SPRING ist … begeisternde Allianz-Familie

Armin Jans über eine vitale, lebendige Gemeinde-Bewegung

Ich weiß nicht auswendig, wie lang ich schon bei SPRING bin. Was ich aber ganz sicher weiß: Ich brenne seit damals für den Leitgedanken von SPRING, ein Festival der Gemeinsamkeit und des Glaubens zu sein, der Untrennbarkeit und der Liebe, der Einheit und der Hoffnung. Glaube, Liebe und Hoffnung zu leben und dabei den Blick nicht auf Trennendes, sondern auf Gemeinsames zu richten, das ist SPRING für mich. Ich genieße es, ein Teil der SPRING-Familie zu sein – und dadurch zur großen Allianz-Familie zu gehören.


Denn: SPRING ist für mich typisch Allianz, nämlich …

… einheitlich und unterschiedlich

Mich begeistert die Mischung: Christen gemeinsam mit Noch-nicht-Christen. Brüdergemeindler vereint mit Pfingstlern. Katholische Weihbischöfe Hand in Hand mit freikirchlichen Präsides. Orthodoxe Bischöfe Auge in Auge mit evangelischen Professoren. Ehepaare Seite an Seite mit Alleinreisenden. Großeltern vereint mit Enkeln. Aktiv-Sportler verbündet mit FitnessMuffeln.

Einfache Sprache verbunden mit tiefen Gedanken. Wissenschaftliche Exkurse unisono mit geistlichen Inhalten. Klassische Lieder übereinstimmend mit Worship-Songs. Liturgische Elemente kooperativ mit prophetischen Eindrücken. Was für SPRING charakteristisch ist, ist die Vielfalt der Meinungen, das Spektrum der Glaubensformen, die Bandbreite des Möglichen, die Palette der Geschmäcker, die Farbigkeit der Überzeugungen. Was bei SPRING auf taube Ohren stößt, ist Kleinreden, Schlechtmachen, Ausgrenzen und Verurteilen.

Was für ein Modell! Ich finde: So gehört sich das in der christlichen Welt. Und ich glaube fest: So hat sich Jesus das vorgestellt, als er mit seinem Vater darüber sprach, dass wir „eins sein sollen“ (Johannes 17).

… etabliert und vital

Die Erfahrung zeigt: Wer SPRING erlebt, muss vital und flexibel bleiben – anders geht es nicht, denn:

Über den Tellerrand hinausblicken gehört ebenso zu SPRING, wie Altbekanntes wieder zu entdecken. Andere Meinungen aushalten ist ebenso wesentlich wie eingefahrene Positionen ertragen. Neues ausprobieren ist ebenso wichtig wie Gewohntes wieder neu zu schätzen. Es wird intensiv diskutiert, die Veranstaltungsorte werden voller Energie in kürzester Zeit gewechselt, das Verbindende wird mit der gleichen Energie immer wieder gesucht und Fremdes wird nicht einfach weggeschoben.

Wer bewegungslos und veränderungsfrei bleiben will, wird bei SPRING an seine Grenzen stoßen. Obwohl SPRING ein über Jahrzehnte etabliertes Festival ist, hat es sich beständig verändert. Nicht nur in der personellen Besetzung, sondern auch in Programm und Organisation. Ein faszinierend-engagiertes und kompetentes Team von größtenteils Ehrenamtlichen plant und organisiert das gesamte „Ding“: eine Diakonin, ein Event-Ingenieur, mehrere Theologen, ein Journalist, ein Sportwissenschaftler … und rund 500 weitere, ehrenamtlich Mitarbeitende. Oft beteiligen sich auch Teilnehmer als Referenten an Seminaren und Workshops.

SPRING war schon immer quicklebendig. Von den ersten Ideen bis zur Vollendung des Programmhefts durchlaufen wir jährlich einen „flexiblen“ Prozess: Mitarbeiter können kurzfristig nicht dabei sein – andere springen ein, Ideen nicht umsetzbar – neue Vorschläge greifen, Räume nicht verfügbar – und plötzlich auch nicht mehr nötig. In diesem Jahr hat es für begeisterte und langjährige SPRINGer den bisher größten Einschnitt gegeben: das Corona-Virus zwang uns, das gesamte Programm auf 2021 zu verschieben. Wir hoffen und beten, dass wir die Zeit bis zum Start der nächsten Planungen gut nützen können … um die Möglichkeit zu nutzen, gemeinsam auf Gottes Weisungen zu lauschen. Vielleicht sollte, seiner Meinung nach, SPRING in den kommenden Jahren ja ganz anders aussehen?

... zielsicher und familiär

Bei SPRING ist für jeden etwas dabei (O-Ton www.meinspring.de): „von Baby bis Oma, Glaubenseinsteiger bis Langjahres-Christ, energiegeladener Entdecker bis urlaubsreifer Ruhesucher, Alleinerziehende bis Patchwork-Familie. Auf dem SPRING-Festival gibt es keine Altersgrenze, nur grenzenlose Neugierde. SPRING ist dein Urlaub, egal ob du 4, 14, 34 oder 64 Jahre alt bist, denn bei dem vielfältigen Angebot werden alle Generationen fündig.“

Kinder, Teens, Jugendliche und junge Erwachsene haben ihr eigenes Veranstaltungsangebot – parallel zu den Angeboten für die „Jung gebliebenen“. Hier war SPRING schon immer zielgruppensicher und familienfreundlich … das begeistert mich. Besonders beeindruckt haben mich in den vergangenen Jahren die unendlich scheinende Kreativität und die Liebe der Mitarbeitenden aus den Alters- und Zielgruppenprogrammen. Was für ein Geschenk!
... überraschend und bewegend: Ich werde es vermutlich nie vergessen, dieses wunderbare Zeichen der „familiären Einheit“: Es war Samstag. Der letzte Tag bei SPRING. Zwei Abschlussgottesdienste standen auf dem Programm. Ich hatte in der Predigt über die menschliche Begrenztheit gesprochen – im Vergleich zu Gottes grenzenloser Macht; über Bedürftigkeit – im Vergleich zu Jesu Versorgung. Am Ende des zweiten Gottesdienstes, während einer offenen Zeit der Fürbitte und des Segnens für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ging ich durch den Hauptgang der Halle zum Ausgang, um die Teilnehmer wie üblich mit einem Händedruck zu verabschieden (undenkbar in Zeiten von Corona).

In der Mitte der Halle traten plötzlich drei Teilnehmer der Gruppe der „Menschen mit Behinderungen“ aus den Stuhlreihen und sagten mir, dass sie mich gerne segnen würden. Sie legten mir alle die Hände auf die Schulter und sprachen mir nacheinander mit einfachen, tiefgehenden Worten Gottes Segen zu. Jedes Wort erreichte das Zentrum meines Herzens und bewirkte einen Kraftschub, wie er wuchtiger nicht hätte sein können. Es war spürbar Gott selbst, der diese guten Worte „verursacht“ hatte. Tränenüberströmt ging ich danach weiter zum Ausgang. Tief erfüllt und gestärkt. Es war einer der berührendsten Augenblicke für mich. Gottvoll ... wie Jahr für Jahr so vieles Andere bei SPRING. 

 

 

Ein paar Stimmen von SPRINGTeilnehmer und -Mitarbeitern:


„SPRING war voller kleiner Gottmomente.“
„Freue mich auf das nächste Jahr, treffe dann meine große Familie wieder, fühle mich wie im Himmel.“
„Als Familie begeistert – und das mit zwei  launischen Teens.“
„Geistliches Futter für das ganze Jahr.“
„Danke für die konfessionelle und theologische Weite.“
„Bei SPRING hört man Dinge, von denen in Gemeinden nicht geredet wird.“
„Mit meiner Pflegetochter (Down-Syndrom) habe ich mich super akzeptiert gefühlt, Sie hatte ihre eigene Gruppe, konnte sich zugehörig fühlen, wir wurden gemeinsam nirgends ausgeschlossen, wie sonst öfter. Das war für meine Pflegetochter neu und unbekannt. Für mich echte Erholung. Danke SPRING, danke Gott!“
„So schade, dass SPRING dieses Jahr ausfällt! Und doch so verständlich, dass es nicht stattfindet. Ostern ohne SPRING, soooo komisch!!! Und doch ist GOTT mit uns und lässt uns nicht allein! Wie cool, dass wir diese Hoffnung haben.“
 

Zum Autor

Armin Jans ist Leiter des SPRING-Festivals  (www.meinspring.de); hauptberuflich leitet  der Theologe und Musiker die Christlichen  Gästehäuser Monbachtal bei Bad Liebenzell.