Allianzhaus: Zaunfelder aus Liebe zum Herrn

Alltag im Frühjahr 2021. Klassische Freizeiten, mit biblischen und kulturellen Inhalten (wie sie in unserer jährlichen Freizeitbroschüre www.allianzhaus.de/freizeiten vorgestellt werden) sind unserem Hotel- und Gästehäusern im thüringischen Bad Blankenburg durch die Pandemie-Einschränkungen nach wie vor verwehrt. Wie vielen anderen auch. Möglich sind Treffen und Tagungen aus dienstlich begründetem Anlass, unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln zum Infektionsschutz.

„Solange uns der Herr die Kraft gibt, wollen wir gern helfen“: So lautete die Antwort eines im Rentenalter fortgeschrittenen Ehepaares auf meine Frage, was sie motiviert habe, zu uns nach Bad Blankenburg zu kommen. Für einige Tage im April hatten sich die Eheleute und weitere Helfer entschieden, ihre Zeit und Kraft an diesem Ort evangelischer Allianzgeschichte einzubringen. Fröhlich Glaubenshymnen trällernd, bei schwungvollen Staubsauger-Bewegungen traf ich Gerda in der über 100 Jahre alten Konferenzhalle. Durch eine Vielzahl von Besuchen der jährlichen Bad Blankenburger Allianzkonferenz ist ihr und ihrem Mann Friedemann dieser traditionsreiche Ort ans Herz gewachsen und eine tiefe Verbundenheit mit der Arbeit des Evangelischen Allianzhauses gewachsen. Ganz ähnlich berichtet es mir Balázs mit ungarischem Akzent, der aus Liebe zu Jesus hilft, wo er kann. Zurzeit ist noch unklar, wie viele Personen es sein können, die im Sommer wieder die besondere Atmosphäre dieser von Ernst Modersohn 1906 erbauten Konferenzhalle erleben werden, wenn bekannte Prediger während der Konferenz das Wort Gottes verkündigen werden. Doch jetzt schon dazu beitragen zu können, dass der rote Teppich sauber strahlt, wenn die Besucher kommen dürfen, „das macht mich glücklich“ – erzählt mir Gerda, die fleißige Helferin.

Neuer Anstrich
Wenn von Konferenzhalle und Allianzhaus die Rede ist, so sprechen wir von einem Häuserkomplex. Das erste Gebäude entstand um 1870 und wurde 2010 generalsaniert. Anfang 2020 konnte die längst überfällige Sanierung von Haus Frieden realisiert werden. Weitere Gebäude und das herrliche Parkgelände am Hang der Burg Greifenstein erfordern jede Menge Einsatz, um den teilweise historischen Gebäudebestand zu erhalten und Gästehaus sowie Tagungszentrum den zeitgemäßen Erwartungen der Gäste entsprechend zu gestalten. Mit großer Dankbarkeit sehen wir, dass sich immer wieder Menschen auch ehrenamtlich einsetzen, um ganz praktisch anzupacken und verschiedenste Aufgaben zu erledigen.

Dank dieser Hilfe konnte in der zwangsweise gästelosen Zeit Einiges ausgeführt werden, was im laufenden Gästebetrieb nur schwer machbar ist. So half Johannes, Flure neu zu streichen und den Speisesaal in frischem Design erstrahlen zu lassen. Martin und Hannes sorgten dafür, dass die Geländer an der alten Speisehalle einen neuen Farbanstrich erhielten. Und die Erneuerung von über 100 Metern Zaun wäre ohne die Hilfe von Maria, Bernd und Andreas kaum denkbar gewesen.

Wir sind uns bewusst, dass solches Engagement durch den Heiligen Geist bewirkt wird. Wir sind dankbar und erkennen Gottes Fürsorge in Gebeten, Spenden, Briefen und Anrufen der Wertschätzung und Ermutigung, Durchhaltevermögen von Mitarbeitern, Hilfseinsätzen Ehrenamtlicher und Zuversicht im Glauben. Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, dass auch Sie in Ihrer persönlichen Situation Gottes Fürsorge erfahren und hoffnungsvoll bleiben oder werden. In Christus haben wir allen Grund dazu.

Gabriele Fischer-Schlüter
Leiterin des Evangelischen Allianzhauses

www.allianzhaus.de