Gebet für das Nordische Modell in Deutschland

Immer wieder und zu Recht wird Deutschland als „Bordell Europas“ bezeichnet. Die aktuelle Gesetzgebung hat dazu geführt, dass in Deutschland auch Zwangsprostitu-tion und Menschen¬handel weit verbreitet sind und kaum verfolgt werden können.

 

Das nordische Modell ist inspiriert von der Gesetzgebung, die zuerst in Schweden 1999 und dann in etlichen anderen Ländern eingeführt wurde. Das Modell hat vier Säulen:

1. Prostitution ist straffrei, d. h. die Prostituierten werden nie verfolgt oder bestraft und können sich deshalb auch leichter Sozialarbeitern oder der Polizei anvertrauen.

2. Sexkauf ist strafbar. Wer für Sex zahlt wird bestraft. Dadurch ist auch der Betrieb von Bordellen etc. nicht mehr möglich.

3. Es gibt umfangreiche Ausstiegshilfen. Es gibt einen großen Bereich der Armutsprostitution. Diese Prostituierten würden gerne aufhören, sehen für sich aber keine Alternative.

4. Es gibt eine umfangreiche Aufklärungsarbeit. Das hat in Schweden dazu geführt, dass die Meinung der Bevölkerungsmehrheit deutlich gekippt ist. Während in den 90er-Jahren noch zwei Drittel der Meinung waren, dass Prostitution und der Kauf von Sex okay sind, sind inzwischen über zwei Drittel der Meinung, dass es nicht okay ist, sich den Körper eines anderen Menschen für Sex zu kaufen.

Ich wünsche mir, dass Mädchen und Jungen auch in Deutschland in solch einem Klima aufwachsen.

 

Seit den 2010er-Jahren gibt es eine wachsende Zahl von Initiativen, die sich an der Stelle in Deutschland engagieren, christliche und andere. Zusätzlich zu den konkre-ten Initiativen vor Ort, die Prostituierte aufsuchen und begleiten, die sich politisch und in der Öffentlichkeitsarbeit engagieren, ist mir das gemeinsame Gebet wichtig.

 

Deshalb habe ich diese Gebetsinitiative gegründet mit zwei Schwerpunkten:

• Zum einen verschicke ich einmal im Monat eine Infomail mit aktuellen konkreten Gebetsanliegen für alle, die alleine oder in Gebetskreisen da mitbeten wollen.

• Zum anderen lade ich jeweils am 2. Sonntag eines Monats von 19.45 Uhr bis 20.15 Uhr zu einem gemeinsamen Gebet über Zoom ein mit den genannten Anliegen.