatoren haben deshalb betont, dass auf die Wiedergeburt als nächste Schrit- te die Rechtfertigung, die Heiligung und die Erneuerung folgen: Lebenslange Prozesse, in denen wir Gottes Charakter und Wesen (hoffentlich) ähnlicher werden und allmählich das werden, was wir eigentlich schon von Anfang an sind: Gottes Kinder und damit Erben seiner neuen, kommenden Welt. PD Dr. Guido Baltes ist Theologe und Dozent am MBS Bibelseminar (Marburg) sowie Privatdozent an der Philipps-Universität Marburg und an der Evangelischen Hochschule Tabor. Außerdem ist er als Musiker, Lobpreisleiter und Songtexter tätig.

BIBEL UND GLAUBE „Gott erwählt sich Menschen und er tut dies ohne Bedingung.“ Thema. Gott ist heilig, seine Heiligkeit wird gepriesen und geehrt. Weil er heilig ist, fällt vor ihm alles und jeder auf die Knie, die Ältesten im Thronsaal Gottes beugen sich. Von den Psalmen über die Lieder im Evangelischen Gesangbuch bis hin zu aktuellen Lobpreisliedern thematisieren, besingen und ehren wir Gottes Heiligkeit. Heilig zu sein, ist etwas, das Gott für sich beansprucht und das ihn zu etwas Besonderem macht. Aber interessant ist, dass Gott diese Eigenschaft nicht exklusiv für sich behält. Es ist nichts, was er nutzt, um uns Menschen auf Distanz zu halten und zu signalisieren, dass wir eigentlich nichts mit ihm zu tun haben. Im Gegenteil, er fordert uns auf, auch hei- lig zu sein (3. Mose 19,2). Sowohl das Alte Testament wie auch das Neue Testament spricht an vielen Stellen von Hei- ligung und dass wir heilig und geheiligt leben sollen. Heilig- keit ist also etwas, was uns direkt betrifft – uns als Menschen in der Beziehung zu Gott. Bedingungslose Erwählung Wenn wir in das Alte Testament schauen und die Geschichte des Volkes Israels betrachten, wird klarer erkennbar, was es mit Heiligkeit und Heiligung auf sich hat. Gott selbst ist hei- lig. Er ragt heraus, ist besonders, herrlich, unantastbar. Sei- ne Herrlichkeit ist so groß, dass kein Mensch davor bestehen kann. Als Gott sich Mose am brennenden Busch zu erkennen gibt, verhüllt sich Mose das Gesicht, weil er Angst vor Gott hat. Immer wieder wird in der Bibel beschrieben, dass wir Menschen eigentlich keinen Zutritt zu Gott haben. Ein weiteres Beispiel ist Jesaja (Jesaja 6). Er kann eigent- lich nicht zu Gott kommen, weil er ein sündiger Mensch ist. Doch es geschieht etwas Besonderes: Gottes Erwählung. Gott erwählt sich Menschen und er tut dies ohne Bedingung. Er erwählt Jesaja, er erwählt Abraham, er erwählt das Volk Is- rael. Gott erwählt sich ein unscheinbares, kleines Volk – ge- nau genommen nur ein Ehepaar. Damit nimmt die Heilsge- schichte ihren Lauf. Er erwählt Abraham, der damals noch Abram heißt, und verspricht: „Ich will dich segnen und du sollst in der ganzen Welt bekannt sein. Ich will dich zum Se- gen für andere machen. (…) Alle Völker der Erde werden durch dich gesegnet werden.“ (1. Mose 12,2-3) Gott schließt mit Abraham einen Bund. Er erwählt ihn, ohne Bedingung. Es ist Gottes Erwählung, nicht Abrahams Verdienst. Das gleiche gilt zum Beispiel auf für Jesaja. Auch er wird von Gott erwählt. Manchmal denken wir, dass wir uns Gott aussuchen. Aber hier wird deutlich: Gott geht den Schritt auf uns zu. Gott erwählt sich sein Volk Israel. Er schließt mit Abraham einen unverrückbaren ewigen Bund, mit dem Ziel, dass die ganze Welt gesegnet werde. Und aus 10 EiNS Februar 2025 m o c . k i p e e r f o t o F diesem Volk kommt schließlich Jesus, der Erlöser der Welt. Der Heilsplan Gottes beginnt in der Erwählung mit dem Ziel, der Erlösung. Und was macht Abram? Er sagt „Ja“ zu Gottes Erwählung. Genauso Mose und Jesaja (und wie viele andere, die hier leider keinen Platz haben). In neutestamentlichen Begriffen kann man auch von Be- kehrung und letztlich von Wiedergeburt sprechen. Gott er- wählt, und der Mensch antwortet und wird zu Gott zugehö- rig. Nicht, weil wir es verdient hätten oder es uns erarbeiten könnten, sondern allein aus seiner Gnade und Liebe. Eine neue Ära Alles beginnt also mit der Erwählung Gottes. Und durch die Antwort auf Gottes Ruf, die Bekehrung, gehören wir zu Gott. Auch wenn es etwas plump oder komisch klingen mag, doch ähnlich wie der Berg Horeb „heiliger Boden“ ist, weil er der Berg Gottes ist – also zu Gott gehört –, so sind auch wir hei- lig, wenn wir zu Gott gehören. Durch diese Antwort auf Got- tes Ruf gehen wir über in einen neuen Stand, nämlich wir gehören nicht mehr uns selbst, sondern wir gehören Gott. Wir werden in einen neuen Stand hineingeboren – wir sind Kinder Gottes. Damit beginnt eine neue Ära und gleichzeitig ein neuer Prozess – die Heiligung. Wir gehören zu Gott und daraus erwächst eine Verantwortung, die darin besteht, ge- mäß der Heiligkeit Gottes zu leben. Das ist ein lebenslanges Lernen, lebenslange Jüngerschaft. Aber es ist zuerst und vor allem ein großes Vorrecht. Gott hat uns einen neuen Stand verliehen und aus diesem Sein verändert sich auch unser Tun. Dabei geht es nicht um Selbstoptimierung – denn das wäre nur eine religiöse Anstrengung. Es ist vor allem Gottes

BIBEL UND GLAUBE Es ist die Gnade, die alles verändert Zwei inspirierende Impulse von Tomas Sjödin Über unser Versagen und die verändernde Gnade Gottes Ich hatte jemandem eine sehr, sehr wichtige Sache versprochen, anderes kam mir dazwischen, die Zeit verging, und ich vergaß die Angelegenheit. Als ich endlich mein Versprechen doch noch einlösen wollte, musste ich feststellen, dass es zu spät war. So- gar zu spät für Erklärungen oder Versuche, noch ir- gendetwas zurechtzubiegen. Selten habe ich besser verstanden, was ein Sünder ist, als in dieser Situation: Jemand, der das Ziel verfehlt, was ja die eigentliche Bedeutung des häufig missverstandenen Begriffs ist. In der Zeit, die folgte, ging ich mit mir hart ins Ge- richt. Wie ein Wiederkäuer grübelte ich unablässig über meine Verfehlung, bis mir dieses einmalige Vor- kommnis symptomatisch für meine gesamte Persön- lichkeit zu sein schien. Von der anfänglichen Feststel- lung, in dieser einen Sache versagt zu haben, ging ich dazu über, mich als Versager zu sehen. Perfektion der Unvollkommenheit Als ich an diesem Punkt war, wurden einige Zeilen aus dem Buch „Falling upward“ („Reifes Leben. Eine spiri- tuelle Reise“, Herder Verlag) des Franziskanerpriesters Richard Rohr für mich sehr wichtig. Dort schreibt Rohr, dass wir in geistlicher Hinsicht mehr durch das wachsen, was wir falsch machen, als durch das, was wir richtig machen. Und falls es etwas geben sollte, was man als menschliche Perfektion bezeichnen könn- te, dann bezöge sich das auf den richtigen Umgang mit der Unvollkommenheit. Vor allem mit der eigenen. Rohr zufolge ist das Streben nach Perfektion der größte Feind des Guten. Und ich glaube, dass er recht hat. Perfektion ist etwas für Mathematiker. Und für Gott. Güte dagegen ist etwas Schönes und Menschli- ches. Sie schließt das Mangelhafte ein und bringt uns einander näher. Wir sind nicht die Summe unserer Niederlagen. Auch nicht die all unserer Schwächen. Wir sind viel mehr als das: Menschen, die im Werden begriffen sind. Kaum etwas ist so schwer auszuhalten wie ein Mensch, der nie versagt, der immer alles richtig macht und der überzeugt ist, dass er immer recht hat. Der immer die hundert Prozent erreicht. „Wie verabscheue ich den Ausdruck ‚hundertprozentig‘!“, schrieb Tomas Tranströmer. Er beschrieb die Hundertprozentigen als die, „die niemals anderswo als auf ihrer Vorderseite verweilen können, die niemals zerstreut sind, die nie- mals die falsche Tür öffnen und einen Schimmer des Unidentifizierten zu sehen bekommen. Geh an ihnen vorbei!“ (Tomas Tranströmer. Sämtliche Gedichte, aus dem Schwedischen von Hanns Grössel, München, 1997, „Goldwespe“, S. 222) Die tiefste Dimension Die Einsicht, dass wir alle „im Hemd dastehen“, macht uns füreinander erträglicher – und unendlich wichtig. Der Mythos von der eigenen Vortrefflichkeit muss ab und zu einen Knacks bekommen. Auch wenn es wehtut und immer wieder wehtun wird. Ein anderer Mensch hat unter dem, was wir getan haben – oder nicht getan haben – gelitten. Aber die Geschichte muss damit nicht zu Ende sein. Nach Schmerz, Scham und Tränen kann es passieren, dass ein veränderter Mensch hervortritt. Einer, der nicht perfekt ist, aber andere ein bisschen besser versteht. Seine Verfehlungen zu erkennen ist deshalb nicht das Ende, sondern der Beginn eines Wegs, der zu etwas Neuem führt. So betrachtet besteht die größte Gefahr darin, nie Fehler zu machen. Und damit bin ich schließlich bei dem, worum es im christlichen Glauben geht: bei der Vergebung der Sün- den. Hier öffnet sich für mich etwas von der tiefsten Dimension des Gottesglaubens, nicht zuletzt für die, die erst spät zu Einsichten gelangen. Es gibt immer noch eine weitere Instanz. Wenn scheinbar alles ge- laufen ist, hat der Gott, der außerhalb von Raum und Zeit steht, immer noch eine Karte im Ärmel. Vielleicht ist es das, was Gnade bedeutet. Aus: Tomas Sjödin, Es gibt so viel, was man nicht muss – Von der Einfachheit des Lebens, des Glaubens und der Liebe. Holzgerlingen, 2018. 12 EiNS Februar 2025

BIBEL UND GLAUBE Wenn Gott seine Leute neu aufstellt Am biblischen Beispiel von Joschua ben Jozadak zeigt sich, wie Erneuerung geht Doch dann geht es los, Schlag auf Schlag. Zuerst verbietet Gott dem Satan den Mund – der hat hier nichts zu sagen! Danach stellt er seine Diagnose. Ja, Joschua war im Feuer gewesen, er hatte all seine Ideale verbrannt – doch jetzt ist er herausgerissen wie ein Holzscheit. Und nun aktiviert Gott einen Assistenz-Engel. Der zieht Joschua die Drecksklamot- ten aus und nimmt damit die Schuld von ihm weg. Dann wird der Priester neu eingekleidet. Wie geleckt steht er nun da. Hier lohnt sich ein Blick auf das Gewand, das er jetzt trägt. Es ist keineswegs ein neues, reinliches Priestergewand, als ob er sofort wieder diensttauglich gemacht würde. Viel- mehr bekommt er ein Festgewand an – das hebräische Wort ist ein seltenes, das aber eben keine Priester-Robe, sondern eher ein gepflegtes Gala-Outfit meint. Ich stelle mir einen dreiteiligen Maßanzug mit Weste vor, reine Schurwolle, Su- per-150-Qualität, plus Seidenkrawatte und Einstecktuch. Damit kann ja nur gemeint sein: Der für rein erklärte Sünder soll mal so richtig gut aussehen. Er soll eine blendende Er- scheinung abgeben. Von Ulrich Wendel Was passiert, wenn Gott uns vergibt? Wird auf einem himmlischen Schulden-Notizblock eine Seite raus- gerissen? Streicht Gott unsere Sünden aus seinem Gedächtnis? Passiert also nur „im Himmel“ etwas? Oder wer- den auch wir selbst verändert? Wir Menschen – so wie wir nun einmal sind – neigen zur Selbstgerechtigkeit. Einerseits. Doch andererseits kennen wir auch die inneren Stimmen, die uns verurteilen. Viele ha- ben schon einmal die tiefe Scham darüber gefühlt, dass sie Dreck am Stecken haben. Und dann brauchen wir ein Evan- gelium, das davon spricht, wie wir neu werden. Nicht nur im Himmel, sondern auch auf Erden. In Bibel und Theologie nennt man das „Heiligung“. Sie kommt zur Rechtfertigung hinzu. Wie so etwas aussieht? Dafür gibt es viele Beispiele in der Bibel. Ich mag besonders das von Joschua ben Jozadak. Das war ein Hohepriester aus der Zeit, als es in Israel galt, nach dem Exil den Tempel wieder aufzubauen. Bei diesem Projekt spielte Joschua eine maßgebliche Rolle (siehe Esra 3,2-9; hier mit der Namensform Jeschua). Eine Schlüsselperson und ein Würdenträger. Gestolpert und versumpft In einem bestimmten Moment aber kam er zu Fall. Scheiter- te an seiner Aufgabe und Berufung. Und saß tief in der Sch… lamasselsituation. Wobei das Sch-Wort tatsächlich angemes- sen ist. Stinkenden Schmutz genau dieser Substanz hatte er an seinen heiligen Priesterkleidern – so sagt es der hebräi- sche Text wörtlich. Wir erfahren davon im Prophetenbuch von Sacharja (3,1-10 – man sollte das wirklich mal nachle- sen). Die Kacke am Hacken ist natürlich ein Bild. Wofür? Wir erfahren nicht, was genau Joschua sich zuschulden kommen ließ. Der Bericht ist hier seelsorglich schweigsam. Aber spä- ter wird Joschua ermahnt, bloß nicht von den Wegen und Anordnungen des Herrn abzuweichen. Irgendwas in dieser Art muss wohl vorgefallen sein. Der Hohepriester stand in einer Verfassung da, in der man eigentlich nur im Boden versinken kann. Und die Stimme des Anklägers streute scharfes Salz in die Wunde. Es war tatsäch- lich der Satan selbst, der ihn anklagte, so lesen wir bei Sa- charja. Und das alles in der Gegenwart des heiligen Gottes! Es ist zum Verzweifeln. Gott ergreift die Initiative Und dann wird Gott aktiv. Er nimmt zunächst alles hin – den Schmutz am Priesterkleid, die Anklage des Satans, das tiefe Versagen. Gott bringt kein Wort der Verteidigung vor. Der Ankläger wird also recht haben mit dem, worauf er zeigt. 14 EiNS Februar 2025

BIBEL UND GLAUBE t a v i r p i k s w o m i e H : o t o F „Plötzlich konnte ich widerstehen“ Im Interview mit Frank Heinrich berichtet Uwe Heimowski, wie Gott sein Leben umgekrempelt hat Was ist für dich in deinem spannenden Leben der Unter- schied zwischen Wiedergeburt und Heiligung? Woran machst du es praktisch fest? Spannendes Leben – das hast du jetzt aber wohlwollend vorsichtig formuliert. Mein Leben war geprägt von der Al- koholsucht meines Vaters und den psychischen Problemen meiner Mutter, die ihre traumatischen Erfahrungen auf der Flucht aus Litauen (Vertreibung, Vergewaltigung mit neun Jahren …) nie verarbeiten konnte. Wir waren fünf Kinder, alle wurden auch suchtkrank. Ich selber begann mit 14 zu trinken, dann zu kiffen – und entwickelte später eine Spielsucht. Mit 22 war ich am Ende, verschuldet, von der Schule geflogen, körperlich angeschlagen. Dann hatte ich, man kann es nicht anders nennen, eine Begegnung mit Gott, die mein Leben verändert hat. Wer mein Leben davor und danach gesehen hat, der kann wahrlich von einer Wiedergeburt sprechen. Und mit dieser neuen Ge- burt begann etwas, das ich bisher nicht kannte. Paulus schreibt in Römer 7,19: „Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will.“ Diese Er- fahrung kannte ich. Wie oft hatte ich mir vorgenommen nicht mehr zu spielen, doch es war ein Zwang, der mich 16 EiNS Februar 2025

BIBEL UND GLAUBE t a v i r p i k s w o m i e H : o t o F Im Flüchtlingslager auf der Insel Lesbos: Frank Heinrich, Andrea Wegener und Uwe Heimowski Über Uwe Heimowski Uwe Heimowski wurde 1964 in Hämelerwald, Nieder- sachsen, geboren. Sein Leben und Glauben wurden durch die Heilsarmee ge prägt, bei der er von 1990 bis 1995 als Zivildienstleistender und Leiter einer AIDS-Beratungsstelle tätig war. Von 2009 bis 2016 arbeitete er für den Chemnitzer Bundestagsabgeordneten Frank Heinrich als Referent für Menschenrechte. Von 2014 bis 2018 war er Mitglied des Stadtrats in seiner thüringischen Wahlheimat Gera. Dort ist er Mitglied der G26 – Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde. Seit Oktober 2016 vertrat er die Evangelische Allianz Deutschland in Berlin als Beauftragter beim Deutschen Bundestag und der Bundesregierung. Seit Mai 2023 ist er geschäftsführender Vorstand der christlichen Hilfsorganisation Tearfund e.V. in Berlin. Außerdem ist er Autor zahlreicher Bücher (alle zu finden unter www.scm-shop.de). Uwe ist verheiratet mit Christine. Die beiden haben 5 Kinder und leben in Gera. habe wichtige Momente verpasst. Das war nicht sonder- lich heilig, obwohl ich jeden Sonntag gepredigt habe – und obwohl ich schon große Veränderungen erlebt hatte. Meine Kinder sagen aber auch: Papa, du hast dich ver- ändert, bist geduldiger geworden. Da merke ich dann eben doch, dass man als Persönlichkeit Fortschritte ma- chen kann. Wozu übrigens auch gehört, Fehler zuzugeben und sich zu entschuldigen. Heiligung heißt für mich vor allem, danach zu streben, was Jesus will – und wenn meine Gefühle mir hundertmal etwas anderes sagen. Ein Beispiel: Mich regt manches auf, was auf der Welt los ist, viele politische Entscheidungen passen mir nicht. Aber Jesus sagt, dass wir Menschen mit Respekt begegnen sollen, ja, wir sollen sogar unsere Fein- de lieben. Wer das ernst nimmt, kann nicht mit Häme oder Hass über Menschen sprechen. Ich bin ein sehr im- pulsiver Mensch, der auch ziemlich direkt sein kann – mich kostet es wirklich innere Überwindung, nicht mitzu- machen, im „Hau-drauf-Spiel“. Aber es ist möglich, ich spüre, wie sich mein Herz verändert, wenn ich anfange, für Menschen zu beten. 18 EiNS Februar 2025 h c i r n i e H k n a r F : o t o F Empfang der israelischen Botschaft im Juni 2024 in Berlin Und es gibt noch einen Aspekt, den ich immer mehr verstehe. Heiligung bedeutet bei weitem nicht nur, an mir und meinem Charakter zu arbeiten. Heiligung ist nicht zuerst das, was wir glauben oder darstellen, sondern das, was wir tun: Gerecht leben, Frieden stiften – nach der Bergpredigt leben. Da bin ich weiter auf dem Weg. Und: wieviel macht die Bekehrung aus für den Weitergang im Glauben und im Leben? Für mein eigenes Leben ist sie entscheidend. Wenn es mir nicht gut geht, erinnere ich mich wieder an diesen Abend im Dezember 1986 – ohne Gottes Eingreifen hätte ich mir das Leben genommen – und eine tiefe Dankbarkeit erfüllt mich. Ich kenne Menschen, die haben sich das Datum ihrer Bekehrung notiert, und holen es in einer Glaubens- krise oder einer Situation, in der sie sich angefochten füh- len hervor. So wie Luther, als der Zweifel an ihm nagte, mit Kreide auf den Tisch schrieb: „Ich bin getauft.“ Andere sind in den Glauben hineingewachsen, eine Be- kehrung haben sie nicht erlebt oder es war für sie nicht allzu spektakulär und spielt keine große Rolle. Da war dann eher die Taufe oder die Konfirmation ein wichtiger Fixpunkt. Auf jedem Fall tut jedem Menschen gut, beide Erfahrungen zu machen: Gott spricht mich an, und ich gebe ihm eine Antwort. Wenn ich das mit bestimmten Er- fahrungen und Zeitpunkten verbinden kann, ist das sehr hilfreich. Das entscheidende aber ist die Nachfolge, der Weg, auf den ich mich mache, wenn ich mit Jesus unter- wegs bin. Vielen Dank für das Gespräch! Die Fragen stellte EAD-Vorstand Frank Heinrich.

BIBEL UND GLAUBE Neue Heimat, neue Identität Wie das Leben als Gotteskind sich auswirkt Von Elke Mölle Als Jesus sein öffentliches Wirken begann, sprach er da- von, dass mit ihm als Person auch das neue Gottes- reich ankommt. Deshalb sollen wir umdenken (Das griechische Wort dafür, Metanoia, bedeutet in etwa: „Buße, umdenken, umkehren, eine ganz neue Sicht der Welt gewin- nen“) und an das Evangelium, die gute Nachricht, glauben (Markus 1,15). Wenn Jesus von der guten Nachricht sprach, nannte er sie das „Evangelium vom Reich“ (Matthäus 4,23; 9,35 und 24,14). Er erklärte Nikodemus in Johannes 3, dass man von neuem geboren werden müsse, sonst könne man das Reich Gottes nicht sehen (Verse 1-21). Ein Christ ist ein Wunder, eine neue Spezies Mensch. Eine neue Schöpfung. Wer von neuem geboren wird, wird regelrecht in ein neues Leben hineinversetzt, nämlich in das Reich Jesu (Kolosser 1,13). Als Christen leben wir in der sichtbaren Welt und gleichzeitig in der unsichtbaren Welt des Königreiches Got- tes, das unsere neue Heimat geworden ist. Wir sind in Chris- tus eine neue Schöpfung, sagt Paulus in 2. Korinther 5,17, „das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ Für das Reich Gottes geschaffen Im Jüngerschaftstraining, in dem wir als Nachfolger Jesu unser ganzes Leben auf der Erde sind, geht es vornehmlich um drei Bereiche: unser Gottesbild, unser Weltbild und un- ser Selbstbild. Diese drei sind bei uns noch nicht in völliger Übereinstimmung mit dem, wie Gott sie sieht. Viele alte Muster und Überlebensstrategien, falsche Glaubenssätze und Lügen über Gott, die Welt und uns haben wir aus unse- rem bisherigen Leben mit ins Reich Gottes gebracht. Aber was ist denn nun bei uns anders geworden durch die neue Geburt in Jesus? Dazu müssen wir wissen, dass wir Menschen eine Einheit aus Körper, Seele und Geist sind. Durch die neue Geburt ist der Geist lebendig und neu ge- worden, aber Körper und Seele sind noch geprägt von unse- rem alten Leben. Was der Körper ist, wissen wir. Die Seele ist unser Verstand, unser Wille und unsere Gefühle. Die Seele und der jetzige Körper können nur die Realität der sichtba- ren Welt verstehen und abbilden. Der Geist allerdings ist ge- macht für die unsichtbare Welt des Königreiches Gottes. Er wurde lebendig gemacht durch die neue Geburt. Seit dem Sündenfall war der Geist des Menschen tot. Wir erinnern uns an die Schöpfungserzählung: Gott hatte gesagt, dass derje- nige sterben wird, der von dem Baum der Erkenntnis isst. Adam und Eva sind jedoch nicht direkt tot umgefallen, als sie davon gegessen hatten. Aber ihr Geist ist gestorben, ihre un- 20 EiNS Februar 2025 mittelbare Verbindung mit Gott war zerstört. Ihre Fähigkeit, den unsichtbaren Gott und seine Welt zu sehen und zu erle- ben, hatten sie verloren. Durch die neue Geburt und den lebendig gewordenen Geist, können wir nun das Reich Gottes wieder sehen. Wir haben wieder Zugang zu himmlischen Orten, sind nicht mehr getrennt von der Gegenwart Gottes und der Heilige Geist wohnt sogar in uns. Wir haben eine Heimat im Himmel und auch eine neue Identität bekommen. Wir sind jetzt nicht mehr die Sünder, die manchmal etwas Gutes tun – sondern die Gerechten, die manchmal noch sündigen. Das ist ein ge- waltiger Unterschied. Im Reich Gottes gilt das Sein mehr als das Tun. Wir sind nicht, was wir tun, sondern wir werden immer öfter und immer selbstverständlicher das tun, was unserer neuen Identität als Kind des allerhöchsten Königs entspricht.

BIBEL UND GLAUBE Ein Blick zurück Warum es sich lohnt, einen Blick in die Geschichte der Evangelisations- und Heiligungsbewegung zu werfen Von Markus Müller In der Zeit von 1874 bis 1909 gab es die sogenannte „Evangelisations- und Heiligungsbewegung“ (kurz: Hei- ligungsbewegung). Könnten wir als Christen heute Ele- mentares aus dieser Zeit lernen? Könnte die rund 35 Jahre dauernde Bewegung trotz ihres recht abrupten Endes für uns ein kostbarer Schatz sein, den wir neu entdecken dürfen? Die Kostbarkeit Faszinierend ist vor allem die Leidenschaft, die diese Bewe- gung mit unzähligen Laien und Pastoren – landeskirchlich wie freikirchlich – charakterisierte. Verantwortliche Leiter großer Werke (zum Beispiel Carl Heinrich Rappard von der Pilgermission St. Chrischona) reisten zur „Heiligungskonfe- renz“ nach Oxford und halfen daraufhin, die geistlichen Im- pulse durch vergleichbare Konferenzen in Berlin, Basel, Zü- rich, Karlsruhe, Korntal, Stuttgart, Frankfurt, Heidelberg, Barmen oder Elberfeld nach Deutschland zu bringen. Einige dieser Städte haben seitdem nie mehr derart große christli- che Veranstaltungen erlebt. Ergebnis: Große Teile der Gemeinschaftsbewegung (bei- spielsweise Gnadau), bedeutende Sozialwerke (wie Waisen- häuser), Diakonissen- und Missionsgemeinschaften (etwa: Deutsche Zeltmission, Karmelmission, Liebenzeller-Mission, China-Inland-Mission) wie auch theologische Ausbildungs- stätten (zum Beispiel das Johanneum), Bibelkurse in Städ- ten, eine Reihe berufsorientiert-missionarischer Initiativen (Postbeamte, Seeleute, christliche Bäcker, christliche Eisen- bahner, Studentenvereinigungen) haben hier ihre Wurzeln. Leidenschaft, Faszination, Aufbruch waren in der Zeit an- gesagt, sowohl gesellschaftlich wie kirchlich. Die Heiligungs- bewegung nahm menschliche Nöte wahr und engagierte sich sozial. Antworten wurden gefunden, Erstarrtes aufgebro- chen, Freiheiten entdeckt. Grundsätzlich war immer klar: Heiligung meint eine Herzenshaltung. Sie ist nicht machbar. Es ist Gott, der – bei Bereitschaft des Menschen – aus der Macht und Knechtschaft der Sünde befreit. Ziel der Bewegung: Nicht Rückzug aus der Welt, son- dern Hinwendung zu den Nöten der Welt. Heiligung galt als „wandelnde Liebe“. Evangelistische Diakonie war Eckpfei- ler des christlichen Glaubens. Diakonie und Heiligung ge- hörten selbstverständlich zusammen. Frauen wie Männer fanden ihre Berufung. Wie es begann Bekehrung allein genügt nicht. Evangelisation kann nur frucht- bar sein, wenn sie von geheiligten Menschen getragen ist. Als „Vater der deutschen Heiligungsbewegung“ gilt – in den Spuren etwa von August Hermann Francke und John Wesley – Robert P. Smith. Die Initialzündung war die Heili- gungskonferenz in Oxford 1874, nach deren Muster in zahl- losen deutschen (und schweizerischen) Städten und Zentra- len (auch in Bad Blankenburg) mehrtägige bis mehrwöchige Konferenzen stattfanden. Was die Bewegung herausforderte 1906 bis 1909 waren für die mittlerweile etablierte Heili- gungsbewegung turbulente Jahre. Interne Spannungen wur- den von außen sowohl politisch (durch das Ende des vikto- rianischen Zeitalters) wie auch kirchlich (insbesondere Pfingstbewegung) angeheizt. Als übergemeindliche, dynami- sche Bewegung war die Heiligungsbewegung durch die Ent- wicklungen und durch einseitige Überbetonungen neuer theologischer Erkenntnisse auch in ihrer Leitung herausge- fordert. Wie konnten die Dynamik des Aufbruchs und die Faszination über in Vergessenheit geratene Dimensionen des Glaubens in einer guten Balance gehalten werden? Die be- freiende Erkenntnis, dass Jesus seinen Nachfolgern ein neues Herz schenkt und letztere nicht mehr der Sünde dienen müs- sen, stand in Gefahr, durch einen ungesunden Perfektionis- mus (Fehlerlosigkeit, Jesus-Gleichheit statt -Ähnlichkeit) in eine starre Gesetzlichkeit umzuschlagen. Nicht alles gelang. Dass Robert P. Smith angeblich verbittert gestorben ist, war kein gutes Zeugnis für die Bewegung. Der Graben zur sich ausbreitenden Pfingstbewegung ver- größerte sich. Großen Respekt verdient in dieser Phase das Vorgehen der Verantwortlichen der Heiligungsbewegung. 1907 wurden Gegner und Befürworter nach Barmen eingela- den. Gemeinsam wurde intensiv um den geistlichen Weg ge- rungen. Es wurde keine inhaltliche Einigung erzielt, aber ein einjähriges Schweigeabkommen vereinbart. Dadurch wurde 22 EiNS Februar 2025

BIBEL UND GLAUBE Im Herzen verändert Was in Menschen passiert, wenn sie den Weg mit Jesus gehen Von Meike Schiller Wenn Jesus Menschen begegnet, hat das Einfluss auf ihr ganzes Leben. Er verändert das Herz und formt es. Das kann sehr unterschiedlich aussehen. Lassen Sie sich mit hineinnehmen in zwei Geschichten von jungen Menschen, denen Jesus begegnet ist. So unterschiedlich Lelia und Nils sind, so unterschiedlich ist auch der Weg, den Jesus mit ihnen gegangen ist. Sehen Sie selbst, wie Jesus der einen das Herz festigt und dem anderen das Herz weich macht. Lelia Ich hatte früher nicht wirklich Freunde. Im Gegenteil: Es gab sehr viele Leute, die mich nicht besonders mochten. Und das hat sich durch mein Leben gezogen – durch meine gesamte Schulzeit. Und es gab viel Neid, weil ich sehr gute Noten hat- te und mir schulische Arbeit scheinbar leichtfiel. Dass ich mit den Lehrern gut klargekommen bin, war auch nicht hilfreich für die Beziehung zu meinen Mitschülern. Als ich in der zehnten Klasse war, kam ich einmal in den Klassenraum und die Leute haben sich demonstrativ umgedreht und mir den Rücken gezeigt. Ich war ziemlich verletzt. Nach den Stunden bin ich regelmäßig auf die Toilette gegangen, um dort zu weinen. Ich habe immer geglaubt: „Es liegt an mir. Ich mache irgendetwas falsch.“ Ich habe mich auch gefragt, wo Gott in der ganzen Situation ist. Mir war klar: Ich bin ihm egal. Er wird als liebender Vater dargestellt oder als guter Gott. Doch bei dem, was passiert ist, konnte ich mir das nicht vorstellen. Ich dachte, dass ich dann wohl keins seiner Kinder bin oder so viel falsch mache, dass er mich gar nicht lieben kann. 24 EiNS Februar 2025

IN SACHEN EVANGELISCHE ALLIANZ Ein Brief aus dem Allianzhaus D A E : o t o F Liebe Freunde des Evangelischen Allianzhauses, meine jüngste Tochter (9 Jahre) meinte Anfang Dezember eines Morgens: „Das Schönste am Tag ist, wenn ich am Morgen meine Adventskalender öffnen kann.“ Und sie hatte gleich sieben Stück (aber nur einen von uns Eltern). Einige kamen von Omas und Opas, andere hat sie sich selbst gekauft. Auch im Evangelischen Allianzhaus hatten wir eine gesegnete Adventszeit. Nach einem gut gefüllten Spätsommer und Herbst lichteten sich die Tage der vollen Belegung. So konnte das Team wieder etwas durchatmen. Auf der anderen Seite spüren wir jedes „Buchungsloch“ schmerzlich. Dank in wirtschaftlichen Herausforderungen In den ersten Monaten war eine meiner Hauptaufgaben, mir eine betriebswirtschaftliche Übersicht zu verschaffen. Dabei ist stau- nend und dankbar festzustellen, dass sich die Einnahmen seit 2019 fast verdoppelt haben. Auf der anderen Seite haben Inflation und ein höheres Gästeaufkommen nach Corona unsere Ausgaben ver- dreifacht. Unsere Sorgen waren groß, zumal wir in der Nachbar- schaft sahen, wie mittelgroße und große Gasthäuser schließen mussten. Auch für christliche Tagungs- und Gästehäuser sind die Kostensteigerungen der letzten Jahre existenzbedrohend. Für uns war und ist klar, dass wir die gestiegenen Kosten nicht vollständig an unsere Gäste weitergeben können und wollen, son- dern neue, innovative Konzepte entwickeln, um mit vielfältigen und passgenauen Angeboten die Kostensteigerung abzufedern. In dieser angespannten Situation ging dann noch unser Block- heizkraftwerk völlig überraschend irreparabel kaputt. Doch wir durften erleben, wie Gott versorgt! Dank großartiger Spender konnten wir bereits ein neues installieren. Nun hoffen wir, dass wir mit Hilfe weiterer Spenden die nächsten Ausbaustufen unseres in- novativen Heizungskonzeptes umsetzen können, mit dem wir die Umwelt schonen und unsere Kosten um ca. 50.000 € jährlich sen- ken können. Neben den großzügigen Spenden sind wir dankbar für viel überraschende Unterstützung, ehrenamtliches Knowhow und un- sere großartigen Mitarbeiter. Sie beteiligen sich in der wirtschaft- lich herausfordernden Lage an der Kostensenkung, sodass wir 26 EiNS Februar 2025 durch interne Restrukturierungen erhebliche Entlastungen umset- zen konnten. Unser Dank gilt allen, die uns in dieser schwierigen Zeit unterstützt haben. Unsere Hoffnung Vor allem sind wir Gott dankbar für seine Fürsorge, die wir erleben durften. Er ist groß und steht treu zu seiner Berufung. Deswegen schauen wir nicht trotz, sondern wegen der Herausforderungen hoffnungsvoll in die Zukunft. Wir erleben sein Handeln und das bringt uns näher zu ihm. Diese Nähe zu Gott ist es auch, die uns von einem klassischen Hotel unterscheiden. Obwohl Weihnachten nun schon lange vorbei ist, gilt die Ge- wissheit der Wochenlosung des 1. Advents weiterhin: „Siehe dein König kommt, ein gerechter und ein Helfer.“ (Sa- charja 9,9) Diese Perspektive stimmt mich auch persönlich in diesen Zeiten hoffnungsvoll. Und wie meiner Tochter jeden Morgen die Freude über die zahlreichen Türchen den Tag „versüßte“, so werden wir im Haus täglich mit Freude und Hoffnung erfüllt, über jeden Gast, über jede positive Rückmeldung, vor allem aber über das Erleben der Gegenwart Gottes im Evangelischen Allianzhaus. Seien Sie doch dabei! Ihr Matthias Gelfert Besondere Angebote des Allianzhauses Camping Du suchst für deine Familie, Gemeinde oder deinen Hauskreis einen Zeltplatz in einer wunderschönen Umgebung? Dann bietet unser Gelände hervorragende Möglichkeiten für ein tolles Camp. Separate Sanitäranlagen stehen zur Verfügung. Und auch die Essen- versorgung ist möglich. Möglichkeiten für Selbstversorger Ihr wollt euch in eurer Rüstzeit selbstversorgen? Unser Haus Hoff- nung hat eine eigene Selbstversorgerküche und ist zudem barriere- arm, sodass es auch für Menschen im Rollstuhl geeignet ist.

IN SACHEN EVANGELISCHE ALLIANZ Der digitale Gebetsbegleiter der EAD Erste Schritte in das vernetzte und persönliche Gebet mit Hilfe des Smartphones Die PrayerMate App ist ein praktischer digitaler Gebetsbegleiter für den Alltag. Gebetsanliegen aus der EAD oder von anderen Organisationen, Gruppen aus der Gemeinde, persönliche An- liegen, Erinnerungen und Impulse – all das hat man auf dem Handy immer dabei. Ob in der U-Bahn, an der Haltestelle oder im Wartezim- mer - überall kann die App begleiten und das Gebetsleben erleichtern. In diesem und den folgenden Heften möchten wir kleine Ge- brauchsanweisungen und Praxistipps für die Anwendung geben. Am besten gleich installieren und los beten! • Für persönliche Anliegen individuell anpassbar • Gebetsorganisation für Gruppen und Gemeinden • Integriert Anliegen von Werken, z.B. EAD, Open Doors u.v.m. Die PrayerMate App steht kostenlos zur Verfügung (siehe unten). Nach der Installation kann es direkt losgehen. Die Evangelische Alli- anz Deutschland speist täglich Gebetsanliegen in die App ein. Auch von Open Doors kommen regelmäßig Impulse. Daher zeigen wir zu- erst, wie man Gebetsanliegen aus Organisationen importiert. 1. Startbildschirm: Klicken Sie auf „Hinzufügen“. 2. Es erscheint die Seite „Thema hinzufügen“. Hier kann man voreingestellte Themen auswählen oder Themenblöcke suchen. 4. Klicken Sie das Symbol „Evangelische Allianz Deutschland“ an. Scrollen Sie dann nach unten und klicken Sie „Diesen Feed abonnieren“ an. 5. Das gleiche können Sie für andere christliche Organisationen wie z.B. Open Doors tun. Geben Sie in der Suchzeile den Namen der Organisa- tion ein – hier „Open Doors“ – und klicken Sie auf das entsprechende Symbol. Scrollen Sie nach unten und klicken „Diesen Feed abonnieren“ an. 3. Tragen Sie in die Suchzeile „Evangelische Allianz Deutschland“ ein. Dann wird sofort das Logo der EAD sichtbar. Zum Download der App für iOS und Android kommen Sie über den QR-Code oder über www.prayermate.net Wenn du Spaß an IT-Themen hast und interessiert bist, die EAD dabei zu unterstützten, die PrayerMate App für alle Geschwister für das Gebet nutzbar zu machen, z.B. mit einem Hilfeforum oder einer E-Mail-Hotline, melde dich gerne unter info@ead.de 28 EiNS Februar 2025

TERMINE März 7.-9. Den Ruhestand gestalten – Die neue Freiheit leben Wörnersberger Anker e.V., Info: https://www.ankernetz.de/veranstal- tungen/den-ruhestand-gestalten__552.php, E-Mail: info@ankernetz.de 7.-9. Passionswochenende in Lemförde Gästehaus Vandsburg, Hauptstr. 167, D-05443 Lemförde, Info: https:// www.gemeindehilfsbund.de, E-Mail: info@gemeindehilfsbund.de 7.-9. Auszeit Wochenende für Frauen, Diakonissenmutterhaus 71134 Aidlingen,, Info: https://www.aidlinger-angebote.de, E-Mail: info@dmh-aidlingen.de 8. AMIN online Frühjahrstreffen, https://amin-deutschland.de 8. AMIN Regionalkonferenz Ost, Görlitz, https://amin-deutschland.de 15. DIPM-Freundestreffen Missionsforum Lonsingen, Kirchbergstr. 37, 72813 St. Johann, Info: https://dipm.de/ veranstaltung/freundestreffen-2025/, E-Mail: IngeGoller@dipm.de 17.-21. Fest verwurzelt in der Liebe des Vaters (Vaterherzschule), Wörnersberger Anker e.V., Info: https://www.ankernetz.de/ veranstaltungen/fest-verwurzelt-in-der- liebe-des-vaters__541.php, E-Mail: info@ankernetz.de 17.-20. Ausbildung zum Resilienz-Guide, Christliches Gästehaus AllgäuWeite, 87477 Sulzberg, Info: https://www.resilienzguide. com, E-Mail: info@schmid-coaching.de 21.-23. Ermutigungswochenende für Eltern, Wörnersberger Anker e.V., Info: https:// www.ankernetz.de/veranstaltungen/ermuti- gungswochenende-fuer-eltern__547.php, E-Mail: info@ankernetz.de 21.-22. Mentoring-Seminar, OM-Deetken- Mühle, Alte Neckarelzer Str. 2, 74821 Mosbach, Info: https://www.om.org/de/ mentoring-seminar, E-Mail: pr.de@om.org 22. Kreativ-Seminartag, Diakonissenmutter- haus, 71134 Aidlingen, Info: https://dmh. click/KreativSeminartag, E-Mail: info@dmh- aidlingen.de 31.3.-3.4 Resilienz-Seminar, Christliche Gästehäuser Weinstraße, 67435 Neustadt, Info: https://www.schmid-coaching.de, E-Mail: stefan@schmid-coaching.de April 4.-6. Kongress des Gemeindehilfsbundes in Krelingen, Thema: „Ein neuer Mensch?“, Geistliches Rüstzentrum Krelingen, 29664 Walsrode, Info: https://www.gemeindehilfs- bund.de, E-Mail: info@gemeindehilfsbund.de 4.-6. R.Auszeit für junge Frauen (20-40 Jahre), Diakonissenmutterhaus 71134 Aidlingen, Info: https://www.aidlinger- angebote.de, E-Mail: info@dmh-aidlingen.de 11.-13. Kongress des Gemeindehilfsbundes in Zavelstein, Thema: „Ein neuer Mensch?“ Stiftung Haus Felsengrund, Weltenschwanner Str. 25, D-75385 Bad Teinach-Zavelstein, Info: https://www.gemeindehilfsbund.de/, E-Mail: info@gemeindehilfsbund.de 17.-21. Ostereinsatz Berlin, Info: https://www.om.org/de/ostereinsatz-berlin, E-Mail: pr.de@om.org 25.-27. Bibelwochenende des Gemeindehilfsbundes in Lemförde, Gästehaus Vandsburg, Hauptstr. 167, D-05443 Lemförde, Info: https://www.gemeindehilfsbund.de, E-Mail: info@gemeindehilfsbund.de Mai 1. Jugendtag Missionsforum Lonsingen, Kirchbergstr. 37, 72813 St. Johann, Info: https://dipm.de/veranstaltung/jugend- tag-2025/, E-Mail: IngeGoller@dipm.de 30 EiNS Februar 2025 1.-4. Kinderfreizeit (Kinder von 8 – 12 Jahren), Wörnersberger Anker e.V., Info: https://www.ankernetz.de/veranstaltungen/ kinderfreizeit__553.php, E-Mail: info@ ankernetz.de 9.-11. Kreative Auszeit für Frauen mit geistlichen Impulsen, Diakonissenmutter- haus 71134 Aidlingen, Info: https:// www.aidlinger-angebote.de, E-Mail: info@dmh-aidlingen.de 16.-18. Männerwochenende in Lemförde Gästehaus Vandsburg, Hauptstr. 167, D-05443 Lemförde, Info: https://www.vandsburg.de, E-Mail: gaestehaus@vandsburg.de 16.-18. GGE-Seelsorgetagung: „Erfüllt mit dem Heiligen Geist – Christus in uns!“, Gästehaus Vandsburg, 49440 Lemförde, Info: https://gge-deutschland.de/ termine-gge-deutschland/, E-Mail: gge-westfalen@t-online.de 19.-22. Frauenwoche des Gemeindehilfs- bundes in Lemförde Gästehaus Vandsburg, Hauptstr. 167, D-05443 Lemförde, Info: https://www.gemeindehilfsbund.de, E-Mail: info@gemeindehilfsbund.de 21.-25. Sport- und Bibelseminar in Lemförde, Gästehaus Vandsburg, Hauptstr. 167, D-05443 Lemförde, Info: https://www.vandsburg.de, E-Mail: gaestehaus@vandsburg.de 23.-25. Vater-Teenie-Wochenende (Chill & Outdoor), Wörnersberger Anker e.V., Info: https://www.ankernetz.de/veranstaltungen/ vater-teenie-wochendende__576.php, E-Mail: info@ankernetz.de 24. AMIN Regionalkonferenz Nord-Ost, Schwerin, https://amin-deutschland.de 30.5-1.6 Tage der Ermutigung: „Komm Geist Gottes!“ Kloster Bursfelde, 34346 Hann.Münden, Info: https://gge-deutsch- land.de/termine-gge-deutschland/, E-Mail: gge-westfalen@t-online.de Juni 7.-14. Bibelwoche (mit Kinderprogramm) zum 2. Petrusbrief im Haus Frieden, Hägelberg Haus Frieden Hägelberg, Oskar- Sänger-Str. 14, D-79585 Steinen, Info: https://www.haus-frieden.de, E-Mail: info@haus-frieden.de 10.-15. Aktivtage mit Tiefgang für Singles und Ehepaare (25-50 Jahre), Wörnersberger Anker e.V., Info: https://www.ankernetz.de/ veranstaltungen/aktivtage-mit-tief- gang__569.php, E-Mail: info@ankernetz.de 19.-22. Connect-Freizeit für junge Erwachsene, Wörnersberger Anker e.V., Info: https://www.ankernetz.de/veranstaltungen/ anker-next-connect-fuer-junge-erwachs- ene__554.php, E-Mail: info@ankernetz.de Juli 5.-6. OM-Freundestreffen, OM-Deetken- Mühle, Alte Neckarelzer Str. 2, 74821 Mosbach, Info: https://om.org/de/ft, E-Mail: pr.de@om.org 6. Ankertag – Erlebnistag für Groß und Klein, Wörnersberger Anker e.V., Info: https:// www.ankernetz.de/veranstaltungen/anker- tag__579.php, E-Mail: info@ankernetz.de 12. Anker next Worship-Night, Wörnersberger Anker e.V., Info: https:// www.ankernetz.de/veranstaltungen/anker- next-worshipnight__549.php, E-Mail: info@ankernetz.de 12. Seminartag Israel im Blick, Diakonissenmutterhaus 71134 Aidlingen, Info: https://dmh.click/SeminartagIsrael, E-Mail: info@dmh-aidlingen.de 31.7-7.8 TeenStreet 2025 Messe Offenburg, Info: https://teenstreet.life/de/, E-Mail: pr.de@om.org August 2.-9. Familienfreizeit im Anker Wörnersberger Anker e.V., Info: https:// www.ankernetz.de/veranstaltungen/ familienfreizeit-im-anker__581.php, E-Mail: info@ankernetz.de Willkommen im Evangelischen Allianzhaus in Bad Blankenburg 28.2.-2.3.25 28.2.-2.3.25 Israelische Tänze – Workshop mit Diane Mittenentzwei Neue Kraft für Krisenzeiten – Vom Ernst des Lebens zur Freude des Glaubens – mit Hanna & Arno Backhaus Saitenweise Halleluja – Seminar für Veeh-Harfen – mit Silvia Lenzing Lebendig erzählen – Selbstbewusst auftreten – Seminar für Haupt- und Ehrenamtliche im Verkündigungsdienst – mit Matthias Gelfert 7.3.-9.3.25 4.4.-6.4.25 14.4.-21.4.25 Auferstehung zwischen gestern und morgen – Osterfreizeit mit Dr. Christoph Morgner 17.4.-20.4.25 Leben aus der Auferstehung – Familienfreizeit zu Ostern mit Matthias Gelfert 12.5.-16.5.25 Boxenstopp 2025 – Zitronen und Limonade – mit Margitta Rosenbaum & Hiltrud Specka 9.5.-16.5.25 Urlaubswoche & Boxenstopp 2025 zum Sonderpreis 16.5.-18.5.25 Führungskräfte finden, entwickeln und in die Selbstständigkeit führen – mit Pastor Johannes Justus 18.5.-23.5.25 Baufreizeit – Helfende Handwerker-, Maurer- und Gärtnerhände – Ehrenamt im Allianzhaus 23.5.-25.5.25 Word by heart – Bibeltexte von Herzen vortragen – Wochenende mit Daniela Wagner 23.5.-25.5.25 Religiösem Machtmissbrauch qualifiziert begegnen – Aufbauseminar mit Dr. Martina Kessler und Prof. Kathrin Thiel Weitere Infos: info@allianzhaus.de / www.allianzhaus.de Alle Termine und aktuellen Infos aus dem Allianzhaus Bad Blankenburg finden Sie immer auf www.allianzhaus.de/freizeiten/alle-termine/ 7.-9. Mission Possible, OM-Deetken-Mühle, Alte Neckarelzer Str. 2, 74821 Mosbach, Info: https://www.om.org/de/mission- possible, E-Mail: pr.de@om.org 7.-9. R.Auszeit für junge Frauen (20-40 Jahre), Diakonissenmutterhaus 71134 Aidlingen, Info: https://www.aidlinger- angebote.de, E-Mail: info@dmh-aidlingen.de 21.-23. Männerwochenende, Wörnersberger Anker e.V., Info: https://www.ankernetz.de/ veranstaltungen/maennerwochenende__588. php, E-Mail: info@ankernetz.de 21.-23. Kreative R.Auszeit für Frauen mit geistlichen Impulsen, Diakonissenmutter- haus 71134 Aidlingen, Info: https:/// www.aidlinger-angebote.de, E-Mail: info@dmh-aidlingen.de 28.-30. Adventsfreizeit für Familien Wörnersberger Anker e.V., Info: https:// www.ankernetz.de/veranstaltungen/ adventsfreizeit-fuer-familien__589.php, E-Mail: info@ankernetz.de Dezember 12.-14. Auszeit Wochenende für Frauen, Diakonissenmutterhaus 71134 Aidlingen, Info: https://www.aidlinger-angebote.de, E-Mail: info@dmh-aidlingen.de 12.-14. Einkehr im Advent, Kloster Bursfelde, 34346 Hann.Münden, Info: https://gge- deutschland.de/termine-gge-deutschland/, E-Mail: gge-westfalen@t-online.de Weitere Termine aus dem Allianznetzwerk finden Sie immer aktuell unter: www.ead.de/aktuelles/ eins-termine/ 15.-17. Basis-Seminar: „Tiefer gehen“ Immanuel-Gebet, Gästehaus Vandsburg, 49440 Lemförde, Info: https://gge-deutsch- land.de/termine-gge-deutschland/, E-Mail: gge-westfalen@t-online.de 23.-26. Pro Christ hoffnungsfestival Magdeburg, Info: https://hoffnungsfestival. de/magdeburg/ und https://prochrist.org/ veranstaltungsformat/hoffnungsfestival/, E-Mail: djanzen@multiply-europe.com September 12.-14. Auszeit Wochenende für Frauen, Diakonissenmutterhaus 71134 Aidlingen, Info: https://www.aidlinger-angebote.de, E-Mail: info@dmh-aidlingen.de 26.-27. Pilgerprojekt Wörnersberger Anker e.V., Info: https://www.ankernetz.de/veran- staltungen/pilgerprojekt-24-stunden-aus- zeit__597.php, E-Mail: info@ankernetz.de Oktober 2.-5. Anker Ehekurs, Wörnersberger Anker e.V., Info: https://www.ankernetz.de/veran- staltungen/anker-ehekurs__582.php, E-Mail: info@ankernetz.de 10.-12. Mutter-Tochter Wochenende, Wörnersberger Anker e.V., Info: https:// www.ankernetz.de/veranstaltungen/mutter- tochter-wochenende__583.php, E-Mail: info@ankernetz.de 18. Seminartag: Begleitung in Krisensituationen, Diakonissenmutterhaus 71134 Aidlingen, Info: https://dmh.click/ SeminartagKrise, E-Mail: info@dmh- aidlingen.de 30.10-2.11 Wochenende für Ehepaare in der Lebensmitte, Wörnersberger Anker e.V., Info: https://www.ankernetz.de/veranstal- tungen/mit-schwung-in-die-zweite-haelf- te__584.php, E-Mail: info@ankernetz.de November 7.-9. Als Ehepaar bei Gott auftanken (Schöpfen aus der Quelle), Wörnersberger Anker e.V., Info: https://www.ankernetz.de/ veranstaltungen/schoepfen-aus-der-quel- le__587.php, E-Mail: info@ankernetz.de 7.-9. Kreativfreizeit für junge Erwachsene, Wörnersberger Anker e.V., Info: https:// www.ankernetz.de/veranstaltungen/anker- next-creativ__586.php, E-Mail: info@ankernetz.de

ALLIANZ NACHRICHTEN Frank Heinrich tritt als EAD-Vorstand zurück Frank Heinrich, Co-Vorstand der Evangelischen Allianz Deutschland, hat angekündigt, zum 31.03.2025 sein hauptamtliches Mandat zurückzugeben. Diese Nachricht hat in der EAD großes Bedauern ausgelöst. Daniela Knauz, Sprecherin der Mitgliederversamm- lung dankte Frank Heinrich für sein Wirken: „Sein Enga- gement und seine Leidenschaft für die Allianz werden uns fehlen, wir sind aber froh, dass er angekündigt hat, uns ehrenamtlich weiter zu unterstützen und auch seine vielfältigen politischen und gesellschaftlichen Kontakte einzubringen.“ Auch Co-Vorstand Reinhardt Schink äu- ßerte sein Bedauern: „Frank hinterlässt eine Lücke, die schwer zu schließen sein wird. Wir haben uns gut er- gänzt in unseren Arbeitsfeldern, Begabungen und auch Sichtweisen. Dass unsere Zusammenarbeit nicht trotz, sondern wegen dieser Unterschiedlichkeit wertvoll und gut war, ist gelebte „Allianz“ im Alltag.“ Für Frank Heinrich waren persönliche Gründe ausschlaggebend für seine Entscheidung. Ob- wohl er die EAD liebe und ihr weiter verbunden bleiben will, sei, so Heinrich, das Gefühl gewach- sen, dass seine Gaben und Fähigkeiten langfristig nicht mit den Anforderungen seiner Position kompatibel seien. Daher wolle er sich nochmal neu orientieren: „Ich freue mich, in den mir ver- bleibenden Berufsjahren, nochmal etwas Praktisches zu tun, etwas zu verändern, direkt vor Ort zu bewegen und dort mein Herzblut hineinzugießen“, so Heinrich. Seine Leidenschaft gilt ge- sellschaftlichen und sozialen Themen, allen voran der Bekämpfung des modernen Sklavenhan- dels. Seine berufliche Zukunft ab dem 01.04.2025 ist jedoch noch offen. t a v i r p : o t o F Frank Heinrich (Jahrgang 1964) war seit 2022 als Co-Vorstand der EAD tätig und leitete u.a. die politische Arbeit der EAD. Zuvor saß er 12 Jahre lang als Abgeordneter im Deutschen Bundestag. Ankündigung Handreichung Transsexualität Das Thema Transsexua- lität hat in den zurück- liegenden Jahren viele Menschen beschäftigt und bisweilen für hitzige Debatten in Gemeinden und in der Gesellschaft geführt. Auch die EAD hat sich intensiv mit der Frage befasst, wie sie sich theologisch, recht- lich und in der Praxis zu diesem Thema posi- tioniert. Eine ausführli- che Stellungnahme wird in Form einer Handrei- chung im Frühjahr 2025 veröffentlicht. Allianz Braunschweig erlebt Wunder Die Allianz in Braunschweig hatte in den 1970er Jahren eine Blüte erlebt. Der Allianzvorsitzende Hartmut Steen erinnert sich an eine volle Jakobikirche, eine reichhaltige Kollekte und tatkräftige Mit- arbeiter und engagierte Pfarrer. Doch leider kam diese lebendige Arbeit über die Jahre nahezu zum Erliegen. „Es wurde gefragt, ob es die Allianz überhaupt noch gäbe“, berichtet Steen. Doch dann tat sich der Himmel auf. Hartmut Steen konnte es kaum glauben, aber plötzlich entfachte Gott sein Feuer der Begeisterung, ließ neue Freude am Miteinander aufflammen, entzündete kreative Ideen, berief neue Leute und wirkte Kraft zum Dienst. „Das sind die Gaben, die in unserer Allianz seitdem spürbar geworden sind und vielfältigen Aktionen ein Gesicht gegeben haben“, fasst der Allianz- vorsitzende zusammen. Neben Open-Air-Gottesdiensten und vie- len weiteren missionarischen Aktionen entwickelte sich auch das Sozialwerk „Gemeinsam für Braunschweig“ mit vielen Arbeitsbe- reichen wundersam weiter. Steen stellt fest: „Wir haben das Beste für Braunschweig gesucht, und ER hat es uns geschenkt. Gepriesen sei der HERR. Und Dank allen Beteiligten.“ Mehr Infos unter: www.ev-allianz-braunschweig.de oder unter www.ead.de/aktuelles/nachrichten/ 32 EiNS Februar 2025 Das Magazin der Evangelischen Allianz in Deutschland Impressum EiNS – Das Magazin der Evangelischen Allianz in Deutschland Herausgeber: Evangelische Allianz in Deutschland Evangelisches Allianzhaus, Esplanade 5–10a 07422 Bad Blankenburg, Tel. (0367 41) 24 24, Fax (03 67 41) 32 12, eMail: info@ead.de, www.ead.de Vorstand: Frank Heinrich, Dr. Reinhardt Schink Sprecher der Mitgliederversammlung der Evangelischen Allianz in Deutschland: Dr. Daniela Knauz, Siegfried Winkler Sprecher des Konvents der Evange- lischen Allianz in Deutschland: Maike Sachs, Stephanus Schäl Geld- und Sachspenden können bis zur Höhe von 20% vom steuerpflichtigen Einkommen abgesetzt werden. Entsprechende Bescheinigungen werden Ihnen unaufgefordert zugesandt. Spendenkonto: Bankverbindung: Evangelische Bank eG IBAN: DE87 5206 0410 0000 4168 00 BIC: GENODEF1EK1 Das Magazin wird gegen Spende abgege- ben bzw. der Bezugspreis ist im Netzwerk- beitrag enthalten (Einzelpreis: EUR 3,–). Verlag: SCM Bundes-Verlag gGmbH, Witten Postfach 40 65, 58426 Witten, Telefon (0 23 02) 9 30 93-0, E-Mail: info@bundes-verlag.de Geschäftsführung: Dr. Christian Brenner Verlagsleitung: Marc Brocksieper Redaktion: Marcus Beier (Leitung), Dr. Detlef Blöcher, Anne Fiedler, Frank Heinrich, Dr. Constanze Pfund, Jörg Podworny, Margitta Rosenbaum, Tabea Seifert, Dr. Reinhardt Schink Bodenborn 43, 58452 Witten Telefon (02302) 93093895 E-Mail: marcus.beier@bundes-verlag.de Redaktionsassistenz: Dana Wessling Media Sales: Yvonne Ottofülling, SCM Bundes-Verlag gGmbH Anzeigen- verwaltung, Postfach 40 65, 58426 Witten Telefon (0 23 02) 9 30 93-6 44 E-Mail: ottofuelling@bundes-verlag.de Es gilt die Anzeigenpreisliste 2025. Layout & PrePress: JoussenKarliczek GmbH, Schorndorf, www.j-k.de Druck und Vertrieb: Westermann DRUCK | pva, Braunschweig Auflage: 18.000 Adressenänderungen: Bitte direkt an die Evangelische Allianz in Deutschland, Adresse siehe oben. Bildnachweise: Titel: Gettyimages/E+/ mihailomilovanovic; Hinweise direkt bei den Bildern; alles andere: privat oder Evangelische Allianz.