… IN DAS KRAFTFELD DES HEILIGEN GEISTES

MITTWOCH, 15. JANUAR

Der Bibeltext zum Tag

Apg. 4,24-31
Als sie das hörten, erhoben sie ihre Stimme einmütig zu Gott und sprachen: Herr, du hast Himmel und Erde und das Meer und alles, was darin ist, gemacht, du hast durch den heiligen Geist, durch den Mund unseres  Vaters David, deines Knechtes, gesagt: „Warum toben die Heiden, und die Völker nehmen sich vor, was umsonst ist? Die Könige der Erde treten zusammen, und die Fürsten versammeln sich wider den Herrn und  einen Christus.“ Wahrhaftig, sie haben sich versammelt in dieser Stadt gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und den Stämmen Israels, zu tun, was  eine Hand und dein Ratschluss zuvor bestimmt hatten, dass es geschehen solle. Und nun, Herr, sieh an ihr Drohen und gib deinen Knechten, mit allem Freimut zu reden dein Wort; strecke deine Hand aus, dass  Heilungen und Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus. Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle vom heiligen Geist erfüllt  und redeten das Wort Gottes mit Freimut.

Impuls

Das Leben der ersten Gemeinde in Jerusalem war ein Wechselbad der Gefühle: Mal wurden sie verfolgt und verspottet, dann wieder bewundert und gelobt. Mal ärgerten sich die Menschen, dann wieder fanden sie  „Wohlgefallen bei allem Volk“. Woher nahmen sie die Kraft, mitten in diesen stürmischen Auseinandersetzungen ihren Kurs zu behalten? Was gab ihnen eine Identität, die nicht abhängig war von den wechselnden  Stimmungen ihrer Umwelt? In der Apostelgeschichte sehen wir, dass die Kraft des Heiligen Geistes so eine Kraftquelle war. Das war schon am ersten Pfingsttag so, als die ängstlich versammelten Jünger vom  Geist erfüllt mutig auf die Straße gingen (Apg 2,3). Und es ist wieder so, als Petrus vor Gericht steht und, erfüllt vom Heiligen Geist, seinen Glauben bekennt (Apg 4,8). In beiden Fällen wendet sich Angst und  Verunsicherung in Mut und Gewissheit. Die Gemeinde suchte die Gegenwart Gottes im Gebet. In unserem Bibeltext lesen wir, wie sie mitten in ihrer Stadt für ihre Stadt beten. So wie wir heute Abend. Sie bekennen  Gottes Herrschaft über alle Welt (V.24). Sie klagen über das, was Gottes Wesen und Willen entgegensteht (V. 25-27). Und sie bitten um Gottes Wirken (V. 29-30). Lob, Klage, Bitte. Ein gutes Vorbild für  unser gemeinsames Gebet als Gemeinde. Und Gottes Antwort ist eine neue Erfüllung mit dem Heiligen Geist. Gott verwandelt nicht mit einem Schlag die Situation. Sondern er verwandelt uns. Und so können wir  aus der Kraft seines Geistes heraus Zeugen und Boten der Veränderung sein, die Gott schaffen will. Als Gemeinde können wir nur aus diesem Kraftfeld heraus sein, wer wir sein sollen. Der Heilige Geist bestätigt uns, dass wir Gottes Kinder sind (Röm 8,16). Und wo der Geist weht, da erfahren wir die Kraft und Freiheit Gottes (2. Kor 3,17). Wenn wir nicht aus dieser Kraft heraus handeln, dann bleiben wir entweder in unserer Kraftlosigkeit stecken oder übernehmen uns, weil wir es aus eigener Kraft versuchen. Deshalb müssen wir Christen uns jeden Tag neu diesem Kraftfeld des Heiligen Geistes aussetzen. Denn hier gehören wir hin. Und von hier aus  können wir sein, wer wir sein sollen.

Loben und Danken

Für unsere Gebetszeit nehmen wir uns das Gebet der Gemeinde als Vorbild: Wir beginnen mit dem Lob der Größe Gottes, dann benennen wir die Nöte in unserer Stadt und unserer Welt und am Ende steht die  Fürbitte. Lasst uns jetzt zuerst in kurzen, lauten Gebeten bekennen, dass Gott der Schöpfer und Herr dieser Welt ist und ihm danken für alles Gute, das er in unserer Stadt und in unserer Welt tut.

Apg 4,24 und Psalm 2 vorlesen

  • Für die Gabe und die Kraft des Heiligen Geistes
  • Für Gottes Wirken in unserer Stadt im letzten Jahr
  • Für Möglichkeiten und Gelegenheiten, das Evangelium in unserem Umfeld weiterzugeben
  • Für Menschen, die im Namen Gottes unterwegs sind und seine Liebe weitergeben

Bekenntnis und Klage

Ausgehend von Apg 4,25-27 (vorlesen) werden in dieser Gebetszeit Nöte, Sünden und Ungerechtigkeiten dieser Welt vor Gott zur Sprache gebracht. Dabei sollte auch die eigene Schuld der Christen benannt werden.Vorschlag: Verschiedene Nöte werden auf Postern mit Bildmaterial und Informationen (Zahlen, Daten, Zeitungsartikel) vorbereitet und an Wändenaufgehängt. Teilnehmer können währender Gebetszeit von Poster zu Poster gehen und dort still oder in Gruppen laut beten.

Fürbitte

Ausgehend von Apg 4,29-30 (vorlesen) bitten wir jetzt in kleinen Gruppen Gott um seine Hilfe und sein Eingreifen.

  • Wir beten um Mut und Freiheit, Gottes Wort weiterzugeben (V. 29)
  • Wir beten für „Diener Gottes“ in Gemeinde, Politik und anderen Berufsfeldern (V. 29)
  • Wir beten um Zeichen und Wunder, durch die Gottes Wesen sichtbar wird (V. 30)
  • Wir beten um die Gabe und Kraft des Heiligen Geistes (V. 31)

Segenswort

Segen mit Phil 4,7

Liedvorschläge

  • O komm, du Geist der Wahrheit (Philipp Spitta, EG 136)
  • O Herr, gieße Ströme des lebendigen Wassers aus (Albert Frey)
  • Geist des Vaters (Feiert Jesus 2/183)
  • O Heilger Geist, kehr bei uns ein (Michael Schirmer, EG 130)
  • O Gott, dir sei Ehre (Fanny Crosby)
  • Herr, erbarme dich (Pamela Natterer)
  • Aus tiefer Not (Martin Luther, EG 299)

Zusammengestellt von:

Dr. Guido Baltes, Marburg, Dozent am MBS Bibelseminar, Mitglied im Arbeitskreis Gebet der Deutschen Evangelischen Allianz

Spendenprojekt des Tages

Vom Evangelischen Allianzhaus ist über Jahrzehnte viel Segen ausgegangen, der weiter fließen soll. Darum planen wir die längst überfällige Renovierung von Haus Friede und die Sanierung der historischen  Konferenzhalle. Mit ihrer Kollekte unterstützen Sie die: Durchführung der Allianzkonferenz und die Teilnahme von Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind / dringende Renovierung von Haus Friede, um neue  Gästegruppen zu gewinnen (im Ergebnis wird der Betrieb des Evangelischen Allianzhauses sich selber tragen können) / Sanierung der historischen Konferenzhalle / Erhaltung des einzigartigen Archivs der DEA. Die  einzigartige Sammlung einmaliger Dokumente von geistlichem Wert wurde durch außerordentliches ehrenamtliches Engagement aufgebaut; um sie und das Wissen um die Geschichte der DEA nicht zu gefährden,  muss sie adäquat untergebracht werden.