13.05.2022
WEA kritisiert Verletzungen der Religionsfreiheit
auf der 49. Sitzung des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen in Genf
Die Weltweite Evangelische Allianz (WEA) hat Verletzungen der Religionsfreiheit in mehreren Ländern der Welt kritisiert. Anlass war die 49. Sitzung des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen vom 28. Februar bis 1. März in Genf. In mündlichen Erklärungen vor der Versammlung orderte die Allianz unter anderem die Regierung von Sri Lanka auf, die Registrierung von religiösen Gebäuden zu beenden und die sogenannten Osterattentate von 2019 aufzuklären. In dem südasiatischen Land waren am Ostersonntag 2019 Anschläge auf drei Kirchen und mehrere Hotels verübt worden. Dabei starben laut Behördenangaben mehr als 300 Menschen. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) reklamierte die Taten für sich. In einer weiteren Erklärung forderte die WEA das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte auf, die Situation religiöser Minderheiten n Afghanistan zu überwachen. Als besorgniserregend bezeichnete der Dachverband die Anti-Konversionsgesetze in Nepal, Indien, Myanmar, Bhutan und Sri Lanka. Sie richteten sich gegen die religiösen Minderheiten in diesen Ländern. Die Allianz kritisierte außerdem die Verfolgung evangelikaler Christen und die Schließung von Kirchen in Algerien. Die WEA ist mit 600 Millionen Protestanten in 143 Ländern nach der katholischen Kirche der weltweit zweitgrößte christliche Dachverband.