13.05.2022

Wie Jugendallianz gelingen kann

Chris Pahl vor Ort - Beispiel Erfurt

Mit gemeinsamen Debatten und Veranstaltungen füllen Christinnen und Christen die Jugendallianz Erfurt mit Leben – © privat

Ganz ehrlich: Ich bin begeistert von Jugendallianz. Und diese Begeisterung hat eine Geschichte: 2017 haben wir als Jugendallianz Leipzig miteinander die Jugendwoche JESUSHOUSE veranstaltet. Ich hatte die Leitung übernommen und lernte bei einem Planungstreffen die neue Jugendleiterin der Freien evangelischen Gemeinde kennen. Ich kürze die Geschichte ab: Heute sind wir verheiratet und haben einen Sohn. Ich liebe Jugendallianz. Doch auch unabhängig von einer „Singlebörse“ gibt es viele gute Gründe, warum ich eine funktionierende Jugendallianz für elementar wichtig halte. Die Bestandsaufnahme ist teils ernüchternd. Viele Ortsallianzenlaufen gut, haben aber kaum junge Menschen dabei oder keine eigene Jugendallianzgruppe. Die größere ehrenamtliche Struktur in der Jugendarbeit führt immer wieder dazu, dass Jugendgruppenleiter/innen einfach keine Kapazität für „noch ein Treffen“ haben.Im vergangenen Jahr haben wir rund um das CHRISTIVAL22 in Erfurt eine neue Jugendallianz gegründet und große Begeisterung erlebt. Ich kenne durch die CHRISTIVAL-Vorbereitung viele Leute und habe sie an einen Tisch eingeladen. Mit allen gemeinsam haben wir den Jugendallianz-Gebetsabend vorbereitet. Im Anschluss daran habe ich die Leitung abgegeben. Die Gruppe trifft sich weiter und hat im Sommer die nächste gemeinsame Aktion im Blick. Warum? Zur Begründung sagen die Jugendgruppenleitungen:

  • „Ich erlebe mich immer wieder als Einzelkämpfer, hier haben alle die gleichen Herausforderungen“.
  • „Dass wir gleich gemeinsam den Jugendallianzgebetsabend vorbereitet haben, hat uns zusammengeschweißt."
  • „Uns als kleine Jugendgruppe ermutigt es, miteinander missionarische Aktionen zu planen."
  • "Das Gebet mit und füreinander tut so gut.“
  • „Unsere Jugendlichen brauchen einen Blick über den Tellerrand unserer Gemeinde“

Sechs Schritte

Ich habe immer wieder erlebt, dass Jugendallianz-Gruppen wieder eingegangen sind. Das ist durchaus okay. Jugendarbeit ist dynamisch, Personen wechseln häufiger. Aber auch eine Neubelebung geht oft schnell. Darum hier meine Tipps zur Neugründung oder Neubelebung einer Jugendallianz:

• Es braucht eine bereits gut vernetzte Leitungspersönlichkeit mit Initiativkraft oder ein Team von Personen mit einem Herz für Allianzarbeit
• Die „Erwachsenenallianz“ muss unterstützen, ermutigen, finanzieren und mitbeten
• Uhrzeit und Häufigkeit der Treffen muss für Ehrenamtliche passen. (z.B. alle 2 Monate 19 Uhr, zentraler Treffpunkt, Essen und Trinken)
• Es braucht eine gute Mischung aus gemeinsamen Aktionen und Austausch
• Die Gruppenleitungen müssen bereit sein, den Treffen der Jugendallianz Priorität zu geben
• Projekte wie eine missionarische Aktion im Park oder ein gemeinsamer Jugendgottesdienst beleben und lassen die Stärken der einzelnen Gruppen hervortreten.

Wir brauchen die Zusammenarbeit der Jugendgruppen vor Ort zur Ermutigung, um nicht in unserer „Bubble“ zu bleiben und um die weniger werdenden Kräfte für (missionarische) Aktionen zu bündeln. Deswegen liebe ich Jugendallianz.
Meine Frage ist: Was tust du, damit Jugendallianz bei euch vor Ort gelingt?