30.03.2023

Open Doors: Gewalt gegen Christen auf dem Höchststand

Weltverfolgungsindex: Die Lage der Christen in Afghanistan nicht verbessert, sondern übersichtlich

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Das Ausmaß der weltweiten Christenverfolgung ist weiterhin auf einem Höchststand: Mehr als 360 Millionen Christen sind einem hohen oder extremen Maß an Verfolgung ausgesetzt. Zu diesem Ergebnis kommt das überkonfessionelle Hilfswerk Open Doors in  einem neuesten Weltverfolgungsindex 2023 (WVI). Dabei führt erneut Nordkorea die Liste der Länder an, in denen Christen am stärksten verfolgt werden; dies war bereits von 2002 bis 2021 der Fall, nur 2022 belegte Afghanistan hier Platz 1. Afghanistan belegt jetzt Platz 9. Open Doors erklärt dies zum einen mit einer erneuten Verschlechterung der Lage für Christen in Nordkorea aufgrund neuer Gesetze und zum anderen mit einer schlechten Datenlage in Afghanistan. So sei bei den „Säuberungsaktionen“ der Taliban im  Berichtzeitraum des WVI 2023 (1. Oktober 2021 bis 30. September 2022) nicht immer deutlich gewesen, ob Menschen Gewalt aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder ihres Glaubens erlebten. Zudem seien viele Christen bereits ins Ausland geflohen oder versteckten sich, wodurch  die Zahl der Übergriffe geringer ausfalle. Die Lage der Christen in Afghanistan habe sich nicht verbessert – sie sei schlicht unübersichtlich und wirke sich damit auf die Platzierung auf dem Index aus. Auf den folgenden Plätzen des WVI hat sich 2023 gegenüber dem Vorjahr nur wenig verändert: 2. Somalia (2022: 3), 3. Jemen (5), 4. Eritrea (6), 5. Libyen (4), 6. Nigeria (7), 7. Pakistan (8), 8. Iran (9), 9. Afghanistan (1) und 10. Sudan (13).

Glauben unter schwierigen Umständen: Verfolgte Christen weltweit

"Glauben unter schwierigen Umständen: Verfolgte Christen weltweit" - darüber sprach EAD-Vorstand Frank Heinrich mit Markus Rode, dem Leiter von Open Doors, zum 2023 neu herausgegebenen OD-Weltverfolgungsindex: youtu.be/dkxOXDnbex8

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