Beginn: 20.10.2023  |  18:00 Uhr

Ende: 23.07.2023  |  13:00 Uhr

Marburg

Geschlecht und Freiheit

Der Körper eines Menschen ist ein zentraler Bestandteil seiner persönlichen Identität.

Die Apostel Paulus und Petrus sehen im Körper das „Zelt“ der Seele (2. Kor 5,1ff, 2. Petr 1,13f) und den Tempel des Heiligen Geistes (1.Kor 6,19). Gott schuf den Menschen in seinem Bild als Mann und Frau… Und siehe, es war sehr gut (1. Mose 1,27ff).

 

Doch was geschieht, wenn die Seele sich im Körper nicht wohlfühlt, sich im Stile Platons gefangen fühlt im falschen Körper? Der Fortschritt in Biochemie und Medizin eröffnet nie dagewesene Möglichkeiten, den eigenen Körper nach Wunsch chirurgischen und hormonellen Behandlungen zu unterziehen. Die Zahl insbesondere junger Menschen, die eine Diskrepanz zwischen ihrem in der Regel bei Geburt und aufgrund körperlicher Merkmale behördlich registrierten Geschlecht („Sex“) und ihrer Geschlechtsidentität („Gender“) empfinden, ist in den letzten Jahren überraschend schnell angestiegen. Gleiches gilt für medizinische Eingriffe.

Der Gesetzgeber möchte nun die Änderung des Geschlechtseintrags und des Vornamens allein auf der Basis der Selbstidentifikation ermöglichen. Neue Freiheit oder neue Abhängigkeit?

 

Auf unserer Tagung wollen wir einen differenzierten Blick auf die Geistesgeschichte von Geschlecht und Freiheit werfen und die psychologischen, rechtlichen, theologischen und gemeindepraktischen Aspekte im Licht des biblischen Rahmens diskutieren.