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Ausgabe 2/2024

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EiNS-Magazin 2/2024

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Liebe EiNS-Leserinnen und Leser,

ich liebe Spaziergänge zur Frühlingszeit in der wundervollen Natur! Die Umgebung erwacht nach einem langen und tiefen Winterschlaf zu neuem Leben und erfreut alle Sinne: Vogelgezwitscher in meinen Ohren, frischer und reiner Duft von blühenden Gräsern, Büschen und Bäumen, saftiges Grün der Felder und Parks, besprenkelt mit Farbtupfern unterschiedlichster Blumen, sanfte Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht, die der Luft frühlingshafte Milde verleihen. Während ich mit meiner Frau in unserem Garten arbeite und sich die Hände durch die Erde graben, erinnere ich mich an Psalm 34,9: „Schmecket und sehet, dass der HERR gütig ist! Glücklich der Mensch, der sich bei ihm birgt.“ Ob ich hier zu Hause meine Ärmel hochkremple oder in Berlin direkt neben dem Regierungsviertel im Tiergarten unterwegs bin, schwappt mein Herz über vor Dankbarkeit. Besonders der Frühling versinnbildlicht für mich die Gnade und Schönheit unseres treuen und kreativen Gottes. Jedes Jahr aufs Neue schenkt er Leben, Freude und neue Aufbrüche. Ein weiterer Gedanke, der mich in Anbetracht der Fülle an Vielfalt im Garten und im Park bewegt, ist diese bezeichnende Harmonie, ja Einheit, die das Zusammenspiel der unterschiedlichen Pflanzen und Lebewesen hervorbringt. Der Garten ist für mich ein geniales Bild für die Einheit, in die wir als Familie der Gläubigen berufen sind. Mehr noch als berufen – Einheit ist Jesu direkter Auftrag an uns. Gott sei Dank keine Einheitlichkeit, sondern eine großzügige und wertschätzende Liebe Anderen gegenüber, die genau das sind: anders. Er selbst ist der weise und kreative Gärtner, der sich seine Kirche anschaut, sie bewässert, Neues pflanzt, Unkraut und Totholz entfernt und die optimalen Wachstumsbedingungen schafft. Mit Christus unterwegs Wenn ich mir die Grundpfeiler der EAD anschaue, dann entsteht in mir genau dieses Bild eines gepflegten Gartens oder Parks. Die Bereiche Gebet, Bibel, Evangelisation und Stimme in die Welt haben alle ihren prominenten Platz im Garten und sind aus ihm nicht wegzudenken.

Doch was ihn zusammenhält, ist die Einheit von uns als Jünger unseres Herrn Jesus Christus. Wenn wir mit ihm unterwegs sind, können wir nicht nur die Wichtigkeit der Bereiche, sondern vor allem die Unterschiedlichkeit derer, die diese Bereiche ausfüllen, feiern und über ihre Kreativität staunen. Begeisterung bricht in mir aus, wenn ich Zeuge davon werde, wenn Menschen sich gegenseitig aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit befruchten und dadurch ein Gesamtbild der Herrlichkeit Gottes sichtbar wird. Dieses Bild können wir aber nur erfassen, wenn wir zu jeder Zeit unser Gegenüber als Menschen wahrnehmen, ihm mit Respekt und Demut begegnen. Gerade deswegen bin ich zutiefst dankbar, wenn ich an meine Zeit bei der Heilsarmee zurückdenke. Die Menschen in dieser Organisation haben keinerlei Berührungsängste in Bezug auf Personen, die sich in vielerlei Hinsicht von ihnen unterscheiden. Sie gehen an die Orte, an denen schon lange niemand mehr versucht hat, neues Leben zu pflanzen. Sie schrecken nicht davor zurück anzupacken, auch wenn es unangenehm und ungemütlich werden könnte. Ich wünsche Ihnen und Euch und mir selbst beim Lesen dieser Ausgabe, dass wir neu den Blick geschärft bekommen für das Schöne und Menschliche in unserer Gemeinschaft, dass wir Unterschiedlichkeiten feiern, weil wir das Fruchtbare darin erkennen, und dass wir dieses gefundene Leben in die Welt tragen, an den Arbeitsplatz, in die Nachbarschaft, in die Bildungsstätten und Politik, um selbst Multiplikatoren dieser herrlichen Einheit zu werden.

Ihr

Frank Heinrich
Vorstand der Evangelischen Allianz in Deutschland

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