© Foto: privat
Danken – Feiern – Beten
Zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober: Gott sei Dank!
Was verbinden wir mit dem Nationalfeiertag? Wie feiert ein beschenktes Volk wie wir Deutsche, das völlig unverdient eine 40-jährige Teilung nach der zerstörerischen Schuld des 2. Weltkriegs überwinden durfte ohne einen Blutstropfen zu vergießen, so einen Tag? Dankbarkeitsfeste? In den meisten Orten herrscht gähnende Leere auf Plätzen und Straßen. Einige offizielle Empfänge hinter verschlossenen Türen für Honoratioren bilden oft das Beiwerk zu der einzigen offiziellen von der Bundesregierung ausgerichteten Feier in einer der Landeshauptstädte.
Was würde sich verändern,
• wenn Christen überall beginnen würden, sich wie die Christen in der DDR vor 30 Jahren mit Kerzen und Gebeten auf den Marktplätzen zu versammeln?
• wenn wir in den Ortsallianzen uns heraus bewegen auf die leeren Marktplätze und andere in der Stadtgesellschaft einladen mitzufeiern?
• wenn wir mit den Gebeten den Dank an Gott auf die Straße tragen und mit Kerzen die Hoffnung für die Zukunft mit einem Zeichen des Friedens und der Gewaltlosigkeit verdeutlichen?
• wenn wir auch die Geschwister aus anderen Nationen unter uns einladen, Gott gemeinsam die Ehre zu geben?
Hätten wir mit der Hilfe des Heiligen Geistes hier nicht eine mögliche Prägekraft mitten in der säkularen Gesellschaft? Gibt uns nicht die jüngere Zeitgeschichte historische Anknüpfungspunkte, auch wenn es dazu ein wenig Mut braucht? Die Christen damals vor 30 Jahren brauchten wohl noch mehr innere Kraft, die aus ihrem Glauben kam. Wäre es nicht an der Zeit, eine Tradition für echte Feiern des Nationalfeiertags in unseren Orten zu starten? Die Deutsche Evangelische Allianz, viele Bewegungen und christliche Gruppen ermutigen dazu, jetzt am 3. Oktober zu starten, mit Kerzen in der Hand. Die Projektgruppe „3. Oktober Gott sei Dank – 30 Jahre Wunder der Freiheit und Einheit“ ist mit diesem Auftrag im Land unterwegs. Wie das jeder vor Ort mit seiner Gruppe macht, wie er andere dazu gewinnt, wie er die Kommunalpolitiker mit einbindet, welche Musik und welche Rituale zu seiner Stadt passen wird sicher eine spannende Entdeckung werden.
In jedem Fall werden die Freude und der Dank in unseren verschiedenen Städten deutlich hörbar werden und „Kerzen und Gebete“, das historische Symbol der Friedlichen Revolution, wird das verbindende Kennzeichen sein. Prägen wir als Christen eine Kultur der Dankbarkeit an dem Tag der Deutschen Einheit, trotz sicher noch vieler Baustellen im Zusammenwachsen der Bevölkerungen im Osten und Westen! Durch Zeitzeugen wollen wir unseren Kindern erzählen und den Erwachsenen vergewissern, was Gott vor 30 Jahren Großes getan hat. Erzählen wir in unseren Gemeinden nicht nur Geschichten aus dem alten Israel, der Gott der Geschichte wirkt noch heute, mitten unter uns. Bekennen wir es öffentlich in den nächsten Jubiläumsjahren und prägen mit vielen ein Dankesfest in unseren Städten! Gott sei Dank für alles Gute! Er ist es wert.
> Infos zu Veranstaltungsideen zum Danken, Feiern, Beten am 3. Oktober
> Hier kann man seine Veranstaltung für den 3. Oktober in seinem Ort anmelden und bekannt machen.
> Hier finden sich:
- Eine Zeitzeugenbörse und weitere Materialien für die inhaltliche Arbeit in Gruppen und Gemeinden.
- Statements von Politikern und christlichen Leitern zum Projekt
- Medien: Das Zeitzeugenbuch „Wunder der Freiheit und Einheit“ gibt Einblick in die letzten 38 Tage der Friedlichen Revolution 1989; dazu Schulungs- und Gruppenmaterial. Ein Projekt „Zelt der Begegnung“ (im NVA Zelt, einer Ausstellung, mit multimedialem Programm und mit Zeitzeugen durchs Land und kann von Gemeinden und Einrichtungen gebucht werden.
- Eine Gebetswanderung/Pilgerwanderung entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze vom 3.10.-9.11.2019
Zum Autor
Der Autor, Bernd Oettinghaus, Evangelische Allianz Frankfurt/Main, ist Leiter des Runden Tischs Gebet der Koalition für Evangelisation in Deutschland.