ALLIANZGEBETSWOCHE - Kurzandacht von Detlef Garbers
Wirken lassen - experience (Jes. 55, 10-11; Joh. 11, 17-44)
DONNERSTAG, 14. JANUAR
Der Bibeltext zum Tag
Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.
Jesaja 55,10-11
„Dein Bruder wird auferstehen“, gab Jesus ihr zur Antwort. „Ich weiß, dass er auferstehen wird“, erwiderte Martha. Da sagte Jesus zu ihr: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“ Martha: „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist.“ […] „Herr“, wandte Martha ein, „er ist doch schon vier Tage tot; der Leichnam riecht schon!“
Johannes 11,17-44
Impuls
Christian Kuhn, Evangelische Allianz Schweiz, beschreibt in einem inspirierenden Beitrag zur Allianzgebetswoche die Aktion „Bibelfrühstück“: „An fünf Tagen in der Woche lesen wir alle dasselbe Kapitel desselben biblischen Buches. Nach sorgfältiger Lektüre der Passage wählt jeder einen Vers, ein Thema oder eine Passage aus, die ihr/ihm auffällt. … Wir meditieren über diesen Gedanken und teilen unsere Erfahrungen in einer WhatsApp-Gruppe durch eine kurze Nachricht. Zusätzlich beten wir füreinander und treffen uns gelegentlich auch persönlich.“ Mit dem Lesen der Bibel kommt Gottes Wort in mein Leben. Gott spricht und begegnet mir – ich höre zu und lasse sein Wort wirken. Jesaja schreibt, wie Gottes Wort zur Umkehr auffordert, Frieden schafft und Freude auslöst. Dazu wird sein Wort, so wie der Regen die Erde durchfeuchtet und Wachstum auslöst, ins Leben eindringen und Neues wachsen lassen. Wie das geschieht, wird z.B. bei der Begegnung von Jesus mit Maria und Martha deutlich. Es geht dabei nicht nur um ein Für-wahr-halten, sondern darum, sich auf sein Wort einzulassen, mit seiner Wirkung heute noch zu rechnen. Martha und Maria hatten Jesus um Hilfe für ihren kranken Bruder Lazarus gerufen. Doch bevor Jesus eintrifft, ist Lazarus gestorben. „Wenn du hier gewesen wärst, wäre mein Bruder nicht gestorben!“ öffnet Martha ihr Herz. Was schwingt hier alles an Gedanken und Emotionen mit! Jesus antwortet: „Dein Bruder wird auferstehen.“ „Ja“, stimmt sie überzeugt zu, „die Auferstehung der Toten kommt an jenem letzten Tag.“ – Aber der ist so weit entfernt! Eine Bedeutung für die Gegenwart kann sie nicht sehen. Das unterstreicht auch ihr Einwand vor dem Grab: „Er riecht schon.“ Jesus setzt dem entgegen: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“ Damit verknüpft Jesus Auferstehung und Leben mit ihm als Person und den Glauben an ihn. Zugleich demonstriert die Auferweckung des Lazarus die Kraft des Wortes Gottes nicht nur am letzten Tag, sondern auch schon jetzt in der Gegenwart. Gottes Wort möchte in meine Ängste, Sorgen, Sehnsüchte und falsche Sicherheiten hineinsprechen. Gottes Wort will Glauben wecken, der meinen Alltag prägt und Gott ehrt. Lassen wir es wirken!
Lob und Dank
Danke, Vater im Himmel, für die Bibel als dein Wort. Danke, dass du dich uns zeigst und zu uns redest. Danke für das anhaltende, kraftvolle, Umkehr wirkende, haltgebende und Neues schaffende Wirken deines Wortes.
Buße
Vater im Himmel, bitte vergib uns, dass wir dein Wort nur selten oder oberflächlich lesen, es oft zur Bestätigung unserer Meinung missbrauchen, statt dich in unser Herz reden zu lassen.
Fürbitte
Vater, wir bitten dich um großes Interesse an deinem Wort von Menschen, die dich noch nicht kennen.
Wir bitten dich für die Christen, dass sie dein Wort in ihrem Leben wirken lassen.
Wir bitten um engagierte Christen, die Menschen zur Seite stehen, die dein Wort näher kennenlernen wollen.
Wir beten weiter
• für Werke und Organisationen, die Gottes Wort unter den Menschen weltweit und in Deutschland verbreiten; u.a. durch Flyer, Büchertische in Fußgängerzonen, Kalendern und vielfältigen Internetangeboten
• dass dieses Wort Frucht bringt und Menschen zum Glauben an Jesus finden
• für die Gideons, die das Neue Testament an Schulen und in Hotels verteilen
• für den Bibellesebund, das Kids-Team, Kinder entdecken die Bibel (KEB) u.a., die Gottes Wort unter Kindern verbreiten
• für die Verbreitung der Soldatenbibel und den Arbeitskreis Soldaten der Evangelischen Allianz Deutschland
• für christliche Medieneinrichtungen wie ERF, Bibel TV, Sat7 (persisch, arabisch, türkisch) u.a.
• für die verfolgten Christen in so vielen Ländern der Welt (die aktuellen Gebetsanliegen akref.ead.de/gebet-fuer-verfolgte können dazu gerne regelmäßig bestellt werden)
Liedvorschläge
- Vater ich will dich preisen, denn dein Wort ist wunderbar (CCLI 5183773)
- So bist nur du (Wasser wird Wein, Blinde gehen) (CCLI 5906981)
- Jedes Wort von dir (CCLI 7069561)
Spendenprojekt des Tages
Die Not verfolgter Christen schreit zum Himmel. Mit dem Arbeitskreis Religionsfreiheit, Menschenrechte, verfolgte Christen versuchen wir, wo immer möglich, Einfluss zu nehmen, für die Verfolgten einzutreten. Das beginnt mit dem Zusammentragen von Informationen und endet nicht mit den Gebetsanliegen, die wir für jeden Tag eines Jahres zusammenstellen und veröffentlichen, im Internet und per Newsletter. Wenigstens beten und informieren können wir; manchmal auch intervenieren. Außerdem bereiten wir den jährlichen Gebetstag für verfolgte Christen vor.
Zusammengestellt von:
Rudolf Borchert, Evangelische Allianz Österreich